Noch keine Nachfrage aus dem Osten
Die Kartoffelernte neigt sich in den meisten Anbauregionen West- und Mitteleuropas dem Ende zu. Lediglich in einigen Teilen Süd- und Ostdeutschlands hatte es zuletzt so soviel geregnet, dass selbst in Überschussregionen eine normale Eigenversorgung nicht mehr gewährleistet ist. Allgemein kann aber festgestellt werden, dass die diesjährige Kartoffelernte frühzeitig und meist in guter Qualität eingebracht werden konnte. In Erwartung höherer Preise warten die Lagerhalter nun auf höhere Preise. In Niedersachsen wurden für abgelagerte Speisekartoffeln bereits fünf Euro höhere Preise erzielt. Für Veredelungskartoffeln konnten dagegen nur geringfügig höhere Preise durchgesetzt werden.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Frittenfabriken produzieren mit Hochdruck ins Tiefkühllager und verschaffen sich nach Monaten der knappen Versorgung wieder einen Puffer. Dabei kommt ihnen entgegen, dass die Temperaturen immer noch mild sind und meist von Sandböden genügend freie Ware direkt vom Feld verfügbar ist. Notleidene Partien werden zu Preise knapp über 10 €/dt abgenommen und senken die Kalkulation der Produktkosten. In dieser Phase gewinnen die Verarbeiter Zeit, die dazu genutzt wird, weitere Mengen für die Lieferung im Frühajhr 2014 zu kaufen. Da die Eurex in zwei oder drei Wochen damit beginnt, den Index zu berechnen, ist damit zu rechnen, dass sich fortan die Kassamarktnotierung einen noch stärkeren Einfluss auf den April-Future nehemn wird. Die Zeit für spekulative Ausrutscher an der Termimnbörse sind wohl vorerst vorbei.