GDT Auktion vom 21. Mai 2019: seit Dez. 2018 erstmals negatives Ergebnis
Die Serie positiver Auktionsergebnisse seit Dez 2018 der zweiwöchentlich stattfindenden Global Dairy Trade (GDT) Versteigerungen ist mit dem jüngsten Abschneiden von -1,2 % zu Ende gegangen. Die vergleichsweise niedrigen Versteigerungsmengen von nur 15.510 t konnten keine preisstabilisierende Wirkung entfalten. Einen wesentlichen Beitrag zum Ergebnis haben die schwachen Butterpreise sowie die wiederholt gefallenen Vollmilchpulvernotierungen geliefert .
Die Vollmilchpulverpreise wurden zum dritten Mal In Folge nach unten korrigiert. Mittlerweile haben die VMP-Kurse über 10 % eingebüßt. Die Nachfrage insbesondere aus China bleibt gering. Die schwachen Ergebnisse der vorderen Liefermonate haben sich jedoch in den späteren Liefermonaten nicht in gleicher Weise fortgesetzt. Den Hintergrund dazu liefert das besonders schwache Abschneiden in den beiden Vorauktionen.
Die Magermilchpulverpreise (MMP) zeigen mit durchschnittlich +0,5 % zum wiederholten Male Aufwärtstendenzen, wenn auch noch auf niedrigem Niveau. Während die ersten Monate noch im leichten Negativbereich abschlossen, beweisen die hinteren Liefermonate eine wiederholt feste Positionierung. Insgesamt setzt sich der MMP-Preis von der früheren Niedrigpreisphase nach oben hin ab.
Butterreinfettpreise scheinen mit -1,4 % im Durchschnitt vorerst einen gewissen Höhepunkt erreicht zu haben. Auffallend ist der ungewöhnlich hohe Aufschlag mit +14,4% im Monat Jun.19. Offensichtlich bestand hier noch eine dringend zu füllende Bedarfslücke. Die folgenden Liefertermine bleiben jedoch im Negativbereich. Die Nachfrage aus dem asiatischen Bereich ist in diesem Falle maßgebend.
Nach den hohen Steigerungen in den beiden Vorauktionen hat Normalbutter das hohe Kursniveau nicht mehr halten können. Der Abschlag beträgt durchschnittlich -3,2 %. Auffallend sind die Kürzungen der ersten beiden Liefermonate mit -4,2 %. Insgesamt liegen die durchschnittlichen Butterpreise im Bereich des Spitzenniveaus der zurückliegenden Jahre.
Für die Milchpreise auf der Nordhalbkugel liefern die GDT-Ergebnisse eine Orientierung für die globale Markt- und Preisentwicklung. Der sich anbahnende Anlieferungsrückgang hierzulande führt jedoch zu stabilen bis leicht steigenden Milchpreisen.
Auf Weltebene befinden sich die Milchanlieferungsmengen 6 % unter Vorjahresniveau.
