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Schweinefleischabsatz nach China - eine Frage hiesiger Preise?

Schweinefleischabsatz in China – Preise der Ausfuhrländer nicht erstrangig

Ende des Jahres 2015 begann der chinesische Importboom von Schweinefleisch. Steigende Schweinepreise in China oberhalb der 3 €/kg Marke boten eine lukrative Plattform für Im- und Exporteure.  Der Höhepunkt wurde im Verlauf des Jahres 2016 erreicht.

Im Übergang zu 2017 begannen die chinesischen Schweinepreise deutlich nachzugeben und stabilisierten sich erst wieder in der jüngsten Zeit bei rd. 2,50 €/kg. Dementsprechend gingen die monatlichen Importzahlen  in wechselnden Schritten zurück. Die Einfuhrmengen  liegen aber immer noch auf hohem Niveau.

Der China-Import erreichte im Herbst 2016 seinen vorläufigen Höhepunkt. Die EU-Ausfuhren stiegen von monatlichen 25.000 auf 150.000 bis 200.000 t. Der EU-Importanteil erreichte eine Beteiligung bis zu rd. 70 %. Die USA verdoppelten zwar ihre Exporte in Richtung China, kommen jedoch über  45.000 bis 50.000 t je Monat nicht hinaus.

Die Preise der Exportländer entwickeln offensichtlich nur wenig Einfluss auf die China-Importe. In den USA haben konkurrierende Schweinepreise von 1,00 bis 1,50 €/kg nach einem Anfangsboom zu keinen Steigerungen der China-Ausfuhren geführt. Die US-Exportmengen sind über 1,5 Jahre hinweg weitgehend  konstant geblieben. Ein weiterer Grund für die begrenzte US-Ausfuhr ist das Problem mit den in China nicht zugelassenen Wachstumsförderern, die in der US-Schweinemast weiträumig  eingesetzt werden.

Hohe Schweinepreise in der EU von 1,50 bis 1,80 €/kg zeigen nur einen schwachen Zusammenhang mit den Exportmengen. Wesentlich ausschlaggebender für das Importverhalten  sind die chinesischen Schweinepreise als Ausdruck der dortigen Versorgungslage.

Hintergrund für die geringe Preisempfindlichkeit ist die Tatsache, dass für den Export haltbarere, aber weniger wertvolle Teilstücke in Frage kommen. Deren Preisniveau macht die stärkeren Schwankungen im höherwertigen Frischfleischsegment  nicht  mit.

Für die Beurteilung der China-Importe kommt es daher wesentlich darauf an, welche Preise in China aufgrund der dortigen Angebots-Nachfrage-Verhältnisse  gezahlt werden.  

Für die absehbare Zeit ist noch nicht klar, ob und  in welchem Maße die  chinesische Eigenerzeugung wieder steigen wird. Die neu erstellten Produktionseinheiten in den noch zugelassenen Gebieten stehen der Produktionsaufgabe in den gesperrten Gebieten gegenüber. Die Regierung setzt auf steigende Produktionsverbesserung bei der Aufzucht, Mast und Vermarktung.

Der Schweinefleischverbrauch in China hat unter den gegebenen Preisverhältnissen deutlich nachgegeben. Zurzeit ist eine Stabilisierung unterhalb des Niveaus vorhergehender Jahre erkennbar.

 

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