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01.19
15:52

IGC: Soja weniger reichlich - Palmölkurse ziehen an

Ölsaatenmarkt: Produktionsaufschwung bei Soja läßt nach – Palmölkurse steigen 

Der Internationale Getreiderat (IGC) hat die Sojaversorgung 2018/19 gegenüber der Vormonatsschätzung etwas nach unten korrigiert. Die Welternte wird auf 363 Mio. t um rd. 5 Mio. t runter gesetzt. Der globale Verbrauch wird auf leicht ermäßigte 353 Mio. t veranschlagt. Am Ende des Wirtschaftsjahres bleibt ein Bestand von 54 Mio. t, der eine überdurchschnittlich gute Versorgungslage für das noch laufende Wirtschaftsjahr signalisiert 

Die schon für das kommende Wirtschaftsjahr 2019/20 zählenden Ernten auf der Südhalbkugel werden nicht mehr auf Rekordniveau geschätzt. Infolge Trockenschäden werden die laufenden Ernten in Brasilien auf nur noch 116 Mio. t (vorher 121 Mio. t), in Argentinien auf 54 statt 56 Mio. t und in Paraquay 9,7 statt 10,1 Mio. t. Der Rückgang wird jedoch durch die hohen Überhangbestände weitgehend ausgeglichen 

Aus den USA werden zunehmend Stimmen laut, die von einer kleineren Sojaanbaufläche in 2019 ausgehen. Hintergrund ist das ungünstige Soja-Mais-Preis-Verhältnis von derzeit nur 2,4 zu 1. Erst ab einem Verhältnis von 2,5 zu 1 erweist sich im Durchschnitt der Jahre die Sojabohne als die rentablere Frucht. Die endgültigen Entscheidungen der US-Farmer werden in den nächsten Monaten fallen. Dabei spielen auch noch die Wetterbedingungen zur Aussaat im April/Mai 2019 noch eine mitentscheidende Rolle. Der Vorteil der Sojabohne: das Aussaatfenster ist länger als bei Mais 

Die US-chinesischen Verhandlungen über die zukünftigen Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern haben noch zu keinem absehbaren Ergebnis geführt. Bis Ende März 2019 sollen jedoch „Lösungen“ gefunden werden. Dabei ist China im Hinblick auf den Sojahandel im Vorteil, denn die neue brasilianische Ernte hat früh begonnen und liefert in absehbarer Zeit ausreichende Mengen zur Anschlussversorgung, auf die die USA hohe Erwartungen gesetzt haben 

An den führenden Börsen haben sich die Sojaschrotkurse nicht nennenswert geändert. Allerdings haben die Sojabohnen in den USA einen kleinen Aufschwung genommen, der aber noch einige Instabilitäten zeigt 

Nach der Talfahrt im Nov./Dez. 2018 infolge des saisonalen Höhepunktes der Ernte haben sich die Palmölkurse wieder erholt, ohne jedoch das frühere Niveau bisher erreicht zu haben. Die nachlassende Produktion und der rasche Abbau der Vorratsbestände von 3,2 auf 2,5 Mio. t haben die Kurse wieder ansteigen lassen. Die Aussichten erhöhter Beimischungsanteile von Biodiesel entwickelten dabei eine unterstützende Wirkung 

Im Gefolge stabiler bis steigender Kurse der beiden Marktführer Soja und Palmöl haben auch die Rapspreise etwas an Wert gewonnen. In Paris zogen die Kurse bis auf 375 €/t an, in Winnipeg wurde die Marke von 320 €/t erreicht. Für die weiteren Termine in den kommenden Monaten ist allerdings wenig Bewegung zu erkennen 

Die um 25 % verringerte Rapsanbaufläche in Deutschland läßt eine anhaltend knappe Rapsversorgung auch im kommenden Jahr erwarten. Dabei bleibt noch offen, wie hoch die Auswinterungsschäden sein werden und wie hoch die Flächenerträge ausfallen werden. Andererseits soll in der Ukraine der Rapsanbau um rd. 22 % erweitert worden sein. Ukrainischer Raps wird größtenteils in die EU exportiert.

Insgesamt ist im Ölsaatenmarkt eine festere Tendenz zu beobachten.

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