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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Swing- und Positionstrading-Thread

Ein Thread für Swing- und Positionstrades. Soll heißen, kommentierte Trades über wenige Tage bis einige Wochen. In Abgrenzung zum "Daytrading Thread - Täglicher Händlertreff zum Intraday Tageshandel".

Antwort auf Daytrading-Thread #6301

Danke Scorpi für Deinen sicher gut gemeinten Ratschlag.

In meinen 31 Jahren an den Finanzmärkten waren zwei Strategien oft erfolgreich, ohne die läse und schrübe ich auf ZMP-TMW nicht, mangels Erfolg.

Erstens Einsteigen gegen das Sentiment aber nicht gegen den Trend. Aktuell Speku auf sinkende Zinsen.

Zweitens das Auffangen fallender Messer. Die Messer müssen aber richtig Tempo draufhaben. Minimum Halbierung in drei Wochen. Und nicht aus freiem Himmel, sondern nach vorherigem zermürbenden Abwärtstrend. Und bitte keine akute Konkursgefahr, ist mir aber trotzdem schon oft genug passiert.
Nachteil dieser Strategie ist, dass manchmal monatelang nix zu handeln ist.

Newlead wird noch im Daytrading-Thread beendet, wahrscheinlich heute noch !? Der nächste Kandidat kommt dann hier rein.

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SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich denke hier im gemütlichen Handelsteil wird noch Zeit sein, Beiträge einzustellen. Dann bleibt auch genügend Zeit für die Leser, die mithandeln wollen. Gruss SPOMI

woidd
Mitglied seit 10 Jahre

Toller Thread, hier wird man eine menge Zeit verbringen :D

Lenzelott
Mitglied seit 10 Jahre 4 Monate

Sehr interessant, fallende Messer:  Das gute Dead cat bounce game.

Hast Du dazu Backtests gemacht?

Welche Mindesteliquidität forderst Du bei den gehandelten Titeln ?

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Antwort auf von Lenzelott

[quote=Lenzelott]

Sehr interessant, fallende Messer.
Das gute Dead cat bounce game.

Hast Du dazu Backtests gemacht?

Welche Mindesteliquidität forderst Du bei den gehandelten Titeln ?

[/quote]

Hallo Joachim,

nach Deiner guten Arbeit zur linearen Regressionsgeraden, hast Du nochmals für den VTAD-Award kandidiert?!

Grüße

Lenzelott
Mitglied seit 10 Jahre 4 Monate

Nein, zu viel anders "Zeug" zum tun gehabt.

peterg
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Lenzelott

zum Thema Backtests: Gerade erschienen in der Zeitschrift "Notices" der American Mathematical Society

"Pseudo-Mathematics and Financial Charlatanism: The Effects of Backtest Overfitting on Out-of-Sample Performance"

hier zu finden.

http://www.ams.org/notices/201405/rnoti-p458.pdf

Sehr interessant zu lesen. Absolute Pflichtlektüre für alle "Techniker", System-, Back- und andere Tester.

Fazit: Sagen wir es mal so, die alleinige Frage ob Backtests gemacht worden sind ist von fraglichem Wert.

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Das "Problem" von Backtests etc. ist, daß sie sicher thereotischen, wissenschaftlichen Ansprüchen absolut genügen, und Rechnung tragen,
jedoch im Praxisbereich bei der Umsetzung in Trades versagen.
Warum ist das so?!

"Backtest" bedeutet ja, ich betrachte die Vergangenheit, und beurteile, wie ein System/Trade usw. funktioniert "hätte".
Aus diesen durch retrograde Beobachtung gezogenen Erkenntnissen, wenn sie denn positiv sind, extrapoliere ich die Zukunft, in der Annahme, daß sich am Basisscenario nichts ändert/geändert hat.

Und genau das ist das Problem.
Da sich Märkte, Annahmen, Verhaltensweisen etc. permanent ändern, und zwar in einer nicht vorhersehbaren Form, sind die Ergebnisse auch nicht auf in Zukunft zu tätigende Trades/Investmententscheidungen anwendbar.

Vielmehr ist es von Vorteil, Verhaltensweisen von Marktakteuren, und deren darin enthaltenen Veränderungen, zu beobachten und zu beurteilen.
Wissenschaft und Börse, Theorie und Praxis, schließen einander größtenteils aus.
Wäre dem nicht so, dann könnte jeder intelligente Mensch, der wissenschaftlich ausgebildet ist, sich auf dem Papier seinen Erfolg vorrechnen, und dann einfach real extrapolieren.
Wenn dies so wäre, dann gäbe es wohl nur noch Milliardäre:-).

Tatsache ist jedoch, daß Handeln bedeutet, daß man Risiken eingeht.
Risiko wird jedoch oft vom Markt "bezahlt".
Zeit, und vor allem, Geld, sind immer noch die zwei deterministischen Größen in dieser Gleichung.
Natürlich muß man differenzieren, ob man longterm Buy-and-Hold, Swingtrading, Daytrading, oder Absicherung über plain vanillas betrachtet.

Alle anderen Dinge machen m.E. keinen Sinn.
Buy-and-Hold war die letzten zehn Jahre goldrichtig (*g), Swingtrading bedeutet, daß man kurzfristige "Fehleinschätzungen" der aggregierten Marktmeinung erkennt, und die konträre Richtung einnimmt, Daytrading ist die Königsklasse, plain vanillas NUR für die Absicherung eines bestehenden Portfolios.
Man geht nie "nackt" in den Markt, reine Optionsstrategien sind Quatsch.

Bei all diesen Dingen, stößt die Wissenschaft, in Form von Backtests, stat. Zeitreihenanalyse, oder den meisten anderen Varianten, die ich hier in den letzten zehn Jahren vorgestellt bekommen habe, in der Umsetzung an Ihre Grenzen.

Bauchgefühl, und die Bereitschaft, auch höhere Risiken einzugehen, in Verbindung mit Zeit und Geld, nur das eröffnet die "Möglichkeit", auch höhere Gewinne zu erzielen.

Frohe Ostern an Alle:-).

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Antwort auf von Lenzelott

Das ist kein automatisiertes Handelssystem. Das mache ich seit 1987, Kauf von Aggripina AG. Über alle meine Trades wird selbstverständlich Buch geführt, ich könnte jeden dieser Trades jetzt hier auflisten, es sind über 200. Darunter einige dicke Reinfälle, meist wegen Konkurs. Aber man lernt ja dazu.

Die Liquidität muss halt zu meinem Depot passen. Man muss ein wenig aufpassen, weil im Abwärtsfall das Volumen anzieht, und man relativ einfach reinkommt. Wenn das Volumen dann wieder einschläft, kann es mit dem Ausstieg schwierig werden. Dann muss das Limit mal ein paar Wochen auf Ausführung warten. Geht aber auch.

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Antwort auf von zorrie

"Das ist kein automatisiertes Handelssystem. Das mache ich seit 1987, Kauf von Aggripina AG. Über alle meine Trades wird selbstverständlich Buch geführt, ich könnte jeden dieser Trades jetzt hier auflisten, es sind über 200. Darunter einige dicke Reinfälle, meist wegen Konkurs. Aber man lernt ja dazu."

Ich bin ein Freund aggregierter Betrachtungsweisen.
Mein Posting bezog sich nicht auf Dich.

Liste doch Deine Trades auf, darunter Deine Rendite p.a., ((das ist eigentlich die einzige wichtige Größe), bitte trenne zwischen Buchgewinn und realisiertem Gewinn.

Die intelligenten Teilnehmer hier werden es zu interpretieren wissen:-)).

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SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

ad scorpi und die reine Optionstrategien:

Die seit 1987 rel. hohen Kosten einer Portfolio-Absicherung mittels put Kauf machen eben diese zum Verlustgeschäft. Vielleicht schläft man besser und die equity curve wird flacher...

reine Optionstrategien können sehr wohl einträglich sein , allerdings gilt es mehr als nur rauf oder runter zu beachten. Die Gewinn/Verlust möglichkeiten sind mehrdimensional: zB: short theta, Vola trading, long skew, earnings play, etc...

Die Materie ist umfangreicher aber so manche Handelstategie mit futures ist nichts anders als eine oder mehrere Optionen kombiniert - nur halt nicht so aufwendig in der Handhabung.

Optionen lohnen, meint SPOMI

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