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Schweinezählung vom 03. Nov.2018 in Deutschland. 4,1 % Bestandsrückgang zum Vorjahr

Schweinezählung vom 03. Nov. 2018 – 2,3 % weniger Betriebe – 1,7 %weniger Schweine im Vergleich zu Mai-2018

Die Schweinehaltung in Deutschland geht zurück. Die Viehzählung am 03 Nov.-2018 ergab einen Rückgang der Zahl der Schweinehalter um -4,6 % auf 22.400 Betriebe im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Zahl der insgesamt gehaltenen Schweine wurde um - 4,1 % auf 26,44 Mio. Tiere zurückgenommen.  

Allein im Jahre 2018 verringerten sich von Mai bis Nov. die Schweinebetriebe um -2,3 % und die Schweinezahlen um -1,7 %. 

Bei den Sauenhaltern war der Abstockungsprozeß mit -7,1 % im Jahresvergleich auf 7.800 Betriebe noch größer. Die Zahl der Sauen wurde – 4 % auf 1,85 Mio. Sauen verringert.  

Von Mai bis Nov 2018 wurden Rückgänge von -3,7 % bei den Betrieben und -1,4 % bei den Sauenzahlen festgestellt. 

Bei den Mastschweinen fielen die Verringerungsraten mit -0,6 % der Mäster und -0,1 %  der Mastschweine deutlich geringer aus. Maßgebliche Gründe liegen im steigenden Ferkelimport auf mittlerweile 20 % des Bedarfs und den weniger in der öffentlichen Diskussion stehenden Tierhaltungsformen. Ferkelkastration, Schwanzkupieren und käfiglose Sauenhaltung stehen stärker im Vordergrund als die Formen der Mastschweinehaltung. Die zu erwartenden Tierhaltungsvorschriften haben Sauenhalter stärker abgeschreckt als Mäster.  

In den einzelnen Bundesländern fielen die Ergebnisse im Vergleich zur Mai-2018 Schätzung recht unterschiedlich aus. Die Schweinezahlen nahmen nur noch zu in Mecklenburg-Vorpommern (+4,1%), in Sachsen (+0,1%) und in Thüringen (+1,1%).  Die Zahl der Schweinehalter ging in allen Regionen zurück. Die größten Reduzierungen wurden im Saarland (-15,4 %) und in Rheinland-Pfalz (-10 %) festgestellt.

Die Vergleiche zu den Vorjahreszahlen sind in der untenstehenden Grafik beschriftet. Nachstehend werden die %-Änderungen von Mai bis Nov 2018 benannt.

Bei den Sauenhaltern wurden überdurchschnittliche Rückgänge im Saarland (-16,7%), Hessen (-9,4%) und in Rheinland-Pfalz (-8,5 %) gezählt. In der Schweinehochburg NRW gab es ebenfalls mit -4,4 % viele Betriebsaufgaben. Auch Bayern zählt zu den Gebieten mit starker Einschränkung der Sauenhaltung von -4,5 %. Hintergrund sind die vergleichsweise kleinen Betriebsstrukturen.  

Aufstockungen der Sauenzahlen wurden in Brandenburg  (+18,6 %), Mecklenburg-Vorpommern (+5,6%), Sachsen (+1,9 %) und in Niedersachsen (+2,8 %) vorgenommen. Die größten Reduzierungen der Sauenbestände gab es in Hessen (-12,9%), Sachsen-Anhalt (-9,3%) und in NRW (-6,1%) sowie in Bayern (-4,3%).  

Die Zahl der Mastschweine wurden in Brandenburg um +5,3 %, in Bayern um +2,4 %, in NRW um 1,6 % und in Rheinland-Pfalz und Hessen jeweils um d 1 % erhöht. Damit wird deutlich, dass die Aufgabe der Sauenhaltung häufig durch die Umwandlung der Ställe auf Schweinemast erfolgt ist.  

Insgesamt ist die Schweinehaltung in Deutschland auf dem absteigenden Ast. Bei den Sauen fällt die Feststellung noch stärker aus als in der Mast. Ausschlaggender Gründe sind neben der mangelnden Wirtschaftlichkeit steigende Umwelt- und Tierhaltungsvorschriften.

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