06.
12.18
11:54

COCERAL und EU-Kommission aktualisieren niedrige EU-Rapsernte 2018 unter 20 Mio. t

Aktualisierte Schätzungen der EU-Rapsernte – Importe steigen – jedoch nur Durchschnittspreise 

Die EU-Kommission (EU-KOM) und der Dachverband der Getreide- und Ölsaatenhändler (COCERAL) haben zum Monatswechsel ihre Schätzungen zur EU-Rapsernte aktualisiert.  Die EU-KOM beziffert das Ernteergebnis auf 19,8 Mio. t und COCERAL kommt auf 19,4 Mio. t.  Bei unterschiedlichen Erfassungsmethoden kommen beide Institutionen auf eine Verringerung von 10 bis 11,5 % zu Vorjahr. 

Die EU-KOM schätzt den Rapsverbrauch in der EU auf 23,7 Mio. t deutlich geringer als im Vorjahr mit 25,6 Mio. t. Der Nachfragerückgang wird zum Teil auf die geringere Verwendung zu Biodieselzwecken zurückgeführt.  

Zum Ausgleich des Fehlbetrages werden 4,2 Mio. t Rapsimporte vorausgeschätzt. Das Spektrum der Lieferanten reicht von der Ukraine bis nach Australien. 

In den einzelnen Mitgliedstaaten sind aufgrund der Wachstumsverhältnisse die Ernten unterschiedlich ausgefallen. Hohe Ernteeinbußen werden in Deutschland, Polen und Großbritannien mit jeweils mit -15 % bis -18 % im Vergleich zum ohnehin schon schwachen Vorjahr festgestellt. Noch schlimmer hat es Rumänien mit -24 % erwischt. Dagegen kam Frankreich als größtes Erzeugungsgebiet mit -9,5 % noch mit dem blauen Auge davon.  

Die ungewöhnlich knappe Versorgungslage im EU-Rapsmarkt sollte eigentlich für hohe Rapspreise gut sein. Die Kursbewegungen an der Pariser Börse halten sich jedoch seit Monaten im Rahmen zwischen 350 bis 385 €/t.  Das Rapspreisniveau wird gedeckelt durch die niedrigen Preise bei den Marktführern Soja und Palmöl. In jüngster Zeit sorgen die gefallenen Rohölpreise für einen geringen Preisspielraum nach oben. Die heutige OPEC-Konferenz am 06. Dez.2018 könnte mit einem Beschluß zur Förderungskürzung eine Richtungsänderung bewirken. Man darf gespannt sein, in welchem Umfange und wie schnell die Maßnahmen umgesetzt werden.  

Nicht zuletzt spielen die gespannten Handelsbeziehungen zwischen USA und China in Sachen Soja noch eine Rolle. Allerdings halten sich die Erwartungen nach den Ergebnissen der amerikanisch-chinesischen Gespräche anläßlich des G -20-Gipfels in Grenzen. Erste Kurszunahmen haben schnell wieder an Schwung verloren.

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