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Global steigende Preise im Milchsektor

Milchpreise mit Aufwärtspotenzial

 Die Preise für Milch und Milchprodukte entwickeln in jüngster Zeit eine deutliche Aufwärtsdynamik. Auf Erzeugerstufe ist noch vergleichsweise wenig angekommen. Die Milchanlieferung sinkt unter Vorjahr.

 Der Kieler Rohstoffwert für Milch errechnet sich aus den Markterlösen von Butter und Magermilch-pulver bei unterstellten Fettgehalten von 4 % und Eiweißgehalt von 3,4 %, abzüglich standardisierter Herstellungskosten. Es handelt sich zwar noch nicht direkt um den Erzeugerpreis, liefert aber eine grundlegende Orientierung, in welche Richtung der Milchpreis gehen kann. Im Durchschnitt der Jahre folgen die Erzeugerpreise zeitverzögert nach.  

Der für den Monat Okt.2021 berechnete Rohstoffwert steuert auf 45 ct/kg zu. Für November wird voraussichtlich die Größenordnung von 50 ct/kg erreicht werden. Die Steigerung kommt entscheidend durch die weiter erhöhten Butter- und MMP-Preise zustande.

Der bundesdeutsche Erzeugerpreis lag im Sep.21 erst bei 36,50 ct/kg.

Auch auf der EU-Ebene sind in jüngster Zeit steigende Milchpreise zu beobachten. Die durchschnittlichen Erzeugerpreise liegen bei 37,5 ct/kg. Der Rohstoffwert  (38,5 ct/kg) mit seiner üblichen Vorlaufzeit unterstreicht eine weiter günstige Perspektive.

Auf Weltebene ist eine Aufwärtsentwicklung der Preise im Milchsektor an den 14-tägigen Ergebnissen der Global-Dairy-Trade-Auktionen abzulesen. An diesen Internetversteigerungen nehmen regelmäßig rd. 125 Großhändler aus aller Welt teil. Die Ergebnisse liefern einen repräsentativen Querschnitt des internationalen Preisniveaus.

 Abnehmende Milchanlieferungen

Die Milchanlieferung in Deutschland liegt 2021 unter Vorjahresniveau. In den letzten Monaten hat die Entwicklung nochmal nachgegeben.

In den Niederlanden fällt der Rückgang der Milchanlieferungen noch deutlicher aus.

Im Durchschnitt der EU-Länder liegt die bisherige Milchanlieferung 2021 auf Vorjahresniveau. In jüngster Zeit geben die Mengen jedoch tendenziell nach.

Der ausschlaggebende Grund für die abnehmende Erzeugung sind gestiegene Kraftfutterpreise, deren Einsatz spürbar reduziert wurde. Im Vergleich dazu haben die Milchpreise nicht angemessen zugelegt.

Nach hohen Mengen im 1. Halbjahr 2021 über Vorjahresniveau fällt in den USA die Milchanlieferung in jüngster Zeit stark zurück.

Auf der Südhalbkugel steigen die Milchmengen in Neuseeland und Australien saisonüblich bis Okt. aufgrund des zunehmenden Weideaufwuchses stark an. Aber die Mengen bleiben bisher um rd. 3,5 % unter Vorjahresniveau. Die weltgrößte Molkerei FONTERRA rechnet mit Höchstpreisen für Milch.

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