25.
03.17
15:20

COCERAL schätzt EU-Ernte auf 304 Mio. t

COCERAL schätzt EU-Getreideernte 2017 auf 304,4 Mio. t – bisher zweithöchste Schätzung

Der Dachverband der europäischen Getreide- und Ölsaatenhändler  (COCERAL)  schätzt in seiner März-Ausgabe die EU-Getreideernte 2017 auf 304,4 Mio. t. Vorausgegangen sind eine Schätzung der EU-Kommission mit 313 Mio. t und des europäischen Bauern- und Genossenschaftsverbandes mit 296,6 Mio. t.

Das bisherige Spitzenergebnis im Jahre 2014/15 mit knapp 330 Mio. t wird in keinem Falle erwartet. Das schwache Vorjahresergebnis mit  294,5 Mio. t wird überschritten. Eine Wiederholung der ungünstigen Witterungsverhältnisse wird nicht angenommen.

Die Unterschiede  sind auf die Anbaufläche bzw. auf die Ertragserwartungen zurückzuführen. Die EU-Kommission geht von 56,9 Mio. ha aus, Copa/Cocega unterstellt 56,06 Mio. ha und COCERAL legt 56,53 Mio. ha zugrunde.   Der knapp 1 Mio. ha große Unterschied würde bei gleichen Hektarerträgen von 5,3 t/ha Erntedifferenzen von  5,3 Mio. t mit sich bringen.  Der größte Unterschied zwischen EU-KOM und COPA/COGECA beträgt jedoch 16,5 Mio. t.

Daher sind die Ertragsvorausschätzungen  wesentlich stärker für das Endergebnis verantwortlich als die Anbaufläche. Tatsächlich unterstellen die Bauern- und Genossenschaftsverbände nur einen Durchschnittsertrag von 5,3 t je ha, während die EU-KOM von 5,55 t /ha ausgeht. COCERAL erwartet 5,38 Mio. t. Die Unterschiede mögen zwar klein erscheinen, aber  allein 0,1 t/ha Ertragsdifferenz verursacht bereits 5,3 Mio. t Ernteunterschied.

Der mit rd. 50 % Anteil entscheidende Weizenanteil wird von den Schätzinstituten weniger unterschiedlich eingestuft. COCERAL kommt auf 153,2 Mio. t EU-Weizen bei einem Ertrag von knapp 6 t je ha und einer unwesentlich größeren Anbaufläche. Die EU kommt mit knapp 152 auf ein ähnliches Ergebnis. Demgegenüber schätzt COPA/COGECA nur 150,5 Mio. t bei einer Ertragserwartung von nur 5,7 t/ha.

Im Falle der Maisernten geht die EU-KOM von hohen 66,6 Mio. t aus, die durch eine 3 % höhere Erntefläche sowie 6 % höheren Ertrag zustande kommen. Die beiden anderen Schätzer erwarten zwischen 60,5 bis 61 Mio. t Mais. In beiden Fällen sind die Annahmen zu den Flächen und Erträgen deutlich niedriger ausgefallen.

Im Falle der Gerstenernte schätzt die EU-Kom rd. 63 Mio. t, Coceral kommt auf 61 Mio. t und COPA/COGECA  erwartet nur 58,7 Mio. t.

Die nächsten Schätzungen werden in zunehmenden Maße durch die Verfeinerung der Anbaustatistiken und weiteren Korrekturen der Ertragsschätzungen infolge der Beurteilung des Saatenstandes bei der Frühjahrsentwicklung geprägt sein.

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