Ernteverzögerungen bei Mais und Soja in den USA erwartet - sensible Kurse
Die Mais- und Sojabestände in den USA werden mit Argusaugen beobachtet. Jede unvorhergesehene Wetteränderung könnte mit Schäden für die prognostizierten Rekordernten verbunden sein. Während die Weizenkurse noch keinen erkennbaren Boden gefunden haben, zeigen sich die Mais- und Sojakurse höchst empfindlich bezüglich der Frostgefahren, hoher ernteverzögernder Niederschläge und kalten Temperaturen.
Die wöchentlichen US-Bestandsbeurteilungen genießen zunehmend Aufmerksamkeit im Hinblick auf ihren Abreifegrad und dem Fortschritt der anlaufenden Erntearbeiten. Die jüngste Kältewelle hat mit Temperaturen von knapp unter Null Grad hat zwar kaum nennenswerte Frostschäden verursacht, aber dafür gesorgt, dass sich die Abreife verzögert.
Die jüngsten Bestandsbeurteilungen für Mais zeigen am 15. September fast durch alle Anbauregionen einen Reifegrad, der um 5 bis über 20%-Punkte hinter dem 5-jährigen Durchschnittswert zurückbleibt. Die nördlichen Gebiete sind naturgemäß stärker betroffen als die südlichen Standorte.
Der Erntefortschritt hinkt hinter den Ergebnissen früherer Jahre zurück. Beim Mais waren am 15. Sept rd. 4 % gedroschen im Vergleich zum 5-jährigen Durchschnitt mit 9 %.
Die Beurteilung der Sojabestände bleibt mit 72 % in der Kategorie „good to excellent“ weiterhin auf überdurchschnittlich hohem Niveau. Der Erntefortschritt wird erst ab der nächsten Woche beurkundet.
Für die nächsten 2 Wochen meldet der Wetterbericht keine Frosttemperaturen, aber auch keine Größenordnungen über 20 Grad Celsius. Die Niederschläge sollen sich im üblichen Rahmen bewegen, allerdings ist mit dem Durchzug eines Sturmes zu rechnen, dessen Verlauf schwer vorherzusagen sein wird.
In der Erwartung hoher Erntemengen sind bereits Vorkehrungen getroffen, die Warenmengen möglichst schnell zu Lande, zu Wasser und per Schiene abtransportieren zu lassen. Vorsichtshalber werden auch Behelfslager eingerichtet.
