(AMI) – Steigende Preise für fast alle Agrarprodukte haben den von der FAO berechneten internationalen Preisindex im Februar weiter beflügelt. Mit 167,5 Punkten verzeichnete er im Vergleich zum Vormonat ein Plus von 1,7 % und erreichte damit den höchsten Stand seit August 2018. Der Teilindex für Milchprodukte ist dabei den zweiten Monat in Folge gestiegen, nachdem er in der zweiten Jahreshälfte von 2018 durchgängig zurückgegangen war. Durchweg festere Tendenzen auf der Produktebene trieben den Index über das Niveau des Vorjahres. Auch an den übrigen Teilmärkten, welche in den Index einfließen, war im Vergleich zum Vormonat überwiegend ein Plus zu verzeichnen.
Preise für Milchprodukte im Aufwind
Im Februar waren am Milchmarkt, in der globalen Betrachtung, produktübergreifend steigende Preise zu beobachten. Der Index lag mit 192,4 Punkten um 5,6 % oder 10,3 Punkte über dem Ergebnis des Vormonats. Auch das Vorjahresniveau wurde leicht um 1,3 Punkte überschritten.
Insbesondere die Preise für Magermilchpulver tendierten fester, aber auch Vollmilchpulver, Käse und Butter konnten bei gedämpftem Exportangebot Anstiege verzeichnen. Eine hohe Nachfrage nach Ware aus Ozeanien führte zu festeren Tendenzen für Magermilch- und Vollmilchpulver sowie Käse. Die Preise für Butter wurden zusätzlich durch einen saisonalen Produktionsrückgang, der in den kommenden Monaten in Ozeanien erwartet wird, gestützt.
ZMP Live Expertenmeinung
Der Weltmarkt dürfte zunächst weiter von einem gedämpften Exportangebot und einer wohl robusten Nachfrage gekennzeichnet sein. Dies spricht bis zur Jahresmitte für eine weitgehend ausgeglichene Marktsituation mit stabilen bis möglicherweise weiter festeren Preistendenzen. Im zweiten Halbjahr könnten die Produktionsmengen bei den bedeutenden Exporteuren wieder umfangreicher ausfallen, vor allem in der EU. Solange der Markt das zusätzliche Angebot aufnehmen kann, bleiben die Aussichten alles in allem stabil. Anderenfalls sind ab der Jahresmitte Preiskorrekturen nach unten nicht auszuschließen.