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05.23
10:21

EU-KOM schätzt höhere Rapsernte 2023

EU-KOM schätzt Rapsernte 2023 höher, Verbrauch jedoch niedriger, Rapspreise instabil

Die EU-Kommission (EU-KOM) prognostiziert für 2023 eine steigende Rapsernte in Höhe von 20,22 Mio. t (Vorjahr 19,5 Mio. t). Ausschlaggebend ist eine steigende Anbaufläche und ein etwas höherer Hektarertrag.

Auf der Verbrauchsseite wird jedoch eine Verringerung auf nur 25,2 Mio. t (Vorjahr 26,2 Mio. t) erwartet. Hintergrund ist die Einschätzung, dass die Biokraftstofferzeugung aufgrund der gestiegenen Rohstoffkurse bei gleichzeitig moderaten Dieselpreisen nennenswert kleiner ausfallen soll. Andererseits könnte der jüngste Rapspreisverfall auf die Größenordnung um 400 €/t durchaus wieder ausreichend attraktiv für die Biodieselproduktion sein.

Die EU-Rapsimporte sollen dementsprechend von vorjährigen 7,2 auf kommende 5,8 Mio. t zurückfallen. Die Lieferungen stammen überwiegend aus Kanada, Australien und der Ukraine.

Die kanadische Ernte wird nach den jüngsten USDA-Schätzungen bei rd. 20,3 Mio. t eingestuft (Vorjahr 19 Mio. t), die kanadischen Ausfuhren steigen wieder auf 8,9 Mio. t. an.

Dagegen werden in Australien nach der vorjährigen Rekordernte von über 8 Mio. t in diesem Jahr aufgrund der El Niño-Wetterlage nur mit 5,5 Mio. t gerechnet. Die australischen Farmer haben bereits mit deutlich niedrigeren Anbauflächen reagiert.

In der Ukraine soll die kriegsbedingte Beeinträchtigung der Rapserzeugung zu einem diesjährigen Ergebnis zwischen 3,5 bis 3,6 Mio. t beitragen. Lieferungen per Schiff könnten infolge des unsicheren Transportabkommens mit Russland zu Schwierigkeiten führen. Im Zweifelsfalle wären aber auch teurere Transporte auf dem Landwege bzw. mittels Binnenschifffahrt denkbar.

Die Rapskurse sind nach dem Höhenflug des letzten Jahres bis auf 1.000 €/t wieder bei rd. 400 €/t angekommen. Die erheblich verbesserte Angebotslage in der EU und auf Weltebene haben die preistreibenden Versorgungsängste weit in den Hintergrund gedrängt. Dennoch sollten die Wetterentwicklungen infolge El Niño nicht aus dem Blickwinkel verloren gehen. Neben der australischen Rapserzeugung ist vor allem die wesentlich bedeutsamere Palmölerzeugung in Malaysia und Indonesien betroffen. Auch die Sojaproduktion in den USA wird gebietsweise von einer Trockenheit bedroht.

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