EU-KOM schätzt Schlachtzahlen 2018 um 0,9 % höher als im Vorjahr.
Nach jüngsten Veröffentlichungen schätzt die Expertengruppe der EU-Kommission die Zahl der Schlachtungen 2018 um 0,9 % höher als im laufenden Jahr 2017. In den einzelnen Vierteljahren soll die Entwicklung jedoch unterschiedlich verlaufen.
Im 1. Quartal 2018 sollen weniger Schweine an den Markt geliefert werden als in den beiden Vorjahren. Im Vergleich zu 2017 rechnet man mit -0,8 % weniger. Das dürfte für die ersten Monate des Jahres eine Entlastung liefern.
Für das 2. Quartal 2018 schätzt die EU-KOM das Schlachtaufkommen um 1,16 % höher ein als im Vorjahreszeitraum, bleibt aber unter den Zahlen des Jahres 2016. Für die dann anlaufende Grillsaison könnte der Zuwachs durchaus verkraftet werden, insbesondere dann, wenn im I. Quartal wenig Vorrat angelegt werden sollte.
Für die tatsächlichen Schlachtzahlen des III. Quartals 2017 liegen noch keine tatsächlichen Zahlen vor. Wenn man jedoch von den mehrfach korrigierten Schätzwerten des Jahres 2017 ausgeht, ist mit einer leichten Erhöhung um 0,7 % für das 3. Vierteljahr 2018 zu rechnen.
Für das letzte Quartal gelten die ähnlichen Annahmenwie für das III. Quartal Die Steigerung 2018 soll mit 0,55 % weniger groß ausfallen als im Vorjahreszeitraum.
Für die Beurteilung der Markt- und Preisentwicklung kommt jedoch noch entscheidend die Nachfrage im In- und Ausland hinzu. Der EU-Binnenmarktverbrauch bewegt sich nur in engen Bahnen. Wenn man den Trend der letzten Jahre fortschreibt, ist nur mit einer geringfügigen Steigerung zu rechnen.
Ausschlaggebend für die Preisentwicklung wird der Export werden. Für das laufende Jahr 2017 kann man aus den bisherigen Ausfuhrmengen auf einen EU-Export von 3,72 Mio. t hochrechnen. Gegenüber dem Vorjahr sind das 10 % weniger, aber immerhin noch 5 % mehr als im Jahre 2015.
Bei allem Respekt vor den Unwägbarkeiten gerade im Schweinefleischsektor darf man hoffen, dass ein moderates Jahr 2018 bevorstehen kann
