Nov.-2022: EU-KOM schätzt die EU-Getreideproduktion auf nur noch 268 Mio. t
Die EU-Kommission hat in ihrer Nov.-Ausgabe die Getreideversorgung im Binnenmarkt nochmal leicht nach unten korrigiert. Die verwendbare Erzeugung fällt um rd. 8 % auf nur noch 268,4 Mio. t. Die Weizenernte erreicht knapp 127 Mio. t. Das Ergebnis für K.-Mais wurde nochmal nach unten auf 53,3 Mio. t korrigiert. Dagegen wird die Gerstenerzeugung auf 51,6 Mio. t geringfügig erhöht.
Der gesamte Inlandsverbrauch fällt nur wenig um -1,7 % auf knapp 256 Mio. t. Die Verwendung für die direkte menschliche Ernährung bleibt mit rd. 59 Mio. t im Wesentlichen unverändert. Dagegen nimmt der Futterverbrauch mit -2,3 % deutlich ab. Ausschlaggebend ist die schwache K.-Maisernte. Auch der Einsatz in der industriellen Verwertung geht zurück.
Der EU-Getreideimport steigt um erhebliche 42 % auf 31,6 Mio. t, im Wesentlichen verursacht durch die Maiseinfuhren in Höhe von 23 Mio. t zum Ausgleich des Inlandsdefizits. Die Getreideausfuhren fallen um knapp 1 % auf 48,3 Mio. t zurück. Darunter befinden sich rd. 34 Mio. t Weizen und knapp 10 Mio. t Gerste.
Das niedrige Ernteergebnis führt in Verbindung mit dem Drittlandhandel zu einem deutlichen Bestandsabbau. Die Überlagerungsmengen fallen von vorjährigen 47,3 auf 43,2 Mio. t; das reicht für 61 Tage (Vorjahr 66 Tage) und bewegt sich im guten Mittelfeld der letzten Jahre.
Die Börsenkurse haben sich nach der zurückliegenden Sinkphase wieder stabilisiert. Weizen notiert in Paris bei durchschnittlichen 325 €/t, Mais dagegen fällt unter die 300 €/t Linie. In Chicago wird Weizen umgerechnet bei knapp 270 €/t und Mais bei rd. 250 €/t gehandelt.
