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04.18
10:06

USDA-Schätzung: Soja knapper - Preise auf erhöhten Niveau uneinheitlich

USDA verringert Ernteprognosen im Ölsaatensektor mit Schwerpunkt im Sojabereich

  Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner jüngsten April-Ausgabe die weltweite Versorgungslage im Ölsaatenmarkt auf den neuesten Stand gebracht. Gegenüber der Vormonatsschätzung wurden die Erzeugungsmengen um rd. 6 Mio. t auf 335 Mio.t gekürzt. Der entscheidende Anstoß kommt aus Argentinien. Infolge der monatelangen Trockenheit wird die ursprünglich erwartete Sojaernte von 56 Mio. t auf rd. 40 Mio. t vermindert. Es gibt auch Meinungen, die das Ergebnis noch niedriger veranschlagen.

 Dagegen wurde die im Endstadium befindliche Sojaernte in Brasilien auf eine Höchstmarke von 115 Mio. t um 1 Mio. t höher als im Vorjahr geschätzt. Noch vor 2 Jahren lagen die Ernten bei 96 Mio. t.

Die übrigen Sojaernten wurden unverändert beibehalten.

 Bei einem wenig verringerten Verbrauch werden in diesem Wirtschaftsjahr die Sojavorräte deutlich abgebaut. Die Mengen fallen von knapp 97 Mio. t auf voraussichtliche 90 Mio. t. Das ist zwar immer noch über dem langjährigen Durchschnitt, so dass die Versorgungslage weiter als günstig eingestuft werden kann.

 Unsicher bleiben die möglichen Auswirkungen des Handelsstreits zwischen China und USA in Bezug auf die Einführung einer 25 % Importsteuer auf Sojabohnen. Das USDA hat die chinesischen Sojaeinfuhren bei unveränderten 97 Mio.t belassen. Zwischenzeitlich war auch mal die Größenordnung von 100 Mio. t je Jahr genannt worden. In diesem Falle sind beide Länder aufeinander angewiesen. Die USA haben bisher mehr als die Hälfte ihrer Sojabohnenexporte nach China verschifft. China hat bisher fast 40% seiner Sojaeinfuhren aus den USA bezogen. Ausweichmöglichkeiten bestehen nur in engen Grenzen.

 Für den Palmölmarkt wurden keine nennenswerten Änderungen der bestehenden Versorgungslage vorgenommen. Die Produktion liegt über den Verbrauchsmengen, so dass mit knapp 11 Mio. t Vorratsbeständen ein überdurchschnittliches Niveau beibehalten wird.  

 Die Schätzungen des USDA für den weltweiten Rapsmarkt 2017/18 wurden nochmal auf rd. 74 Mio. t Rapserzeugung aufgestockt. Entscheidenden Anteil daran hat die gute EU-Ernte sowie die Steigerung der kanadischen Canola-Produktion. Die Ernteminderung in Indien fällt dabei nur wenig ins Gewicht.  

 An den Börsen zeigen die Kurse unterschiedliche Entwicklungen auf einem erhöhten Niveau. Die Sojabohnen werden nach kurzen Rückschlag wieder höher bewertet. Dagegen entwickeln Sojaschrot und Sojaöl nur mäßige Bewegungen. Während in Paris die Rapsnotierungen eher wieder zur Schwäche neigen, haben sich die Canolakurse in Winnipeg deutlich nach oben bewegt.  Palmöl neigt nach einem kurzen Höhenflug wieder zur Schwäche. Ausschlaggebend sind die verringerten Exporte bei einem überdurchschnittlichen Vorratsbestand.

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