13.
12.18
09:59

USDA-schätzt Ölsaatenmarkt weiterhin überdurchschnittlich gut versorgt ein

USDA: überdurchschnittliche globale Ölsaatenversorgung, steigende Vorratsbestände  

In der Dez.-18 Ausgabe der monatlichen Schätzungen zum Ölsaatenmarkt kommt das amerikanische Agrarministerium (USDA) zum wiederholten Male zu einem überdurchschnittlichen Ergebnis der weltweiten Versorgungslage im Ölsaatensektor. Die Ernten aus Soja, Raps, Erdnuss, Baumwollsamen, Sonnenblumen, Palmkernen und einigen anderen kleinen Ölsaaten erreichen die Größenordnung von 600 Mio. t. Der Zuwachs zum Vorjahr beträgt +4,4 %.  

Die Vorratsbestände steigen um 10 % auf knapp 130 Mio. t und signalisieren eine komfortable Versorgungslage.  

Mit knapp 370 Mio. t bzw. 62 % besitzt Soja den größten Anteil am globalen Ölsaatenmarkt. Die Erzeugung wird um 8,8 % höher geschätzt als im Vorjahr. Dazu tragen maßgeblich die USA, Brasilien und Argentinien mit zusammen 50 % der Welterzeugung bei.   

Die weltweite Rapserzeugung fällt von 74 auf 70 Mio. t zurück, im Wesentlichen verursacht durch die schwache EU-Ernte mit nur 19 Mio. t statt früheren 23 Mio. t. Die Knappheit in diesem Teilmarkt wird durch die weitgehende Austauschbarkeit zwischen den Ölsaaten kompensiert.   

In diesem Jahr 2018/19 wird mit einer überdurchschnittlichen Sonnenblumenernte gerechnet, die durch herausragende Ergebnisse in Russland, der Ukraine, der Türkei und in der Südost-EU verursacht wird. Die übrigen Ölsaaten erreichen gut durchschnittliche Erntezahlen.  

Die Ölsaatenverarbeitung schätzt das USDA um 3,1 % höher ein als im Vorjahr. Der in früheren Jahren stetig steigende Sojaimport Chinas wird auf rd. 90 Mio. t gekürzt, nachdem in früheren Schätzungen bereits von 104 Mio. t ausgegangen wurde. Der chinesische Importanteil beträgt immer noch rd. 60 % des globalen Welthandels. Nutznießer des Handelsstreits China-USA sind die südamerikanischen Länder.   

Für den Teilsektor der pflanzlichen Öle ist der Palmölmarkt mit einem Marktanteil von rd. 36 % hinzuzurechnen. Zusammen mit Sojaöl erreichen die beiden Öle einen Produktionsanteil von rd. zwei Drittel der Welterzeugung. Die Palmölerzeugung erreicht 2018/19 Rekordniveau mit 73 Mio. t bei einer Steigerung um 4,2 % zum Vorjahr. Rapsöl schafft es nur auf rd. 14 % Produktionsanteil im Sektor der pflanzlichen Öle. 

Die Börsenkurse für Raps und Soja bewegen sich unter dem Eindruck der überdurchschnittlichen Versorgungslage und den gefallenen Palmöl- und Rohölkursen weiterhin in engen Bahnen auf niedrigem Niveau. Kurzfristige Hoffnungen werden auf eine mögliche Belebung des US-Soja-Verkaufs nach China gesetzt. China muss die Zeit bis zur neuen brasilianischen Ernte mit US-Käufen überbrücken. Aber die Kursausschläge halten sich in Grenzen. Die Rapskurse in Paris tun sich schwer die Marke von 370 €/t zu halten. Die Canola-Notierung in Winnipeg verfehlt weiterhin das kritische Niveau von 500 Can$/t bzw. umgerechnet 320 €/t. 

Die Terminkurse in den Frühjahrsmonaten 2019 weisen nur mäßige Steigerungsraten auf.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich