20.
02.20
15:54

EU-Schweinezählung: leichter Rückgang bei Sauen und Masttieren

EU-Schweinezählung Nov/Dez. 2019: weniger Sauen, weniger Schweine 

Die jüngste Schweinezählung in 25 EU-Mitgliedstaaten ohne Spanien, Estland und Slowakei ergab einen Rückgang des EU-25-Schweinebestandes um -0,6 %. Die Sauenzahlen gehen um -0,4 % gegenüber dem Vorjahr zurück. 

Die Ergebnisse fallen in den einzelnen Mitgliedstaaten ganz unterschiedlich aus. Mit -25 % ist der Bestandsabbau in Bulgarien aufgrund der ASP am größten. Ungarn und Slowenien reduzierten ihre Bestände um -8,3 bzw. -7,3 %. 

In Deutschland und Belgien wurden jeweils -2 % weniger Schweine gezählt. Frankreich hat seinen Bestand um -1,5 % abgebaut. 

Die attraktiven Preise haben in einigen Ländern zu Erhöhungen der Schweinezahlen geführt. Dazu gehören Dänemark (1%), Polen (1,7%), Grossbritannien (1,7%), Irland (2,6%), Schweden (4,5%), Finnland (2 %) und Lettland (3%). Trotz der massiven ASP-Probleme ist der rumänische Bestand wieder um 2,7 % aufgebaut worden. 

Bei den Sauenbeständen fällt der massive Abbau von -27% in Bulgarien und jeweils -10% in Ungarn und Slowenien ins Auge. Man kann hier ebenfalls Zusammenhänge mit der ASP vermuten. 

Deutlich rückläufige Ergebnis lieferten Frankreich mit -3,3 % und Deutschland mit -2,9 %. Beide Länder zusammen sollen rd. 88.000 Muttertiere weniger halten. 

Dagegen ragt Holland mit einem Plus von 8,3 % überraschend deutlich nach oben heraus. Das sind rd. 80.000 Sauen mehr als im Vorjahr. Damit wird der Rückgang in Deutschland und Frankreich fast wieder aufgehoben. 

In Dänemark wurden mit Stichtag 1 Jan 2020 +0,7 % mehr Schweine gezählt. Ausschlaggebend für das positive Ergebnis sind die Mastschweine über 50 kg mit einem Plus von 3,3 % zum Zeitpunkt der Erhebung. Diese Tiere sind heute zum Teil bereits geschlachtet, Der Rest wird in den nächsten Schlachtreif. Ohne diese Bestandsgruppe wird ein Rückgang der dänischen Schweinezahlen um 0,1 % erwartet. 

Die Sauenzahlen sind in Dänemark um 1,25 % bzw. 20.000 Sauen im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt gestiegen. Gegenüber der Okt.2019-Zählung ist eine Steigerung von 48.000 Sauen festzustellen. 

In den beiden Hochburgen der Sauenhaltung Holland und Dänemark hat man rasch auf die steigenden Ferkelpreise reagiert und sich für 2020 in eien aussichtsreiche Position gebracht. Damit ist ein steigender Ferkelexport aus diesen beiden Überschußländern in Richtung Deutschland vorprogrammiert. 

Für das Jahr 2020 wird angesichts der vorliegenden Zahlen insgesamt nicht mit wesentlichen Veränderungen des Aufkommens an Schweinen zu rechnen sein. Für Überraschung können aber immer noch die spanischen Zahlen sorgen.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich