EU-KOM korrigiert Rapsernte leicht nach oben: 19,3 Mio. t
In der Ende Sep.22-Ausgabe schätzt die EU-Kommission (EU-KOM) die EU-Rapsernte aufgrund der zuletzt festgestellten Druschergebnisse auf 19,3 Mio. t (Vorjahr rd. 17 Mio. t). Bei unveränderten durchschnittlichen Hektarerträgen ist die erhöhte Anbaufläche maßgeblich entscheidend für das Ergebnis.
Der Verbrauch wird auf 23,8 Mio. t veranschlagt. Daher ist ein Import von rd. 4,5 Mio. t (Vorjahr 5,6 Mio. t) zur Bedarfsdeckung erforderlich. Die Lieferungen stammen aus Kanada, Australien und teilweise aus der Ukraine. Kanadas Ernten und Exporte haben sich nach dem katastrophalen Vorjahr wieder normalisiert. Dagegen wird Australien eine Rekordmenge an Raps von 6,6 Mio. t geerntet und überwiegend exportiert. Die Lieferungen aus der Ukraine sind unsicher.
Das Ende November auslaufende Schwarzmeerabkommen könnte von Russland aufgekündigt werden und wieder zu einer Verknappung der lieferfähigen Rapsmengen führen. Schon jetzt steigen die Rapskurse nach einer monatelangen Sinkphase wieder über 600 €/t. Die weitere Preisentwicklung bleibt unsicher.
Palmöl- und Rohölkurse üben einen großen Einfluß im Ölsaatenmarkt aus. Die Kurse bleiben vergleichsweise stabil, so dass von einer dämpfenden Wirkung auf die übrigen Preise pflanzlicher Ölträger auszugehen ist.