03.
02.23
12:01

FAO korrigiert globale Getreideversorgung 2022-23

 Feb. 2023: FAO aktualisiert globale Getreideversorgung 2022/23 - erste Vorschau auf Ernte 2023

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat in ihrem jüngsten Jan.2023-Bericht zur Lage auf dem Weltgetreidemarkt im Vergleich zur Dez.2022-Prognose Aufwärtskorrekturen vorgenommen. Davon betroffen ist in 1. Linie Weizen, während die Maisversorgung knapper ausfällt. Die Schätzungen für Reis wurden um -1,7 % zum Vormonat zurückgenommen.

Die globale Weizenernte wird auf 794 Mio. t (Vorjahr 778 Mio.t) eingestuft. Die höheren Produktionsergebnisse sind auf die überdurchschnittlichen Ernten in Russland und Australien zurückzuführen. Der Verbrauch soll rd. 776 Mio.t betragen. Damit wird eine Steigerung der Endbestände auf rd. 305 Mio. t (Vorjahr 294 Mio. t) vorausberechnet bzw. 38,7 % vom Verbrauch. Die Reserven der großen Exportländer betragen 18,2 % vom Verbrauch (Vorjahr 16,0 %).

Die weltweite Reisernte wird auf rd. 511,6 Mio. t gekürzt (Vorjahr 525 Mio.t). Den Verbrauch beziffert die FAO mit 519 Mio. t (-3 Mio. t zum Vorjahr). Damit sinkt der Endbestand auf 192,5 Mio. t (Vorjahr 197 Mio. t). Die Reserven der bedeutenden Exportländer bleiben auf hohem Niveau von knapp 29,5 % des Verbrauchs.

Die restliche Getreideernte mit Schwerpunkt Mais kürzt die FAO erneut auf 1.459 Mio. t (Vorjahr 1.509 Mio.t). Abstriche wurden bei Mais in der EU, USA und Russland vorgenommen. Dagene wird die Chinesische Maisernte etwas angehoben Der Verbrauch soll auf 1.482 Mio.t (Vorjahr 1.504 Mio.t) zurückgehen. Dementsprechend werden die Endbestände um rd.17 Mio. t auf 347 Mio.t abgebaut werden. Damit wird der niedrigste Versorgungsstand der letzten 10 Jahre (22 % Endbestand zum Verbrauch) ausgewiesen.

Die in vorhergehenden Jahren weltweiten Verbrauchssteigerungen von Getreide und Reis als Folge zunehmender Bevölkerung und Einkommen werden um -0,7 % zurückgenommen. Dies findet vor allem in den ärmeren Importstaaten statt.

Die globale Erzeugung fällt unter den Verbrauch. Die Vorratsbestände auf Weltebene zeigen seit 5 Jahren keine Verbesserungen mehr an.

Für das Erntejahr 2023 geht die FAO von steigenden Anbauflächen beim Weizen aus, die durch erhöhten Preise verursacht sind. In den USA soll der Weizenanbau um 11 % gestiegen sein. In Kanada rechnet man mit einer Steigerung der (Sommer)Weizenfläche von +2 %. Dagegen geht man in der Ukraine von einer 40 %-gen Verringerung der Weizenflächen aus. Auch in Russland soll die Anbaufläche kleiner ausfallen.

Allerdings werden vor dem Hintergrund anhaltend überdurchschnittlich hoher Düngerpreise mit geringeren Flächenerträgen gerechnet; auch wenn die Düngerpreise etwas nachgegeben haben. Die Aussichten auf eine zukünftig verbesserte Versorgungslage sind eher gering einzustufen; eine Marktlage auf dem Niveau des Jahres 2022 wäre schon günstig einzustufen.  

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich