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05.17
Die Milchkrise 2016 ging an Bio-Milcherzeugern größtenteils vorbei

Milch Cockpit, 26.05.2017

  • EU-Milchanlieferung unter der Vorjahreslinie.
  • Fett gesucht und knapp verfügbar.
  • Erholung der Preise auf der Eiweißseite.
  • Abschlüsse mit dem Lebensmitteleinzelhandel auf höheren Niveaus.
  • Nach wie vor umfangreiche Bestände an Magermilchpulver in der EU.
  • Milchaufkommen bei den wichtigen Exporteuren nimmt wieder zu.
  • Verstärkter Wettbewerb am Weltmarkt

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(AMI) – Ein ökologisch wirtschaftender Milchviehbetrieb in Deutschland hat 2016 für seinen Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Jahresdurchschnitt 48,19 Ct/kg erhalten. Das waren im Vergleich zum Vorjahr rund 0,5 Ct mehr. Damit überwogen die Preissteigerungen die Rückgänge in der Jahresmitte. Vom Jahresbeginn bis zum Tiefststand im August, der bei 46,73 Ct/kg lag, ging der Erzeugerpreis um 2,1 Ct zurück. Im Vergleich dazu: Die Erzeugerpreise für konventionelle Milch wiesen vom Jahresbeginn bis zum Tiefststand im Mai ein Minus von rund 4,6 Ct auf.

Ursachen für die abweichende Entwicklung liegen zum einen in dem vom konventionellen Bereich weitgehend abgekoppelten Bezahlungssystem für die Bio-Milch und zum anderen in den unterschiedlichen Verwertungsschwerpunkten. Aufgrund der geringeren Abhängigkeit vom Export schlagen sich Schwankungen am Weltmarkt bei der Bio-Milch nicht so stark nieder. Gleichzeitig ist der Anteil von Bulkprodukten, wie Pulver und Blockbutter, niedriger und der von Endverbrauchererzeugnissen, für die längerfristige Kontraktlaufzeiten gelten, höher. Dies führt bei Bio-Milch insgesamt zu einem stabileren Preisverlauf.

Vorsprung gegenüber konventioneller Milch erreichte Rekordniveau

Bis zur Mitte des Jahres 2016 wurde der Abstand zwischen der Auszahlungsleistung für konventionelle und ökologisch erzeugte Milch sukzessive größer. Diese Entwicklung setzte bereits Anfang 2014 ein. Die Schere öffnete sich fortwährend und erreichte ihren Höchststand im Mai 2016. In diesem Monat erhielten die Bio-Milcherzeuger rund 24,2 Ct mehr als ihre konventionell wirtschaftenden Kollegen. Zu diesem Zeitpunkt war die Auszahlungsleistung für Bio-Milch mehr als doppelt so hoch wie bei konventionell erzeugter Milch. Und auch im Jahresdurchschnitt erreichte die Differenz mit 21,5 Ct ein Rekordniveau.

Die Milchkrise 2016 ging an Bio-Milcherzeugern größtenteils vorbei
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Im Jahr 2016 konnten die Erzeuger von Bio-Milch, im Gegensatz zu ihren konventionell wirtschaftenden Kollegen, von nahezu konstanten Milchpreisen profitieren. Der Abstand zwischen beiden Milcharten erreichte dabei im vergangenen Jahr ein Rekordniveau. Aus diesem Grund stellten viele Milcherzeuger ihre Produktion um, sodass die Bio-Milchanlieferung deutlich gestiegen ist.

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