25.
02.19
11:59

USDA Agricultural Outlook Forum: günstige Perspektiven für die US-Milchbranche

Agricultural Outlook Forum:  US-Milcherzeugung: kurzfristig enge Margen, mittelfristig gute Markt- und Preisaussichten

Auf dem 95. Agricultural Outlook-Forum des US-Agrarministeriums Ende Febr. 2019 wurde neben anderen Agrarmärkten der US-Milchmarkt analysiert und Prognosen für das Jahr 2019/20 und folgende abgeliefert. Unter dem Motto „Growing locally, selling globally“ wurde die ausgeprägte Exportbedeutung des US-Agrarmarktes hervorgehoben.

Der US-Milchmarkt ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Für das Jahr 2019 soll die Marke von 100 Mio. t Milcherzeugung erreicht werden. Damit steht die US-Kuhmilcherzeugung an 2. Stelle in der Welt. Der Produktionszuwachs erfolgt über geringe Steigerung der Kuhzahlen, überwiegend jedoch durch zunehmende Milchleistungen auf mittlerweile 10.500 kg je Kuh und Jahr. Zum Vergleich: die EU als weltgrößtes Produktionsgebiet erreicht noch keine 7.000 kg/Kuh.

Die Mehrproduktion ist überwiegend im eigenen Lande konsumiert worden. Der Käseverbrauch reicht mittlerweile an die Eigenerzeugung heran. Im- und Exporte beziehen sich auf den Austausch von Käsespezialitäten. Der US-Nettoexport liegt nur noch bei 180.000 t je Jahr.

Im Falle des Buttermarktes besteht im Durchschnitt der Jahre weitgehend ein Gleichgewicht zwischen Inlandserzeugung und –verbrauch.

Dagegen besteht im Falle von Magermilchpulver (MMP) ein bedeutender Exportüberschuß in Höhe von 695.000 t bzw. 66 % der Erzeugung. Damit gehören die USA nach der EU mit 895.000 t zu den führenden Exporteuren in diesem Marktsektor. Beide zusammen bestreiten rd. 64 % des Welthandels mit MMP.

Vollmilchpulver hat in den USA eine untergeordnete Bedeutung. Die geringe Erzeugung von 54.000 t wird fast vollständig im Inland verbraucht. Im Vergleich dazu wird in der EU von den 740.000 t Produktion rd. 370.000 t exportiert.

Für das Jahr 2019 wird mit einer deutlichen Verringerung des Produktionszuwachses auf 1,2 % gerechnet. Der Verbrauch soll bei Umrechnung auf Milchfettbasis um 1,7 % zulegen.

Der Export wird stark gehemmt durch die Einfuhrzölle Mexikos als Gegenmaßnahme zu den Stahl- und Aluminiumzöllen der USA. Auf MMP-Basis gerechnet sollen die Ausfuhren um 1 % zurückfallen.

In einer mittelfristigen Vorschau bis zum Jahre 2028 geht das USDA von einer Fortsetzung der bisherigen durchschnittlichen Zuwachsraten aus. Bei anhaltend steigender Milchleistung und einer geringen Zunahme der Kuhzahlen steigt die US-Milcherzeugung. Nach den Vorschätzungen soll die Verbrauchsentwicklung weniger kräftig zunehmen. Dafür sieht man mehr Chancen im Export.

Die US-Milchpreise sollen bis 2028 auf umgerechnet 37 €-ct/kg steigen. Besonderer Anschub stammt von den steigenden Butterpreisen infolge der weltweit anhaltend hohen Nachfrage, während die MMP-Kurse eher eine verhaltene Aufwärtsentwicklung nehmen sollen.

Trotz aller Vorbehalte über die Unsicherheiten einer solchen Prognose wird von einer positiven Grundstimmung eines Wachstumsmarktes ausgegangen.

Für die EU hat die EU-KOM schon vor einiger Zeit eine ähnliche lautende Prognose erstellt.

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