Schweinepreise für 25./26. KW-2017
Die ISN-Internetauktionen am Di, 20.06.2017 lieferte ein Durchschnittsergebnis von 1,89 €/kg bei einer Spanne von 1,87 -1,89 €/kg. Das Angebot betrug 2.530 Schweine. Es blieb ein Überstand von 5 %.
Allgemeine Markt- und Preisentwicklung:
Der grillwetterbegünstigte Schweinefleischabsatz ist vorerst ins Stocken geraten. Auch der Drittlandexport geht im Vergleich zum Vorjahr zurück, liegt aber dennoch auf hohem Niveau. Die Schlachtmengen sind regional sehr unterschiedlich. In Spanien sind Schweine für die anlaufende Urlaubersaison knapp. In den USA steigen die Schweinepreise infolge der Grillsaison und des boomenden Exports nach Mexiko weiter an. In Brasilien bleiben die Schweinepreise auf Talfahrt. In China liegen die Preise jetzt unter der Marke von 2,40 €/kg. Die chinesischen Importeure ordern nur noch sehr verhalten.
Dänemark: Dänische Schweinepreise wurden in der 25. KW.-17 unverändert beibehalten.Die Schlachtzahlen liegen -7,1 % unter Vorjahresniveau. Für die kommende 26. KW-2017 werden die Preise weiterhin unverändert beibehalten.
In Frankreich/Bretagne wurde die Notierung (Do, 22.06.) um +0,4 ct/kg herauf gesetzt. Die gemeldeten Schlachtzahlen für ganz Frankreich liegen mit 365.864 (Vorwoche 309.918 Vorvorwoche 381.025) Stück im unteren Mittelfeld.
Die niederländischen Schlachtunternehmen haben in der 25. KW zwischen 0 und +2 ct/kg gezahlt. In der 26. KW 2017 sollen .unverändert ct/kg gezahlt werden.
Belgien: Schweinepreise wurden in der 25. KW unverändert bezahlt. Die Notierungen der Schlachtunternehmen sollen für die 26. KW 2017 unverändert betragen.
Deutschland: Die Schlachtzahlen erreichen 984.597 (Vorwoche 1.007.390 Vorvorwoche 1.005.182 einschl. neue Bundesländer). Für die kommende Periode von Donnerstag 22.06. bis Mittwoch 28.06. (25./26. KW-17) wurde der Vereinigungspreis mit 1,81 € je kg bzw. Indexpunkt unverändert beibehalten. Die Spanne reicht von 1,81 bis 1,83 €/kg. Die angekündigten Liefermengen der kommenden Woche fallen mit 218.228 (Vorwoche 221.487 VorVorwoche 224.300) Stück wieder etwas kleiner aus.
Der in Österreich geltende Mastschweine-Basispreis wurde für die 24./25. KW unverändert beibehalten. Für die 25./26. KW sollen die Basispreise ebenfalls unverändert beibehalten werden.
Die Schweinepreise in Spanien wurden am Do, 08.06. um +0,8 ct/kg heraufgesetzt.
In (Ober-)Italien sind Schweinepreise am 19.06. in Modena mit +3,5 ct/kg, am Di in Reggio +3,5 ct/kg und Cremona um +4,0 ct/kg herauf gesetzt. Die Schlachtzahlen liegen mit 41.253 (Vorwoche 41.561 Vorvorwoche 37.676) Stück wieder im Mittelfeld.
In Polen wurden am 02.06.2017 Schweinepreise bei 57 % MFL von umgerechnet 1,747 €/kg notiert.
Ausblick: Die Fleischnachfrage mit Schwerpunkt Grillartikel hat einen ersten Höhepunkt überschritten. Das Lebendangebot ist ausreichend für den Bedarf. Die Voranmeldungen deuten auf ausreichend hohe Schlachtzahlen für die laufende Woche hin.
Die US-Preise sind am 19.06. auf 1,70 €/kg gestiegen. Die Börsenkurse in Chicago für den Liefertermin Juni-17 bleiben jedoch an der 1,60 €/kg Marke stehen.Die Barbecue-Saison und der boomende Drittlandexport nach Mexiko unterstützt durch einen schwachen Dollar sind die entscheidenden Preisstützen bei einem hohen Angebot. Allerdings geben die Schlachtgewichte bei den hohen Temperaturen auf unter 93 kg zurück. In den Herbstmonaten werden Preise zwischen 1,30 bis 1,40 €/kg erwartet
Chinas Schweinenotierungen sind zum Mitte Juni. weiter auf 2,37 €/kg gefallen. Mehr Eigenversorgung, gefallene chinesische Währung und zurückhaltender Verbrauch sind die maßgeblichen Einflußfaktoren. Die Importmengen werden zurückgefahren.
Die russischen Schweinepreise sind am 14.06.2017 infolge fallenden Rubelkurses Rubel auf 2,10 €/kg zurückgegangen.
Brasilianische Schweinepreise sind auf der Basis der Durchschnittswerte in der Südwestregion am 19.06. auf 1,26 €/kg gefallen. Wesentliche Ursache sind saisonal bedingt niedrige Inlandspreise. Der Real ist stabil geblieben.
ZMP Live Expertenmeinung
Schweinepreise bleiben vorerst auf dem hohem Niveau stehen. Die Inlandsnachsfrage wird zwar durch die Grillssaison unterstützt, aber vorerst sind keine Absatzsteigerungen zu erkennen. Der Export insbesondere nach China läßt nach. Angesichts wenig gefüllter Vorratsläger könnte bei geringerem Lebendangebot der Preisspielraum noch oben noch ausgeschöpft werden.