26.
06.20
11:04

DBV schätzt Getreideernte nur bei 42,6 Mio. t

Deutscher Bauernverband schätzt Getreideernte 2020 erneut niedriger  

Ende Juni 2020 schätzt der Deutsche Bauernverband (DBV) die deutsche Getreideernte nur noch auf rd. 42,6 Mio. t. Die Prognose liegt damit 3,7 % unter dem schwachen Vorjahr und deutlich unter dem mehrjährigen Durchschnittswert.  

Die Prognose basiert aus den Angaben der 18 Landesverbände unter Berufung auf die Flächenermittlungen des Statistischen Bundesamtes und eigener Ertragsschätzungen.  

Die regional unterschiedlichen Wetterbedingungen haben zu erheblichen Unterschieden in den einzelnen Anbaugebieten geführt. Im Nordosten und im zentralen Westen gab es eindeutig zu wenig Niederschläge. Insbesondere die Wintergerste und die frühen Weizensorten haben darunter gelitten. Die in jüngster Zeit gefallenen Niederschläge haben möglicherweise noch niedrigere Ernten verhindert, kommen aber die früh abreifenden Getreidearten zu spät. Insgesamt war der April 2020 zu trocken.

Mit einer Anbaufläche von 2,84 Mio. ha nimmt der Weizen rd. 45 % der Getreideflächen ein. In diesem Jahr ist die Anbaufläche jedoch um 7 % zurückgegangen aufgrund ungünstigen Wetters in der Bestellungsphase. Die Flächenleistungen in Höhe von 74,5 dt/ha werden unverändert auf Vorjahresniveau geschätzt. Die jüngsten Niederschläge haben die Erträge gesichert. Mit 21,16 Mio. t bleibt die Weizenernte um -7 % hinter dem Jahr 2019 zurück.  

Die Wintergerstenernte wird nach Ansicht des DBV mit 8,7 Mio. t um -11,1 % niedriger ausfallen. Eine verringerte Anbaufläche und 9 %-ige Ertrageinbußen sind die Ursachen. Die Sommergerste wird flächenbedingt eine 3 % höhere Ernte liefern.  

Die Roggenernte schätzt der DBV um 9,1 % höher ein und erreicht 3,5Mio. t. Maßgeblich sind eine höhere Anbaufläche und höhere Flächenerträge dafür verantwortlich.  

Den größten Zuwachs erwarte der DBV beim Mais mit einer Steigerung von 17,4 % zum Vorjahr. Da ist zu einem wesentlichen Teil auf die 11 % höhere Anbaufläche sowie 6% höherer Ernteerwartungen zurückzuführen. Voraussetzung ist jedoch, dass in den nächsten Wochen und Monaten ausreichend Niederschlag fällt. Möglicherweise könnten von den Ernteflächen noch einige Grundstücke für den Silomais abgezweigt werden, um den knappen Grundfuttervorrat aufzufüllen.

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