17.
08.18
Getreidekurse wieder auf dem Weg nach oben

Getreide Cockpit, 17.08.2018

  • steigender internationaler Getreidehandel
  • Einschränkungen auf der Exportseite
  • verstärkter Vorsorge-Importhandel
  • global knappere Versorgungslage
  • hohe Anfangsbestände sorgen für einen dämpfenden Effekt

Zunehmender internationaler Getreidehandel treibt die Kurse an

 Nachdem noch in der abgelaufenen Woche der Anstieg der Getreidepreise als zu hoch angesehen und eine Kurskorrektur nach unten eingeleitet wurde, beginnt jetzt wieder eine Gegenbewegung nach oben. Hintergrund der jüngsten Entwicklung sind ungewöhnlich große Umschlagsmengen im internationalen Getreidehandel.

 Insbesondere das gestiegene Exportvolumen der USA macht auf sich aufmerksam. US-Weizen und US-Mais werden überdurchschnittlich stark nachgefragt.

 Die Ausfuhren aus den Schwarzmeerländern haben dabei nicht nachgelassen. Trotz spürbarer Ernteeinbußen in diesem Jahr verfügen Russland und die Ukraine über hohe Überlagerungsmengen aus alter Ernte, die jetzt in den Verkauf gelangen.  Das hohe Ausfuhrvolumen des vergangenen Jahres soll nur wenig unterschritten werden.   

 Dagegen sorgt das erntebedingt verringerte Exportpotenzial der EU dafür, dass die Bezugsmöglichkeiten der Importländer spürbar eingeschränkt sind. Selbst unter Berücksichtigung eines Bestandsabbaus reichen die EU-Exportmengen nicht an das ohnehin schon niedrige Niveau des vergangenen Jahres heran. Auf der anderen Seite besteht ein beachtlicher EU-Einfuhrbedarf insbesondere beim Futtergetreide.

 Die anhaltende Trockenheit in Australien verschlechtert die Aussichten auf eine günstige Anschlussversorgung zum kommenden Jahreswechsel. Australische Experten rechnen mit einer weit unterdurchschnittlichen Weizenernte im Nov./Dez. 2018.

 Auf der Importseite ist eine rege Tätigkeit in den Einfuhrländern Nordafrika und des Nahen Ostens zu beobachten. Dabei fällt auf, dass nicht nur Lieferungen aus dem Schwarzmeer zum Zuge kommen, sondern auch amerikanische Angebote. Die Europäer, namentlich die Franzosen, tun sich schwer, im Wettbewerb mitzuhalten.

 Die gegenüber vorangegangenen Jahren knappere weltweite Versorgungslage sorgt dafür, dass bereits zu Beginn des Getreidewirtschaftsjahres ein auf Vorsorge bedachter Importhandel für ein flottes Geschäft sorgt. Das hält die Kurse auf Trab. 

Getreidekurse wieder auf dem Weg nach oben
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ZMP Live Expertenmeinung

In einem knapper versorgten globalen Getreidemarkt 2018/19 reagieren die Getreidekurse sehr sensibel. Aktuell verstärkte Handelsaktivitäten bringen die zwischenzeitlich auf Sinkkurs eingestellten Preise wieder auf Trab. Anzeichen für eine grundlegend sich verbessernde Getreideversorgung im weiteren Verlaufe dieses Jahres 2018/19 sind kaum auszumachen.  Preisschwankungen auf erhöhtem Niveau sind auch zukünftig zu erwarten.

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