Palmölkurse geben nach – Rapsnotierungen folgen
Der Palmölmarkt hat seine saisonale Erzeugungstiefphase weitgehend durchlaufen. Der Produktionsrückgang ist weniger intensiv gewesen. Der Start in die anlaufende steigende Erzeugungsphase mit ihrem Höhepunkt im Okt. 2017 entwickelt sich günstig.
Die hohen Erwartungen drücken auf die Palmölkurse. Niedrige Exporte verstärken den Trend. Auch der auf rd. 50 $/barrel gefallene Rohölpreis trägt zum Preisdruck bei. Das sich die Palmölpreise zurzeit immer noch auf mittlerem Niveau bewegen, liegt an den vergleichsweise unterdurchschnittlichen Bestandsvorräten. Das wird sich aber in den nächsten Monaten ändern.
Als Marktführer im Sektor der pflanzlichen Öle beeinflusst der Palmölpreis die Notierungen für Raps in entscheidendem Maße mit. Trotz Knappheit müssen sich die Rapspreise anpassen. Die Notierungen bewegen sich aber immer am oberen Limit der Konkurrenz.
Markt- und Preisdruck kommt auch von der Sojaseite. Die südamerikanische Rekordernte lässt hohe Angebotsmengen in den nächsten Wochen und Monaten erwarten.
Sollten sich die Erwartungen an eine steigende US-Sojafläche bestätigen, ist bei durchschnittlichen Erträgen mit einer erneut großen US-Sojaernte im Herbst 2017 zu rechnen.
Insgesamt ist nach aktuellem Kenntnisstand mit niedrigen Ölsaatenkursen 2017 zu rechnen. Allerdings darf der Hinweis auf die Wettermärkte von Juni bis Mitte August nicht fehlen. In dieser Zeitspanne werden die Flächenerträge durch die Wetterentwicklung entscheidend beeinflußt.
