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12.14
11:03

IGC-Schätzung: Zukünftige EU-Ernten niedriger als im Rekordjahr 2014

Rekordernte 2014 wird so schnell nicht wieder zu erreichen sein - hohe Flächenerträge

Der internationale Getreiderat (IGC) hat in seiner alljährlichen mittelfristigen Vorschau auf die internationalen Getreidemärkte die Produktionsentwicklung der Europäischen Union bis zum Jahre 2019 prognostiziert.

Dabei stellt sich heraus, dass das Jahr 2014 mit einer weit überdurchschnittlichen Ernte abgeschlossen hat. Entscheidend für das Ergebnis war neben einer geringfügig höheren Erntefläche vor allem der überdurchschnittlich hohe Durchschnittsertrag. Die ungewöhnlich günstige Witterung in fast allen Regionen der EU hat wesentlich zu der Rekordernte beigetragen. Die Qualitätseinbußen beim Weizen bleiben bei der Mengenberechnung allerdings außen vor.

Das IGC hat für den 5-jährigen Prognosezeitraum bis 2019 mehrjährig durchschnittliche Daten zugrunde gelegt. Dabei stellt sich heraus, dass die Anbauflächen keine weiteren Vergrößerungen mehr aufweisen. Trotz Annahme weiterer durchschnittlicher Ertragsanstiege sollen die Erntemengen nicht wieder das Niveau des Jahres 2014 erreichen.

Die Weizenmengen sollen von 154 Mio. t im Jahre 2014 auf 145 Mio. t im Jahre 2019  fallen. Das kommende Jahr 2015 wird nur auf 142 Mio. t  (bzw. -12 Mio. t) geschätzt.

Die Maisernten gehen im gleichen Zeitabschnitt vom 73 Mio. t  auf rd. 70 Mio. t zurück.

Im Falle der Gerste soll das Ernteniveau mit knapp 70 Mio. t im Jahre 2019 im Vergleich zu 2014 weitgehend unverändert bleiben. Die kommende Gerstenernte 2015 wird jedoch nur auf 56 Mio. t geschätzt.

Im Ergebnis ist festzustellen, dass – wie in den Vorjahren auch schon – die EU-Getreideernten nur noch geringes Wachstumspotenzial aufweisen. Die Ursachen liegen in einer weitgehend konstanten Anbaufläche und nur noch begrenzten Ertragssteigerungen je ha. Nur außergewöhnliche günstige Witterungslagen ermöglichen in Einzeljahren überdurchschnittliche Ernten. Insbesondere die mittel- und osteuropäischen Länder tragen mit ihrem Kontinentalklima (kalte Winter, heiße-trockene Sommer) zu den starken Schwankungen in der EU bei.

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