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10.17
14:05

Russlands Schweinefleischerzeugung expandiert gewaltig

Russlands Schweinefleischerzeugung wächst  – Miratorg will Kapazität verdoppeln

In Russland sollen zwei neue große Schlachthäuser mit einer Jahreskapazität von 500.000 t Schlachtgewicht entstehen. In zwei Etappen rechnet man mit einer ersten Inbetriebnahme im Jahre 2020 bzw. ein Jahr später.  Insgesamt sollen 4,5 Mio. Schweine im Jahr geschlachtet werden können. Dazu sollen 15 neue Schweinefarmen gebaut werden. Investor ist das drittgrößte Fleischunternehmen in Russland Miratorg, das seinen Hauptsitz in der Region Kursk hat. Es wird von einem Investitionsbetrag in einer Gesamthöhe von 2,75 Mrd. $ ausgegangen. Weitere Vorhaben sind in Planung.

Die Region Kursk grenzt unmittelbar an das Gebiet Belgorod, das mit einer Schlachtkapazität von 1,6 Mio. t an 1. Stelle in Russland steht.  Kursk steht bislang erst an 6. Stelle. Dabei handelt es sich um Rinder-, Schweine und Geflügelschlachtungen.

Die Region Kursk ist mit 38 Einwohner je qkm dünn besiedelt. Neue entstehende Arbeitsplätze sind willkommen. Die Region verfügt über ertragsstarke Schwarzerdeböden, so dass das Futter direkt vor Ort erzeugt werden kann. Die großen Flächen sind ebenfalls geeignet, die anfallende Gülle aufzunehmen.  

Die Holding Miratorg strebt mit dem Jahre 2022 ein Schlachtaufkommen in einer Gesamthöhe  von 1,1 Mio. t an und könnte sich an die 1. Stelle der Fleischunternehmen in Russland setzen.

Von politischer Seite werden die Investitionsvorhaben unterstützt. Auf diese Weise wird das Ziel, im Fleischmarkt  einen 100 %igen Selbstversorgungsgrad zu erreichen, in absehbarer Zeit verwirklicht.  Im Geflügelfleischsektor ist man nahe dran und im Schweinefleischmarkt fehlen nur noch 300.000 t, die jetzt noch importiert werden. Etwas schwieriger ist die Lage auf dem Rindfleischmarkt, dessen Fortgang sehr viel weniger Dynamik entwickelt..

In jedem Fall sind die Zeiten vorbei, als Russland – u.a. aus Deutschland - bis zu 750.000 Schweinefleisch eingeführt  hat. Selbst bei einem Ende des derzeitigen Importembargos wird Russland in Zukunft nicht mehr auf den Import von Schweine- und Geflügelfleisch angewiesen sein. Im Gegenteil: es besteht die Absicht in das Exportgeschäft einzusteigen. Die Blickrichtung zielt auf China. Allerdings ist bis dahin noch eine weiter Weg, auf dem u.a. das Problem der virulenten Afrikanischen Schweinepest gelöst werden muss. Jedenfalls wird allein schon aus diesem Grund in den nächsten 2 bis 3 Jahren keine Exporte möglich sein.

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