08.
03.19
Optimistische Ernteaussichten in der EU

Getreide Cockpit, 08.03.2019

  • Maisernte/-aussaat in Brasilien gerät ins Stocken
  • USA und China nähern sich im Handelsstreit an, USA profitiert von mehr Export
  • Später Wintereinbruch
  • Erzeuger trennen sich jetzt zunehmend von ihrer Lagerware
  • Verarbeiter im Inland zeigen gute Deckung bis Saisonende
  • Deutscher Markt wird von EU-Ware überschwemmt

Getreide, Ölsaaten, Futtermittel 2019  Buch oder E-Book

Lieferbar ab 04.04.2019

Die AMI-Marktexperten haben wieder ausführliche Fakten und Daten in der AMI Markt Bilanz Getreide, Ölsaaten, Futtermittel 2019 zusammengestellt. Das Jahrbuch zeigt aktuelle Trends auf den deutschen und europäischen Märkten sowie dem Weltmarkt auf.

In ihrer ersten Getreideernteschätzung setzt die EU-Kommission positive Aspekte, geht sie doch von teils deutlich höheren Ergebnissen als im Vorjahr aus. Immerhin wäre eine Ernte von aktuell prognostizierten knapp 311 Mio. t das beste Ergebnis seit 4 Jahren. Aber bei den einzelnen Getreidearten differieren die Schätzungen sehr. Mit einem Plus gegenüber Vorjahr wird bei Weichweizen, Gerste, Triticale, Hafer und Roggen gerechnet, mit weniger bei Hartweizen, Mais und Sorghum. Die EU-Kommission veranschlagt die Weichweizenernte 2019 auf 140,8 Mio. t und damit 9 % über Vorjahr. Dazu soll zum einen die knapp 4 % größere Anbaufläche, zum anderen aber vor allem die 5 % höheren Erträge beitragen. Die Roggenernte könnte über 8 Mio. t erreichen und damit das Vorjahresergebnis um fast 30 % übersteigen. Das wäre das höchste Ergebnis seit 5 Jahren und fußt auf einer 5 % größeren Anbaufläche und schätzungsweise 22 % höheren Erträgen. Die EU-Gerstenernte 2019 wird mit 60,7 Mio. t rund 7 % über Vorjahr taxiert, was allein auf höheren Ertragserwartungen beruht, denn die Anbaufläche soll stabil bleiben. Hinsichtlich der Maisernte ist Brüssel nicht ganz so optimistisch, denn die Ausweitung der Anbaufläche von 5 % soll von den geringeren Erträgen überkompensiert werden, so dass am Ende mit 68,7 Mio. t rund 1 % weniger zusammenkommen soll als 2018.

Die Kommission schätzt EU-weit die Weichweizenernte 2019 auf Durchschnittsniveau, sieht aber die einzelstaatliche Entwicklung in den Haupterzeugungsländern unterdurchschnittlich. So werden für Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Polen zwar größere Weichweizenernten als im Vorjahr erwartet, an den langjährigen Durchschnitt kommen die Ergebnisse aber nicht ganz heran. Ein sehr großes Plus gegenüber Vorjahr soll es hingegen im Baltikum geben, während in Spanien, Bulgarien und Rumänien weniger Weizen als 2018 gedroschen werden könnte.

Optimistische Ernteaussichten in der EU

Getreide-Aktualisieren,

Aus unserem Newsticker vom 11.03.2019:

Das US-Landwirtswirtschaftsministerium (USDA) veröffentlichte am Freitag den monatlichen WASDE-Report. Die komfortable Versorgungslage sowohl in den Vereinigten Staaten als auch weltweit belastet den Markt. So fiel die Schätzung der globalen Weizenbestände zum Ende der Saison 2018/19 mit 270,53 Mio. Tonnen höher aus, als erwartet (267,47 Mio. Tonnen). Das USDA senkte die Prognose der US-Weizenexporte 2018/19 von 1,0 Mrd. Bushel (Februar-Schätzung) auf 0,965 Mrd. Bushel.

Der Getreidelobbyist Coceral erwartet einen deutlichen Anstieg der Weizenernte 2019 auf 139,8 Mio. Tonnen (Vorjahr: 127,4 Mio. Tonnen). 86% der Winterweizenbestände in Frankreich befanden sich per 4. März in Top-Verfassung meldet FranceAgriMer(Vorwoche: 85% / Vorjahr: 81%).

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ZMP Live Expertenmeinung

Auch wenn wir erst am Anfang der Vegetationsperiode stehen, und Kahlfröste immer noch möglich sind: Die Aussicht auf die kommende Getreideernte in der Gemeinschaft ist positiv. Größere Winterungen und die die Wahrscheinlichkeit, dass die Ertragsergebnisse des Dürrejahres 2018 deutlich getoppt werden, sind die Basis. Aber nicht nur in der EU wird es mehr Getreide geben, auch die konkurrierenden Schwarzmeerregionen sind hinsichtlich ihrer Getreideernte 2019 sehr optimistisch.

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