18.
05.22
Unverändert 1,80 €/kg

Schwein Aktuelles vom 18.05.2022

  • weniger drängendes Lebendangebot
  • mehr Belebung im Grillbereich
  • unzureichendes Drittlandgeschäft
  • preisbedingt verhaltene Inlandsnachfrage

Deutschland: V-Preis 1,80 €/kg (Spanne 1,80 – 1,80 €/kg)  

Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 770.139 Schweinen (Vorwoche 772.032) geringer ausgefallen, die Schlachtgewichte mit 97,5 kg (Vorwoche 98,0 kg) sind rückläufig.  

Bis Ende April 2022 sind in Deutschland 7.300 t Schweinefleisch in die PLH-Aktion geflossen. In der EU sind es insgesamt 47.500 t. Mehr als die Hälfte wurde für 2 Monate unter Verschluß genommen.  

Die Voranmeldungen fallen mit 293.000 Schweinen (Vorwoche 294.800) geringfügig kleiner aus, bleiben aber weiterhin auf unterdurchschnittlichen Niveau.  

Beim Weiterverkauf der Teilstücke an LEH, Verarbeiter und für den Export wurden die Durch-schnittspreise um weiter -3 ct/kg gesenkt. Seit Anfang April sind Preise um rd -30 ct/kg gefallen.  

Die ISN-Auktion am Di, 17. Mai 2022 blieb wiederholt ohne Ergebnis.  

Der V-Preis ist für die Zeit vom 19.05.2022 bis 25.05.2022 auf 1,80 €/kg festgeschrieben worden; die Spanne reicht von 1,80 bis 1,80 €/kg.  

Mit Stand vom 13.Mai 2022 sind 3.895 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. In Norditalien summieren sich die Funde auf 119 ASP-Wildschweinfälle. Die Funde in der Nähe von Rom – 400 km südlich des bisherigen Seuchengebietes – werden wöchentlich größer.   

Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:  

In Dänemark sind die Preise in der 20. KW 2022 um +3 ct/kg auf vergleichbare 1,68 €/kg gestiegen. Schweinebestände gehen nach jüngster Viehzählung um 5 bis 7 % zurück.  

In Belgien sind die Preise in der 20. KW 2022 nach dem Rückgang in der Vorwoche unverändert geblieben. Lebendangebot und Fleischabsatz sind weitgehend ausgeglichen.  

In den Niederlanden sind die Preise in der 20. KW ebenfalls auf dem reduzierten Vorwochenniveau unverändert geblieben.  

Auch in Frankreich/Bretagne sind die Preise bei 1,698 €/kg unverändert geblieben. Die Schlachtzahlen erreichen nach den Feiertagen niedrige 374.000 Stück.  

In Italien sind die Notierungen in der 20. KW 2022 ebenfalls stehen geblieben.. Der Angebotsüberhang fällt geringer aus.  

In Spanien sind die Preise in der 20. KW 2022 unverändert ausgefallen. Spanische Schlachthöfe haben 7.700 t in der PLH-Aktion eingelagert.  

In den USA/IOWA sind die Preise auf 2,37 €/kg gestiegen. Für die Sommermonate 2022 notieren die Terminkurse jedoch nur noch um die 2,25 €/kg Marke. Hohe Inflationsraten dämpfen trotz anlaufender Barbecuesaison den Fleischabsatz. Der hohe Dollarkurs verteuert den fallenden Export.  

Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt trotz stärkeren REAL auf 1,42 €/kg zurückgefallen. Eine Inflationsrate über 10 % bremst die Nachfrage. In einigen Provinzen erhalten unabhängige Einzelbetriebe Notkredite.  

China: Die jüngsten Preise haben sich weiter auf 2,85 €/kg erhöht. Der Rückgang des Schweine-bestandes und die Covid-bedingten Einschränkungen verringern das Angebot. Die Terminkurse an der Dalian-Börse werden im Sept.-2022 bereits wieder mit 3,56 €/kg gehandelt. Im 3. Quartal 2022 sollen endlich wieder Gewinne erzielt werden.  

Fazit: Der weltweit zu beobachtende Anstieg der Verbraucherpreise hat eine nachlassende Nachfrage ausgelöst. Beim Fleischabsatz entwickelt zurzeit auch die Grillsaison nur eine begrenzte Wirkung. Hoffnungen richten sich auf ein anhaltend niedriges Lebendangebot.

Unverändert 1,80 €/kg
ZMP Live+ Logo

ZMP Live Expertenmeinung

Nach der zurückliegenden  Preisrücksetzung auf 1,80 €/kg ist ein weitgehend ausgeglichenes Verhältnis zwischen einem weniger drängenden Lebendangebot und der verbraucherpreisbedingt gedämpften Fleischnachfrage zu beobachten. Diese Tendenz hat das Potenzial, sich in moderater Form fortzusetzen. Gegenteilige Entwicklungen sind zurzeit nicht auszumachen.  

ZMP Marktbericht kompakt
Aktuelles von den Märkten kompakt für Sie zusammengefasst

Achtung, du siehst derzeit historische Daten da du entweder kein ZMP Live+ Mitglied oder nicht eingeloggt bist. Hol dir jetzt den Informationsvorsprung!

21.
01.24
09:09

Weniger Schweinefleisch in der Welt Der weltweite Schweinefleischmarkt wurde in den letzten 5 Jahren stark durch den ASP-Ausbruch in China und dem nachfolgenden rasanten Wiederaufbau der Tierbestände in Mitleidenschaft gezogen. Zuerst verursachte eine Verdoppelung der chinesischen Einfuhren ungewöhnliche Preiserhöhungen, die aber in der Folgezeit…

15.
01.24
12:09

USDA: Globaler Fleischmarkt 2024 stagniert – Rind stabil, weniger Schwein, mehr Hähnchen Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner vierteljährlichen Jan.-24-Ausgabe eine Vorschau auf den globalen Fleischmarkt veröffentlicht. In der Summe aller bedeutenden Produktionsgebiete wird für 2024 keine nennenswerte Veränderung zum Vorjahr erwartet. Im…

28.
12.23
09:40

Viehzählung vom 03. Nov. 2023: Rückgang der Schweinebestände vorerst gestoppt. Mit Stichtag 03. Nov 2023 ist der bundesdeutsche Schweinebestand wieder um +1,3 % zur Mai-23-Zählung angestiegen. Im Jahresvergleich sind es jedoch um -0,7 % weniger. Bei den Sauen wurde mit +0,25 % nur unwesentlich aufgestockt. Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe…

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich