(AMI) – Der weltweite Handel mit Milchprodukten hat im ersten Halbjahr 2018 weiter zugenommen. Gemessen an den Ausfuhren der jeweils zehn weltweit größten Lieferanten auf den Weltmarkt stieg das Exportvolumen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum in Milchäquivalent in der Summe um rund 3 %. Den stärksten Zuwachs konnte dabei, mit einem Plus von 10 %, Magermilchpulver verzeichnen. Aber auch bei Butter wurde das Vorjahresniveau deutlich übertroffen. Zuwächse gab es darüber hinaus auch beim Handel mit Molkenpulver, während bei Käse und Kondensmilch insgesamt rückläufige Exportmengen zu verzeichnen waren.
Wachstumsmärkte in Nordafrika und Asien
In den einzelnen Produktgruppen haben die jeweils bedeutendsten Nachfrager in den ersten sechs Monaten des aktuellen Jahres zumeist mehr Ware eingeführt als im Jahr zuvor, teils sogar deutlich. Dabei erwiesen sich weiterhin Nordafrika, der Nahe und Mittlere Osten sowie Asien als Wachstumsmärkte.
Bei Magermilchpulver waren im ersten Halbjahr von 2018 aus Mexiko und Algerien kräftige Nachfrageanstiege zu verzeichnen. Nach aktueller Datenlage führte auch China als weltweit größter Importeur von Milcherzeugnissen deutlich mehr Menge ein. Eine Steigerung der Importe Chinas war auch bei Butter zu verzeichnen. Dies war auch seitens den USA, Australien und Ägyptens der Fall. Hingegen ist die Nachfrage nach Butter aus Russland deutlich zurückgegangen. Bei Käse hat Russland jedoch vermehrt Ware eingeführt. Auch Japan, der mengenmäßig größte Importeur von Käse, hat die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr ausgeweitet. Geringerer Bedarf zeigte sich hingegen in den USA, Südkorea und Australien.
Der Handel mit Vollmilchpulver wurde durch eine stark gesunkene Nachfrage aus Brasilien und Singapur gedämpft. Allerdings wurde dies durch die gesteigerten Importe bei den mengenmäßig größten Nachfragern China und Algerien sowie zahlreichen weiteren asiatischen Ländern überkompensiert.
ZMP Live Expertenmeinung
Der globale Handel mit Milchprodukten dürfte sich auch weiterhin sehr dynamisch entwickeln. Die wachsende Weltbevölkerung, die Verwestlichung der Verzehrgewohnheiten und die steigende Kaufkraft in den Schellenländern generieren zusätzliche Nachfrage. Die wieder höheren Ölpreise begünstigen diese Entwicklung zusätzlich.