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07.19
15:45

DRV kürzt deutsche Rapsernte unter 3 Mio. t

DRV schätzt deutsche Rapsernte unter 3 Mio. t – niedrigste Rapsernte in einem Jahrzehnt.

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) schätzt in seiner Juli-Ausgabe die deutsche Rapsernte auf nur noch 2,97 Mio. t. Gemessen an früher üblichen Ernten zwischen 4,5 bis 6 Mio. t entwickelt sich hierzulande ein beachtliches Versorgungsdefizit.

Die niedrige Erntemenge kommt zustande durch eine wiederholt um rd. 28 % reduzierte Anbaufläche und unterdurchschnittlichen Flächenerträgen von nur 33,5 dt/ha.

In den einzelnen Bundesländern fallen die voraussichtlichen Ernten sehr unterschiedlich aus. Mit mehr als -37 bis -47 % Rückgang zum Vorjahr stehen Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Hessen am unteren Ende der Skala. Ausschlaggebend sind die im fast gleichen Umfange reduzierten Anbauflächen, die in 1. Linie auf die trockenheitsbedingt schwierigen Aussaatbedingungen zurückzuführen sind.

Ernteminderungen zwischen -20 bis -27 % werden für Rheinland-Pfalz und Thüringen erwartet. Zwischen -10 und -20 % liegen die Ergebnisse in Bayern, Sachsen, NRW und Baden-Württemberg.

Eine Ausnahme bildet Schleswig-Holstein (SH) mit einem Plus von knapp +21 %. Allerdings ist dieses Ergebnis auf das katastrophale Vorjahr zurückzuführen. Im mehrjährigen Vergleich bleibt auch die diesjährige SH-Ernte unterdurchschnittlich.

Überdurchschnittliche Erträge mit 38 dt/ha werden in diesem Jahr in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein prognostiziert. Spitzenerträge sind in diesem Jahr nicht anzutreffen.

Aus der Ukraine kommen Meldungen über eine sehr gute Rapsernte. Die EU-Staaten werden sich an diesem Exportland halten, wenn es um die Versorgungssicherung hierzulande handelt.

Wenn es um GVO- zugelassene Sorten geht, kommt auch Kanada als Lieferland in Betracht, zumal die Chinesen Canola-Importe boykottieren.

Angesichts des niedrigen Angebots bleiben die Rapskurse auf relativ festen Kursen. Deutlich höhere Preise werden durch das Konkurrenzangebot der übrigen Ölsaaten verhindert. An der Pariser Börse notiert Raps mittlerweile knapp über der 370 €/t Marke. In Winnipeg notiert Canola um die 301 €/t.

Niedrige Sojaöl- und Palmölnotierungen verhindern als Marktführer im Segment der Pflanzenöle höhere Rapspreise.

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