MARS: Maiserträge 2019 in der EU mit großer Spannbreite von -13 bis +21 % zum Durchschnitt
Das agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) schätzt die diesjährigen Maiserträge in einer großen Spanne von -13 % in Italien bis +21 % in Rumänien im Vergleich zum 5-Jahres-Durchschnitt. Die wesentlichen Ursachen liefern unterschiedliche regionale Witterungsbedingungen während der Vegetationsperiode.
Die diesjährige Maisernte in Italien stand unter keinem guten Stern. Nach den Klimadaten-Auswertungen von Mars wird ein Ertrag von 8,96 t/ha vorausgesagt, der um 13 % hinter dem mehrjährigen Mittel zurückbleibt. Maßgeblicher Grund sind zu geringe Niederschläge in den nördlichen Anbaugebieten.
In Frankreich begann die Maisaussaat zunächst unter durchschnittlichen Bedingungen, aber im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass in weiten Teilen des Landes zu wenig Niederschlag gefallen war, um eine mindestens durchschnittliche Ernte heranreifen zu lassen. Mit einem Ertrag von nur 8,28 t je ha soll das diesjährige Ergebnis um 10 % hinter dem 5-Jahresmittel von 9,17 t/ha zurückbleiben.
In Deutschland rechnet man ebenfalls mit einem 10 %-igen Ertragseinbruch. Auch in diesem Falle fehlte ausreichender Niederschlag insbesondere in den nördlichen Anbaugebieten mit Schwerpunkt auf den sandigen Böden.
Die unzureichenden Regenmengen setzten sich bis nach Polen durch. Die Folge ist ein 18 %iger Ertragsrückgang in diesem Land.
Spanien erlebt zum wiederholten Male eine durch fehlende Niedereschläge verursachte unterdurchschnittliche Maisernte. Die Prognose lautet -5 % unter Durchschnitt.
Dagegen werden im südosteuropäischen Maisanbaugebiet weit überdurchschnittliche Erträge erwartet. Spitzenreiter ist Rumänien mit einem geschätzten Ertrag von 6,25 t/ha, der +21 % über dem 5 Jahres-Mittel liegt. Aber auch Ungarn, Kroatien und Bulgarien erwarten hohe Ertragszuwachse zwischen +4 bis +6 %.
Bezogen auf die gesamte EU-28 wird mit einem knappen Mehrjahresertrag gerechnet. Die EU-Kommission schätzt die gesamte Maisernte auf 65 Mio. t im knappen Durchschnitt. Die hohen Maisimporte des Vorjahres werden wieder auf das das übliche Maß zurückgefahren.