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07.18
12:22

US-Schweinemarkt: was kommt nach der Boom-Phase?

USA: trotz akuter Verluste 3 % höherer US-Schweinebestand

 Zum Stichtag 01. Juni 2018 wurden in den USA 73,5 Mio. Schweine gezählt. Das sind rd. 3 % mehr als zum gleichen Vorjahreszeitraum. Mit der Überwindung der PEDv_Epidemie 2014 ist der US-Schweinebestand bis heute um beachtliche 18,5 % aufgestockt worden.

 Auslöser für den Investitionsboom waren zunächst die hohen Gewinne im Jahre 2013/14, die in der Spitze über 50 $ je Schwein hinausgingen. In der nachfolgenden Phase wechselten sich Gewinne und Verluste ab, hielten sich aber in etwa die Waage.  

 Das Jahr 2017 brachte mit stabilen Preisen, aber fallenden Futterkosten nochmal ein positives Ergebnis. Im Vergleich zur März-Zählung betrug der Zuwachs bei den Sauen immer noch 2 % während der gesamte Schweinebestand jedoch nur noch um 1 % zunahm.

 Die jüngste Entwicklung brachte den US-Mästern im 2. Vierteljahr schwere Verluste, die im Durchschnitt bei 30 $ je Schwein beziffert werden. Hintergrund ist der nachlassende Nachfrageboom im In- und Ausland. Strafzölle Chinas und Mexikos bremsten das bisher gut laufende Exportgeschäft. Der Inlandsverbrauch stößt langsam an Sättigungsgrenzen. Immerhin hat der US-Schweinefleischverbrauch in den letzten 4 Jahren um 16 % zugelegt.

 Die Barbecue-Saison 2018 brachte nochmal hohe Preise, die kurzzeitig die Marke von umgerechnet 1,50 €/kg überschritt, aber jetzt schon wieder der Vergangenheit angehört.

 Für die Herbst-/Winter-Periode sollen die US-Schweinepreise von umgerechnet 1,25 €/kg und darunter liegen. Die Kurse an der Chicagoer Börse notieren für den Liefertermin Dez.2018 nur noch einen Preis von 1,03 €/kg.

 Dagegen ist von steigenden Futterkosten insbesondere bei der Energiekomponente auszugehen. Beim Sojapreis könnten die zollbedingten Absatzeinschränkungen nach China für Preisdruck sorgen.

 Beim US-Schweinefleischexport wird der Absatz nach China deutlich zurückgehen, aber dafür ist teilweiser Ersatz in Japan, Südkorea und den Philippinen vorhanden. Im Falle der mexikanischen Strafzölle auf US-Lieferungen wird aufgrund des hohen Frischfleischanteils kein so großer Absatzverlust befürchtet. Möglicherweise kommt es nur zu einer Stagnation der bisher ansteigenden Entwicklung. Mexiko verfügt bei Schweinefleisch nur über einen Selbstversorgungsgrad von rd. 50 %.

 Niedrige US-Konkurrenzpreise belasten auch den EU-Export, der ohnehin schon weit hinter den Absatzmengen der vorhergehenden Jahre zurückbleibt.

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