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05.17
09:10

IGC schätzt kommende Getreideernte niedriger - Versorgung wird geringer

IGC: weltweite Getreidevorräte demnächst nur knapp über Durchschnitt

Der internationale Getreiderat (IGC) hat in seiner jüngsten Mai –Ausgabe die weltweite Versorgungslage 2017/18 nochmal niedriger eingeschätzt als im Vormonat. Die Getreideerzeugung wird um 3 % geringer eingestuft, während die Verbrauchsentwicklung sich auf dem bisher hohen Niveau behaupten soll. Im Ergebnis werden rd. 34 Mio. t Bestandsvorräte abgebaut werden.  Die Versorgungszahl fällt auf rd. 23 % Endbestand zum Verbrauch und liegt damit nur noch knapp 1 Prozentpunkt über dem langjährigen Durchschnitt.

Die Erzeugungsminderungen zum Vorjahr konzentrieren sich auf die USA, die anbauflächenbedingt  9,5 % weniger Getreide ernten sollen. Im Schwarzmeergebiet geht man von einem 5,5 % geringerem Ernteergebnis zum Vorjahr  aus. Produktionssteigerungen in der EU, Indien und einigen kleineren Anbaugebieten reichen für einen Ausgleich nicht aus.

 Der anhaltend hohe Verbrauch wird zu wesentlichen Teilen im Nahrungsbereich und bei der industriellen Verwertung beobachtet. Im letzteren Falle spielt die Bioethanolerzeugung in den USA und in jüngerer Zeit auch in China eine wesentliche Rolle.

Die globale Weizenerzeugung fällt um 2,5 %. Dabei kommt der anbauflächenbedingt niedrigen US-Ernte von -21 % eine maßgebliche Bedeutung zu. Niedrigere Weizenernten werden auch in Russland und der Ukraine erwartet. Dagegen steigt das Ergebnis in Indien aufgrund des günstigen Monsunregens um mehr als 10 %. In der EU wird die Weizenernte knapp unter 150 Mio. t bzw. +3,6 % höher vorausgesagt.

Die weltweite Maisernte 2017/18 soll nach den IGC-Berechnungen um knapp 40 Mio. t bzw. -3,6 % zurückgehen. Der größte Anteil davon  entfällt auf die USA mit einem anbaubedingten Rückgang von rd. 27 Mio. t bzw. rd. -7 %. Der US-Sojaanbau verspricht größere Renditen.

Für die EU hat der IGC die Maisernte jetzt wieder auf 61 Mio. t zurückgenommen. Das ist zwar immer noch höher als das schwache Vorjahr, bleibt aber deutlich hinter den mehrjährigen Durchschnitten zurück. Der EU-Maisimport soll auf 13 Mio. t steigen.

Weit überdurchschnittliche Maisernten werden für Brasilien und Argentinien veranschlagt. Die Ergebnisse fallen gegenüber dem schwachen Vorjahr besonders hoch aus. Die anlaufenden Exportmengen bewegen sich auf hohem Niveau und werden für die kommenden Wochen und Monate marktbestimmend.

Weltweit wird Gerste immer knapper. Die Reduzierung der Anbauflächen und schwächere Erträge tragen wesentlich dazu bei. In der EU betrifft es vor allem Spanien, dessen Ernte nur auf halb so hohem Niveau zum Vorjahr geschätzt wird.

Die IGC-Schätzung unterstreicht die Aussichten eines Rückganges der bisher hohen Versorgungslage auf dem Getreidesektor mit der Konsequenz mindestens stabiler ggfs. sogar ansteigender Preise im kommenden Getreidewirtschaftsjahr.

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