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12.18
15:24

USDA Aussichten auf Milchmarkt 2019 nicht ungünstig

USDA: globale Milcherzeugung wächst 2019 um 1,6 % - Preissteigerung in 2. Jahreshälfte. 

Die halbjährliche Veröffentlichung des US-Agrarministeriums zum weltweiten Milchmarkt schätzt für 2019 eine Produktionszunahme von 1,6 %. Dabei wird in den bedeutenden Erzeugungsgebieten EU eine Steigerung von 0,9 %, in den USA von 1,3 % und in Indien 5,3 % erwartet. In diesen Ländern wird rd. zwei Drittel der erfassten Milchmengen erzeugt.

Die Milchmengensteigerung resultiert in 1. Linie aus höheren Leistungen je Kuh. Ausnahme bildet Indien, das mit durchschnittlich 1.350 kg je Kuh im Wesentlichen von der Erhöhung der Kuhzahlen profitiert.  

Der Frischmilchverbrauch mit einem Anteil von 35 % soll im Durchschnitt weltweit um 1,05 % zunehmen. In der EU, den USA und anderen Industrieländern geht der Frischmilchverbrauch jedoch seit Jahren zurück. Dagegen wandert das steigende Milchangebot in Entwicklungsländern überwiegend in den sofortigen Direktverbrauch. Typisch dafür ist Indien, das auf seine 5,3%ige Milchsteigerung mit einer Frischmilchverbrauchszunahme von +4,5 % reagiert.  

Käse gehört mit 20,7 Mio. t zu den am weit verbreitesten Milchverarbeitungsprodukten. Nach den Schätzungen des USDA sollen die globale Produktion und Verbrauch an Käse im Jahre 2019 nur unwesentlich gesteigert werden. Die größten Produzenten und Verbraucher sind die EU mit einem Anteil von 50 % und die USA mit 25 %. Der Welthandel mit Käse wird auf der Exportseite von der EU mit einem steigenden Anteil von 45 % angeführt Die zweitgrößte Position teilen sich die USA und Neuseeland mit jeweils rd. 15,5 %.  Die Käseeinfuhren verteilen sich auf viele kleine Länder.

Die weltweite Buttererzeugung schätzt das USDA um rd. 3 % höher ein. Mehr als die Hälfte der globalen Buttererzeugung und des –verbrauchs findet in steigenden Maße in Indien statt. Die EU trägt mit einem steigenden 25 %-igen Anteil an der globalen Butterproduktion bei.

Im Jahre 2019 rechnet das USDA wieder mit einem steigenden Butterexport auf 885.000 t. Damit werden die früheren durchschnittlichen Mengen von 930.000 t aber noch nicht wieder erreicht. Der Butterexporthandel wird angeführt von Neuseeland mit einem Anteil von knapp 60 %. Eine wieder ansteigende EU-Ausfuhr erreicht nur knapp 20 %.  Der früher hohe Importanteil Russlands verringert sich zunehmend.  

Die globale Magermilchpulvererzeugung soll 2019 um 2,5 % zunehmen. Die führenden Produzenten sind die EU mit 38 % Marktanteil, die USA mit 21,5 % sowie Neuseeland und Indien mit jeweils rd. 12 %. Die Verbrauchzunahme schätzt das USDA auf rd. 3 %. Die EU, Neuseeland und die USA sind die größten Exporteure mit einem gemeinsamen Marktanteil von 80 %. Auf der Importseite finden sich viele kleine Einfuhrregionen. Dabei stehen Mexiko, China, Algerien, die Philippinen und Indonesien an vorderer Stelle. In allen Importregionen werden 2019 Einfuhrsteigerungen erwartet.  

Im Vollmilchpulversektor dominiert Neuseeland mit einem gleichbleibenden Produktionsanteil von 30 %, direkt gefolgt von China mit wenig veränderten 27 %.  Die EU spielt mit wieder steigenden 740.000 t nur eine zweitrangige Rolle, davon werden wieder steigende 370.000 t in den Export geschickt. Beim VMP-Export dominiert Neuseeland mit einem Handelsanteil von 68 %. Die neuseeländischen Ausfuhren konzentrieren sich auf den Absatz in China, das seine Einfuhren um 9 % auf 500.000 t steigern soll.  Auch Algerien als zweitgrößter Importeuer und Abnehmer von EU-Ware soll seine VMP-Einfuhren um fast 4 % vergrößern.  

Die weltweit steigende Milcherzeugung wird durch einen zunehmenden Inlandsverbrauch und steigenden Export aufgefangen. In einigen Marktbereichen werden die Vorratsbestände sogar zurückgefahren. Die Milchpreise können sich 2019 auf dem aktuellen Niveau stabilisieren, in der 2 Jahreshälfte zunehmen..  

Die Terminkurse an der Chicagoer Börse zeigen eine Aufwärtstendenz bis Sep. 2019 mit Kurssteigerungen für Milch der Klasse 3 von Jan mit 27,5 auf 32 €/100 kg im Sep.2019. Die CME-Butterkurse weisen für die gleiche Zeit eine Zunahme von rd. 5,5 % aus. Die Käsenotierungen nehmen von Jan bis Sep.2019 um 18 % zu. Die MMP-Kurse werden im Sep.2019 um 14,5 % höher gehandelt als bei der Jan.-19-Lieferung. Wie gesagt Terminnotierungen!

An der EEX in Leibzig wird Butter im Jan-19 mit 4.351 €/t gehandelt; für den Sept.2019 stehen die Kurse bei 4.625 €/t. Die MMP-Kurse im Jan.-2019 liegen bei 1.811 €/t und notieren für den Sep.-19-Termin bei 1.893 €/t.

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