22.
03.19
Erlöse in der Schweinemast sind nicht Vollkosten deckend

Schweine Cockpit, 22.03.2019

  • Angebot an Schlachtschweinen fast bundesweit klein
  • Nachfragesog im globalen Handel durch China hat sich belebt
  • Fleischhandelsagenturen füllen die Lagerbestände, Verarbeiter arbeiten auf Volllast
  • Spürbar weniger Ferkel gehandelt und eingestallt
  • Verunsicherung des Marktes durch die ASP
  • Unkontrollierter Brexit: Beim Handel mit UK droht der EU hoher Schaden

Schlachtschweinemarkt Deutschland

Profitieren Sie vom einzigartigen Marktüberblick.

Markt Bilanz Vieh und Fleisch 2019 jetzt bequem online bestellen und vom Frühbucherrabatt profitieren.

(AMI) – Nach Monaten mit mehr oder weniger stagnierenden Schweinepreisen kam es nun zu den von den Erzeugern lange erhofften Preisanstiegen. Gerade in den ersten Monaten des laufenden Jahres war die wirtschaftliche Lage der Mäster schwierig, höhere Preise sind für kostendeckendes Arbeiten zwingend notwendig. Dennoch übersteigen die Kosten in der Mast nach wie vor die Erlöse.

Mit durchschnittlichen Leistungen war es seit Oktober schwierig, Gewinne in der Schweinemast zu erzielen. Durch die extreme Hitze des vergangenen Sommers stiegen aufgrund der geringeren Getreideernte die Futterkosten. In Regionen mit intensiver Veredlung belasten zusätzliche Kosten für die Unterbringung der Gülle und für die Abluftreinigung mit zusammen 17 EUR/Schwein die Wirtschaftlichkeit. Diese sind in dieser bundesweiten Modellrechnung nicht berücksichtigt. Die Mäster konnten ihre Unkosten fast das gesamte Jahr 2018 nicht decken, gegen Jahresende wuchs die Spanne sogar noch weiter.

Trotz der zuletzt höheren Preise ist ein wirtschaftliches Arbeiten auch aktuell kaum möglich. Nach dem Modell der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) entstehen im März noch Vollkosten von rund 1,60 EUR/kg. Hier schlägt insbesondere das benötigte Futter mit einem Anteil von 46 % zu Buche, doch auch die Preise für Ferkel zogen zuletzt stetig an. Damit die Schweinemast in die Gewinnzone rückt, wird dementsprechend ein Schlachtschweineerlös von mehr als 1,60 EUR/kg Schlachtgewicht benötigt. Aus Erzeugersicht sind weiter steigende Schlachtschweinepreise also unerlässlich.

Erlöse in der Schweinemast sind nicht Vollkosten deckend
ZMP Live+ Logo

ZMP Live Expertenmeinung

Eine Belebung der Fleischnachfrage, der anlaufende Chinahandel und das kleine Angebot an Schlachtschweinen ermöglichte den Erzeugern zuletzt deutlich steigende Preise. Aktuell gibt es kaum anzeichen, dass sich der Markt drehen könnte. Vielmehr wird das Angebot klein bleiben, mit den wärmeren Temperaturen bekommt der Fleischhandel zusätzliche Impulse. Selbst weitere Preisaufschläge sind entsprechend nicht unwarscheinlich.

ZMP Marktbericht kompakt
Aktuelles von den Märkten kompakt für Sie zusammengefasst

Achtung, du siehst derzeit historische Daten da du entweder kein ZMP Live+ Mitglied oder nicht eingeloggt bist. Hol dir jetzt den Informationsvorsprung!

21.
01.24
09:09

Weniger Schweinefleisch in der Welt Der weltweite Schweinefleischmarkt wurde in den letzten 5 Jahren stark durch den ASP-Ausbruch in China und dem nachfolgenden rasanten Wiederaufbau der Tierbestände in Mitleidenschaft gezogen. Zuerst verursachte eine Verdoppelung der chinesischen Einfuhren ungewöhnliche Preiserhöhungen, die aber in der Folgezeit…

15.
01.24
12:09

USDA: Globaler Fleischmarkt 2024 stagniert – Rind stabil, weniger Schwein, mehr Hähnchen Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner vierteljährlichen Jan.-24-Ausgabe eine Vorschau auf den globalen Fleischmarkt veröffentlicht. In der Summe aller bedeutenden Produktionsgebiete wird für 2024 keine nennenswerte Veränderung zum Vorjahr erwartet. Im…

28.
12.23
09:40

Viehzählung vom 03. Nov. 2023: Rückgang der Schweinebestände vorerst gestoppt. Mit Stichtag 03. Nov 2023 ist der bundesdeutsche Schweinebestand wieder um +1,3 % zur Mai-23-Zählung angestiegen. Im Jahresvergleich sind es jedoch um -0,7 % weniger. Bei den Sauen wurde mit +0,25 % nur unwesentlich aufgestockt. Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe…

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich