Die NEPG hat in dieser Woche seine Ernteschätzung auf knapp 27. Millionen Tonnen taxiert. Das entspricht einem Plus von 10 % gegenüber 2018, der langjährige Durchschnitt wird jedoch nur um ca. 2% übertroffen. Die Erntesteigerung ist vor allem auf eine um 9 % höhere Anbaufläche in den fünf wichtigsten europäischen Anbauländern zurückzuführen.
Bei Vearbeitungswaren in Deutschland laufen die Vertragsanlieferungen planmäßig. Inbesondere Topqualitäten der Sorte Innovator sind gefragt und können Aufschläge erzielen.
In den Niederladen werden Frittenkartoffeln derweil knapp. Freie Partien werden gesucht, aber kaum angebotenen, da Lagerware häufig noch nicht durchgeschwitzt ist. Im Export erzielen niederländische Verarbeitungskartoffeln derzeit zwischen 15- 18 Euro/dt.
Insbesondere aus Süd- und Osteuropa, vor allem Polen, werden große Chargen abgerufen.
Speiseware stellt sich weiter stabil dar. Die Notierungen konnten im Bundesmittel nochmals zulegen. Die Nachfrage sowohl aus dem Inland wie aus dem Ausland stellt sich als gut dar. Die Versorgungslage ist knapp. Feldware ist nicht mehr verfügbar und Lagerware ist meistens noch nicht durchgeschwitzt.
(VR-Agrarberatung)
ZMP Live Expertenmeinung
Nach dem Höhenflug letzte Woche Freitag stabilisieren sich die Kartoffeln an der EEX. Viel Handel findet jedoch nicht statt. Heute um kurz vor 13.00 Uhr wurden die Knoellen mit 16,80 Euro gehandelt. Die fortschreitende Ernte für Verarbeitungskartoffeln lassen die Wahrscheinlichkeiten von Ernteverlusten begrenzen. Lediglich auf den Kleiböden in den Niederlanden stockt die Rodung immer noch. Die Wahrscheinlichkeit von Ernteausfällen schätzen Beobachter hier am höchsten ein.
Die durchschittlichen Notierungen bleiben konstant, lediglich in den Notierungsspannen besteht in den Niederladen ein kleiner Rückgang. In Beglien scheint der Markt auf dem aktuellen Niveau ausgeglichen zu sein.