08.
09.21
V-Preis unverändert niedrig bei 1,25 €/kg

Schwein - Aktuelles vom 08.09.2021

  • geringe Erwartungen an Urlaubs-/Ferienende
  • unzureichendes Drittlandsgeschäft
  • hohe Kühlhausbestände
  • schwache EU-Binnenmarktnachfrage
  • zunehmendes saisonales Lebendangebot

Deutschland: V-Preis bei 1,25 €/kg unverändert – Obere Spanne gestrichen.  

Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 818.452 (Vorwoche 828.496) etwas zurückgegangen, die Schlachtgewichte sind mit 96,9 kg etwas höher. Im Vergleich zu den Vorjahren lagen die Kühlhausbestände im Juli 21 um rd. 100.000 t höher.  

Die Voranmeldungen haben sich mit 274.600 Schweinen (Vorwoche 270.550) etwas erhöht, bleiben aber gegenüber früheren Jahren unter Durchschnitt.  

Beim Weiterverkauf der Teilstücke an LEH, Verarbeiter und für den Export wurden die Durch-schnittspreise um -3 ct/kg zurückgesetzt, im Falle von Nacken waren es -5 ct/kg.  

Bei der ISN-Auktion am Di, 31.08. kam bei einem Angebot von 882 Schweinen ein Preis von 1,29 €7kg zustande. Es gab einen Überstand von 54 % %.  

Der V-Preis ist für die Zeit vom 09.09. bis 15.09.2021 mit 1,25 €/kg Die Spanne reicht von 1,25 bis 1,25 €/kg.  

Mit Stand vom 07.09.2021 sind 2.073 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg und Sachsen amtlich bestätigt worden. Hausschweine sind nicht betroffen. 

Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:  

In Dänemark sind die Preise in der 36. KW 2021 um rd -3 ct/kg zurückgegangen. Ein geringerer Ferkelexport führt zu vermehrten Schlachtschweineangebot im Inland. Das Exportgeschäft bleibt schwach.  

In Belgien sind die Preise in der 36. KW um -7 ct/kg gefallen. Der unzureichende Export führt zu verstärkten Angebotsdruck im Inland.  

Niederlande: Nach einer unveränderten Vorwochennotierung sind die Preise in der 36. KW um -3 ct/kg zurückgesetzt worden.  

In Frankreich/Bretagne wurden die Preise geringfügig um -0,3 ct/kg auf 1,34 €/kg zurückgenommen. Die Schlachtzahlen sind auf 371.497 Schweinen geringfügig gestiegen, die Schlachtgewichte ebenfalls.  

In Italien sind die Notierungen in der 36. KW unverändert geblieben. Mit Ende der Urlaubsperiode läßt die Nachfrage nach. Importe drängen auf den Markt. Spanische Lieferungen sind günstig.  

In Spanien wurden die Preise in der 36. KW ein weiteres Mal um -2 ct/kg verringert. Der Preisrückgang in einem Monat summiert sich auf rd. 35 ct/kg und liegt umgerechnet bei 1,56 €/kg. Die auslaufende Urlaubszeit und geringere Erlöse beim Export setzen den Markt unter Druck.  

In den USA/IOWA haben die Preise auf 1,76 €/kg feiertagsbedingt nachgegeben. An der Chicagoer Börse sind die Notierungen für den Frontmonat Okt.21 auf 1,67 €/kg gefallen. In den weiteren Folgemonaten liegt das Niveau aber nur bei 1,55 €/kg. Unterdurchschnittliche Bestandsvorräte in den Kühlhäusern verhindern weitere Preisrückgänge.  

Brasilien: Die Erzeugerpreise sind weiter auf 1,29 €/kg gefallen. Inlandspreise geben nach; der Real bleibt stabil. Das Exportgeschäft nach China liegt bei 65 % Anteil, aber die Erlöse sinken. Dennoch bleibt die brasilianische Erzeugung auf Expansionskurs.  

China: Die jüngsten Notierungen sind auf 2,60 €/kg zurückgegangen. Für den Sep-2021 werden an der Dalian Börse Futurekurse von „nur“ noch 2,40 €/kg gehandelt. Aus Angst vor weiteren Preisrückgängen, Ausbreitung der Tierseuchen und hohen Futtermittelpreisen werden Mastschweine untergewichtig verkauft und Zuchtsauen geschlachtet. Der Staat hilft mit Stützungskäufen.  

Fazit: Anhaltend hohe Schlachtzahlen, Schlachtgewichte und Voranmeldungen sowie hohe Kühlhausbestände drücken bei anhaltend schwieriger Absatzlage die Erzeugerpreise nach unten. Im EU-Binnenmarkt führt der reduzierte China-Export Spaniens, Dänemarks und Hollands zu verstärkten Angebotsdruck.

Nur noch gedämpfte Hoffnungen richten sich auf besseres (Grill)Wetter und das Ferien-/Urlaubsende in einigen Bundesländern. Eine Belebung durch das Vorweihnachtsgeschäft ist noch in weiter Ferne.

V-Preis unverändert niedrig bei 1,25 €/kg
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ZMP Live Expertenmeinung

Bei einem Selbstversorgungsgrad erheblich über 100 % kommt es auf den Drittlandexport an. Dieser ist jedoch durch ASP bzw. Chinas rückläufiger Importmengen zu fallenden Preisen zurzeit völlig unzureichend. Das saisonal übliche steigende Lebendangebot ausgangs der Sommerpriode führt in einer solchen Marktlage zu erheblichem Preisdruck, der noch einige Zeit anhalten wird. Die Erwartungen auf Besserungen durch das Vorweihnachtsgeschäft liegen noch in weiter Ferne.

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