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07.20
12:55

US-Anbauflächen niedriger - Börsenkurse steigen auf höheres Niveau

USDA: Anbauflächen deutlich niedriger – hohe Vorratsbestände - steigende Börsenkurse  

Die Anbauflächenerhebung des US-Agrarministeriums (USDA) zum Stichtag 1 Juli 2020 lieferte ein überraschendes Ergebnis. Gegenüber den Anbauabsichten zum Stichtag 1. März 2020 haben die US-Farmer den Maisanbau um 5,4 % eingeschränkt. Das würde bedeuten, dass bei gleichen Ertragserwartungen die US-Maisernte nicht mehr mit 406 Mio. t sondern in der Größenordnung von 385 Mio. t zu veranschlagen wäre. Das ist immer noch eine Ernte auf höchsten Niveau.  

Die Gründe für die vom ursprünglichen Plan abweichenden tatsächlichen Anbauflächen sind vielfältig

  • Der starke Kursabfall bei Mais infolge der Covid-Pandemie bedingten Reduzierung der Bioethanolherstellung hat sicherlich einen wesentlichen Ausschlag geliefert.  
  • Die Terminkurse bis weit in den Herbst/Winter hinein blieben niedrig und versprachen keine Rendite mehr
  • Gleichzeitig blieben auch die Sojakurse in den Keller, so dass der sonst übliche Umstieg auf diese Alternativfrucht ausblieb. 
  • In den nördlichen Anbaugebieten verzögerte sich die Bestellung aufgrund des ungünstigen Wetters; die Bestellungsarbeiten wurden schließlich eingestellt.  

Die reduzierte Maisverwendung für die drastisch gekürzte Bioethanolerzeugung als Folge des Corona-bedingten Ölpreisverfalls hat dazu beigetragen, dass die Vorratsbestände zum Stichtag 1. Juni überdurchschnittlich hoch ausfielen.  

Die Anbauflächen für Soja haben von den verringerten Maisflächen kaum profitiert. Gegenüber dem katastrophalen Vorjahr sind zwar 10 % mehr Sojabohnen ausgesät worden, aber die Anbaupläne vom 1. März wurden knapp eingehalten. Auf dieser Grundlage errechnet sich bei gleichbleibenden Ertragsannahmen eine US-Sojaernte um die 112 Mio. t unwesentlich unterschiedlich im Vergleich zu den bisherigen Prognosen.  

Bestätigt hat sich die um 2 % verringerte Weizenfläche. Die Ernte ist mit 41 % der gedroschenen Flächen weit fortgeschritten, so daß bereits besser abgesicherte Aussagen über eine niedrige Weizenernte um die 50 Mio. t festgestellt werden kann.  

An den Börsen kam es deutlichen Kursaufschlägen. Man geht davon aus, dass die verringerten Anbauflächen zu einem grundsätzlich höheren Niveau der zukünftigen Kursverläufe beitragen wird. Unterstützung kommt von den Wettervorhersagen einer bevorstehenden Trockenperiode in den zentralen Anbaugebieten.

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