Sojabohnen zeigten sich gestern mit roten Vorzeichen. Der führende Mai-Kontrakt in Chicago schloss um 4,50 Cents tiefer bei 1.140,75 US-Cents/bu, was einem umgerechneten Kurs von 387,85 Euro/t Sojabohnen entspricht. Das Hauptargument für den Preisrückgang gestern ist in den enttäuschen Exportverkäufen zu suchen. Der Wert lag mit 159.700 Tonnen zwar deutlich über den sehr schwachen Wert der Vorwoche, aber auch gleichzeitig um rund einem Drittel geringer als im Schnitt der letzten vier Wochen. Die Analystenschätzungen im Vorfeld lagen zwischen 100.000 Tonnen und 600.000 Tonnen, womit die eher pessimistischen Schätzungen erreicht wurden. Bärische Argumente kommen auch aus Argentinien. Hier werden in den kommenden Tagen nochmals ergiebige Niederschläge in den wichtigen Sojaanbaugebieten erwartet. Zuletzt hatte die Rosario Grains Exchange ihre Sojaprognose leicht nach unten korrigiert. In Brasilien hat die Umweltbehörde das Ausbringen des Insektizides Thiamenthoxam mittels Flugzeugs und Traktor verboten. Anbauverbände verweisen auf damit einhergehend deutlich geringeren Erträgen für Soja und Mais. Entgegen dem Trend bei den Sojabohnen konnte Sojaschrot gestern etwas fester gehandelt werden. Der Mai-Kontrakt schloss um 1,70 US-Dollar fester bei 329,20 US-Dollar je Short ton, was einem umgerechneten Kurs von 335,08 Euro/t entspricht. Heute gibt es neue Verarbeitungszahlen aus dem Fats and Oils Report des USDA. Heute Morgen tendieren Schrot, Bohnen und Öl wieder mit teils deutlich grünen Vorzeichen im vorbörslichen Handel an der CBoT.
Quelle
VR AGRICULTURE
