(AMI) – Die Rapsölpreise haben sich gegenüber der Vorwoche kaum verändert, mit 715 EUR/t fob Hamburg wurde 1 EUR/t weniger verlangt. Dem Einfluss schwacher Rapsterminkurse konnten sich die Preise damit weitgehend widersetzen, das liegt auch an der lebhafteren Nachfrage. Die wurde durch den Preisrückgang vor zwei Wochen entfacht. Der Spielraum für weitere Preisanpassungen nach oben ist nun allerdings begrenzt. Das liegt an der schwächeren Tendenz der anderen Pflanzenöle, aber auch daran, dass Biodieselkäufer allmählich auf Sommerware (Soja- und Palmmethylester) umstellen, die ab Mitte April den Markt für die kommenden sechs Monate bestimmen wird.
Während die Nachfrage nach Rapsöl zuletzt noch lebhaft war, ist sie für Sonnenblumenöl gering, weshalb die Preise auf Wochensicht um 11 auf 614 EUR/t fob Rotterdam nachgaben. Palmöl hat ebenfalls deutlich an Wert verloren und kostete zuletzt 465 EUR/t cif und damit 14 EUR/t weniger als noch vor einer Woche. Der Preisrückstand zu den anderen Pflanzenölen und insbesondere zum relativ stabilen Rapsöl hat sich dadurch merklich vergrößert. Der Druck auf die Palmölpreise ist mit den Kursentwicklungen an der Terminbörse in Kuala Lumpur nicht zu erklären, denn dort legten die Notierungen zum Wochenauftakt binnen eines Handelstages kräftig um knapp 4 % auf über 2.000 MYR/t zu, angetrieben vor allem von der höheren Nachfrage aus Indien. Überhaupt ist die Nachfrage lebhaft und die Exporte im März gestiegen, was den Terminkursen Unterstützung bringt.
Für Sojaöl wurden mit 655 EUR/t fob Hamburg zuletzt 5 EUR/t weniger verlangt als in der Vorwoche. Den internationalen Sojanotierungen fehlen richtungsweisende Impulse, insbesondere Sojaöl zeigt sich unentschlossen. Lediglich börsentechnische Einflüsse bestimmen den Kursverlauf, während die Verhandlungen zwischen China und den USA ein großer Unsicherheitsfaktor am Markt bleiben.
ZMP Live Expertenmeinung
(AMI) – Während sich die Rapsölpreise relativ stabil zeigen, sind die übrigen Pflanzenölpreise rückläufig. Sojaöl fehlen die Impulse, die Nachfrage nach Sonnenblumenöl ist schwach und Palmöl trotzt den bullischen Vorgaben des Terminmarktes.