Deutschland: V-Preis 1,95 €/kg (Spanne 1,95 – 1,97 €/kg) - kleines Lebendangebot
Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit rd.787.898 Schweinen (Vorwoche 792.649) kleiner ausgefallen; die Schlachtgewichte haben sich mit 97,6 kg etwas verringert.
Die Voranmeldungen bleiben mit 258.700 Schweinen (Vorwoche 264.600) wiederholt niedrig.
Beim Weiterverkauf der Teilstücke an LEH, Verarbeiter und für den Export sind die Durch-schnittspreise um weitere 1 ct/kg auf 2,24 €/kg geringfügig erhöht worden.
Auf der ISN-Auktion am Di, 22. Nov. 2022 wurde ein Durchschnittspreis von 1,99 €/kg in einer Spanne von 1,98 bis 2,00 €/kg erzielt.
Der V-Preis ist für die Zeit vom 24.11.2022 bis 30.11.2022 mit 1,95 €/kg gestiegen; die Spanne reicht von 1,95 bis 1,97 €/kg.
ASP: Mit Stand vom 22. Nov. 2022 sind 4.555 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Die Tierseuchenbezirke mußten aufgrund von neuen Funden erneut angepaßt werden. Die Entwicklung zeigt noch keine nennenswerten Rückgänge.
Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:
In Dänemark sind die Preise in der 47. KW 2022 zum wiederholten Male unverändert auf vergleichbar gerechneten 1,85 €/kg stehen geblieben.
In Belgien werden die Preise in der 47. KW 2022 auf dem reduzierten Niveau der beiden Vorwochen beibehalten. Der Fleischabsatz bleibt trotz Weihnachtsgeschäft vorerst schwierig.
In den Niederlanden werden die Preise in der 47. KW um 2 ct/kg auf vergleichbare 1,78 €/kg angehoben.
In Frankreich/Bretagne sind die Preise auf rd. 1,81 €/kg gefallen. Die Schlachtzahlen sind auf 379.841 Schweine beachtlich gestiegen. Schlachtgewichte fallen mit 96,7 kg höher aus.
In Italien sind die Notierungen in der 47. KW 2022 mit 2,05 €/kg erstmals um 2 ct zurückgenommen worden. Der Fleischmarkt steht unter Preisdruck, der sich jetzt auch auf den Lebendmarkt auswirkt.
In Spanien sind die Preise in der 47.KW 2022 um 5 ct/kg auf vergleichbare 2,11 €/kg zurückgegangen. Das inländische Lebendangebot nimmt zu, aber das hohe spanische Preisniveau erschwert den Fleischabsatz gegenüber den Angeboten der EU-Konkurrenz im In– und Ausland.
In den USA/IOWA sind die Preise wieder auf umgerechnete 1,85 €/kg angestiegen. Das Vorweihnachtsgeschäft verbessert die Absatzlage. Schlachtzahlen haben weiter zugelegt. Teilstückepreise bleiben auf ermäßigten Niveau. Für den Frontmonat Dez.-2022 notieren die Terminkurse bei 1,79 €/kg.
Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt bei wieder stärkeren REAL auf 1,67 €/kg gestiegen. In Inländischer Währung gab es jedoch keine Bewegung. Zunehmender Absatz durch die Fußballweltmeisterschaft, den kommenden Feiertagen und das Weihnachtsgeld sind stabilisierende Elemente. Stabile Ausfuhren liefern ergänzende Unterstützung.
China: Die Preise sind wieder auf umgerechnet 4,80 €/kg deutlich zurückgefallen. Der Wechselkurs ist nochmal schwächer geworden. Die Terminkurse für den Monat Jan.-2023 werden nur noch bei 3,81 €/kg gehandelt. In den Frühjahrsmonaten 2023 sollen die Preise bei steigenden Angebot und saisonüblich nachlassender Nachfrage weiter auf 3,66 €/kg nachgeben.
Fazit: Die niedrigen Voranmeldungen signalisieren auch zukünftig ein knappes Lebendangebot im Vorweihnachtsgeschäft. Die Preise für Teilstücke bei Weitergabe an den LEH tendieren weiter nach oben. Das führt zu stabileren Erzeugerpreisen. Dennoch bleibt der Fleischabsatz das kritische Problem.
ZMP Live Expertenmeinung
Ein absehbar knapper werdendes Lebendangebot trifft auf eine lebhafter gewordene Nachfrage im Rahmen des Vorweihnachtsgeschäftes. Es besteht ein überschaubar größerer Preisspielraum nach oben. Der Zeitrahmen ist aber begrenzt.