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Auf Weltebene noch nachgebende Milchpreise - bessere Aussichten im Spätfrühjahr 2019

 GDT-Auktion erneut -3,5 % – internationale Milchpreise fallen – bessere Aussichten in der EU

 Die jüngste international organisierte Global-Dairy-Trade-Auktion (GDT) lieferte zum wiederholten Male fallende Kurse für die dort versteigerten Milchprodukte. Im Durchschnitt der kommenden 6 Liefermonate sanken die Preise um -3,5 % zur Vorauktion. Besonders stark betroffen waren Butterreinfett mit -9,4 % und Normalbutter mit -9,6 %. Damit nähern sich die Butterfette nach einem 1,5-jährigen Höhenflug wieder den mehrjährigen Durchschnittspreisen.

 Die Auktionspreise für Voll- und Magermilchpulver mussten um -1,6 bis -1,8 % nachgeben. Dabei war der Druck auf die Zuschlagskurse besonders für Dezember zu spüren. Für die Liefermonate im neuen Jahr blieben die Preisnachlässe jedoch relativ moderat zwischen 0 und -1 %.

 Die Versteigerungsmengen der GDT-AUktionen lagen zum 3. Mal in Folge mit über 40.000 t weit über dem Durchschnitt. Damit scheint die Nachfrage für den vorderen Bedarf ausreichend gedeckt zu sein.

 Im Gegensatz zur EU mit trockenheitsbedingten Futterengpässen steigt die Milcherzeugung in den übrigen weltweiten Produktionsgebieten spürbar an. Neuseeland steigert die Erzeugung um +5,5 % zum Vorjahr. Die USA liegen mit +1,1 % über der Vorjahreslinie. In vielen kleineren Erzeugungsregionen hat die Milchmenge ebenfalls zugenommen, die in der Summe das globale Angebot spürbar vergrößert.

 Für die EU kommt nach aktuellem Stand im Durchschnitt ein Produktionsniveau auf Vorjahresstufe heraus. Allerdings fallen die Veränderungen in den einzelnen Mitgliedstaaten je nach Betroffenheit durch mangelnden Futteraufwuchs unterschiedlich aus. In den baltischen Staaten, Finnland, Ungarn, Griechenland und die Niederlande blieb die Milcherzeugung in den letzten 12 Monaten hinter den Vorjahresergebnissen zurück. Die jüngste Entwicklung in den letzten 3 Monaten zeigt überwiegend überdurchschnittlich stark abfallende saisonale Milchanlieferungen gemessen am Vorjahreszeitraum.

 Die Milchpreise in der EU geben aktuell nur wenig nach. Die italienischen Spotpreise für den Milchhandel unter den Molkereien sind Mitte November auf über 45 ct/kg gestiegen. Selbst in den Niederlanden hat der Spotpreis für Milch auf 36,5 ct/kg zugelegt.

 Allerdings drosseln die international gefallenen Preise die EU-Ausfuhrerlöse. Besonders die höheren Butterpreise der EU können im Exportgeschäft kaum durchgesetzt werden.

 An der EEX-Börse in Leibzig zeigen die Terminkurse für Butter und MMP zunächst schwächere Kurse in den Monaten zum Jahreswechsel, ab März 2019 beginnend werden steigende Kontraktpreise gehandelt. Der Flüssigmilchkontakt hat bislang nur wenig Interesse gefunden.

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