13.
01.22
13:10

USDA Getreideversorgung Jan 2022 wenig verändert - Kurssenkungen

  1. USDA korrigiert globale Getreideversorgung nur geringfügig
  2. Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner Jan.2022-Ausgabe die Weltgetreideernte 2021/22 auf 2.279 Mio. t etwas niedriger geschätzt als im Vormonat. Der weltweite Verbrauch wird ebenfalls etwas auf 2.281 Mio. t verringert. Die Bestandsvorräte wurden mit rd. 608 Mio. t geringfügig erhöht. Die Versorgungszahl erreicht unverändert 26,6 % Endbestand (Vorjahr 27,1 %) zum Verbrauch, ohne China abnehmende 14,1 %. Die mehrjährige Entwicklung einer knapperen Versorgungslage setzt sich auch in diesem Jahr fort und wird durch hohe Transport- und Energiekosten verschärft.  

    Die Änderungen an den Ernteschätzungen bleiben in den einzelnen Erzeugungsgebieten im Vergleich zum Vormonat im kleinen Rahmen. Für Argentinien wird die Weizenernte etwas höher eingestuft und in Brasilien etwas niedriger geschätzt. Die US-amerikanische Maisernte wurde etwas höher angesetzt. Dagegen wird die brasilianische Maisernte um 2,5 % wegen der Trockenheit zurückgenommen. Auch in der EU-27 und Mexiko wurden kleine Abstriche beim Mais vorgenommen.                     

    Die globale Versorgung auf dem Weizenmarkt wird gemessen an den Versorgungszahlen (o. China) von 21,7 % Endbestand zum Verbrauch (Vorjahr 22,8 %) weiterhin niedrig veranschlagt.  

    Die Weizenexporte der weltgrößten Ausfuhrländer bleiben in Kanada um -43 % (-11 Mio. t), in Rußland um -10% (-4 Mio. t) weiter unter Vorjahr . Steigende Ausfuhrmengen werden dagegen in der Ukraine (+7 Mio. t) und der EU-27 (+8 Mio. t) weiterhin unverändert eingeschätzt. Auf der Importseite ist jedoch eine beachtliche Steigerung von vorjährigen 194 auf 202 Mio. t zu beobachten.  

    Die weltweite Maisversorgung wird zum Vormonat um 2,5 Mio. t gekürzt. Ohne China wird der Endbestand zum Verbrauch auf nur 10,3 % geschätzt und reicht rechnerisch nur für rd. 28 Tage (Vorjahr 37 Tage)  

    Die US-Maisernte wurde auf rd. 384 Mio. t (Vorjahr 358,5 Mio. t) nochmal leicht erhöht. Rückläufige Exporte erhöhen die US-Endbestände. Die Maisernte Brasiliens wurde vorerst zurückgenommen, allerdings bestehen noch Risiken für die Zweiternte nach Soja in den Monaten April -Mai.  

    In China wird die gestiegene Maisernte unverändert geschätzt. Die Einfuhren sollen um rd. 12 % zum Vorjahr niedriger ausfallen und werden nur noch auf 26 Mio. t geschätzt.  

    An der Chicagoer Börse hat der USDA-Bericht bei den Weizen- und Maiskursen zu deutlichen Rückgänge geführt. Weizen fällt umgerechnet auf 246 €/ und Mais auf 207 €/t.

    Die Kurse an der Pariser Börse folgten zeitversetzt. Weizen notiert für den Liefermonat Mrz.-22 bei 267 €/t, während die Maisnotierungen vergleichsweise wenig auf 241 €/t nachgaben.  

    Die geringen Korrekturen an den Schätzzahlen zur weltweiten Versorgungslage sorgen zunächst für eine stabilisierende Wirkung auf die Kursentwicklung. Spekulationen auf weitere Kurserhöhungen wird dadurch der Boden entzogen. Allerdings sind die letzten Ernten dieses Jahres mit Blick auf die Zweitmaisernte in Brasilien noch nicht unter Dach und Fach. Covid-bedingte Beschränkungen in der Logistik und politische Entscheidungen können zu weiteren Störfällen und Engpässen führen. Hinzu kommen die düsteren Aussichten der kommenden Ernte infolge der globalen Düngerknappheit und hohen Düngemittelpreisen.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich