Marktbeobachter
Mitglied seit 7 Jahre 7 Monate

Persönlich rechne ich selbst mit einem Crash der Aktienmärkte im Oktober 2017

Guten Morgen zusammen.

Ich habe mir die letzten Tage ein paar Gedanken über die Gesamtverfassung der Märkte und deren Verlauf gemacht.

Ja, durch die ultraniedrigen Zinsen verharren die Märkte künstlich auf diesen hohen Levels. Bis jetzt hochgepumpt - aber auch stabil ?

Sollte sich -ausgelöst durch was auch immer- die Masse in Bewegung setzen und auf diesen hohen Levels massiv Aktien "abladen", dann gute Nacht.

Klar ist -meiner Meinung nach-, dass die drohenden Zinserhöhungen nicht der Magnet sein werden, welche das Kapital aus dem Aktienmarkt ziehen werden, eher der Auslöser einer nicht greifbaren (imaginären ?) allgemeinen Unsicherheit, welche die Anleger hektisch und damit irrational werden lassen wird.

Die Jahreszeit Herbst und dessen allgemeiner -melanchonischer / leicht depressiver- Einfluss auf die Psychologie der Massen dürften meines Erachtens ihr weiteres dazu beitragen, sodass ich persönlich zu dem Schluss komme, dass es einen Crash an den Aktienmärkten im Oktober 2017 geben wird.

Leichte M-Formationen (Doppel-Top) sind in den Charts erkennbar, an der Zinsfront rumort es, geopolitisch ist die Lage angespannt etc. Alles in allem keine gute Mischung.....

Ob grosse Adressen beginnen Kasse zu machen oder die breite Masse beginnt Kasse zu machen ist meines Erachtens dabei egal. Sollte eine Bewegung raus aus überkauften Märkten hin zu Cash im jetzigen Umfeld entstehen, wird der Crash meiner Meinung nach "fett" ausfallen.

Beispielsweise IREX befragte eine bestimmte Anzahl Leute nach deren Anlageverhalten und nach der Analyse der Antworten wurde dann entsprechend der "kollektiven Intelligenz" gehandelt. Nur was ist, wenn es grosse Parteien auf der Gegenseite geben sollte, die diese kollektive Intelligenz als "Melkkuh" benutzt und das Gegenteil macht ?

Das Problem mit überkauften Märkten ist, ähnlich wie bei Sparern bei einer Bank, wenn alle an ihr Geld wollen, ist es nicht für jeden vorhanden. Beispielsweise können nicht zehntausende Investoren den DAX zu knapp 13000 verkaufen, sondern -gesetz den Fall die Massen wollen alle verkaufen- nach Reihenfolge der Verkaufsoders. 12500-12000-11500 etc. = der Crash.

Solange die Märkte stabil sind fühlen sich die Massen reich, bei Instabilität wird es für Leute die "überschüssiges Cash" dort geparkt haben dann eng und es folgt die Irrationalität.

Ein Run auf eine Bank ist ähnlich. Dort gibt es aber im Normalfall keine Kursverluste, allerdings kommt es dort auch auf die Höhe der Einlagen an (garantierte Einlage) und der Zeitverlust durch Warten auf die Auszahlung hindert auch.

So, ein paar meiner Gedanken dazu und meine persönliche Crash-Prognose.

Was meint ihr dazu ?

Macht´s gut und viele Grüsse.

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SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

myrrddin bringt die wesentlichen Eckppfeiler für eine langfristige Entscheidung - Aktie ja/nein - auf den Punkt. kein anderer Faktor beeinflusst das Ergebnis mehr als der zutreffende Steuersatz. Kapital ist entgegen der VWL Theorie nicht unendlich elastisch/beweglich, meint SPOMI.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

spomi

Das jemand eine Aktie auf der Basis der zu zahlenden Steuern kauft habe ich noch nie gehört. Mag ja sein das die AMIS die Steuersätze drücken, aber vielmehr entscheidend ist primär ob Geld verdient wird und eher sekundär wie es dann zu versteuern ist.

Selbst wenn die Steuern gesenkt werden, so heisst das nicht zwangsläufig das die Unternehmen diese Sätze auch zahlen. Vielmehr entscheidend ist die sogenannte impilzite Steuer, also die welche nach allen Abschreibungen, usw. tatsächlich zu zahlen sind.

Glaube nicht das Unternehmen wie Google sich gross dafür interessieren wie hoch die Steuersätze gesenkt werden, Sie zahlen doch durch diverse Steuertricks eh kaum Steuern.

Also die Argumentation das der Steuersatz für den Kauf von aktien entscheidend ist halte ich schlicht und ergreifend für völlig daneben.

Myrrdin
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

@benedikt54

Meine Überlegung zielt in eine andere Richtung: Halten sich Investoren mit einem Verkauf ihrer profitablen Aktien zurück, bis der Steuersatz gesenkt worden ist, mit dem Ziel, für den Ertrag weniger Steuern zu bezahlen ?

 Mit besten Grüßen, Myrrdin

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

myrrdin

Ok, kann sein.

Aber offen gestanden war die steuerliche Komponente für mich noch nie ein Bewegrund eine Aktie zu kaufen oder zu verkaufen.

Aber das ist jetzt nur meine Ansicht, das dies andere anders Handhaben muss natürlich berrücksichtigt werden.

Myrrdin
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

@ Benedikt54

Wir sind auch nicht oft in der Lage mit hoher Wahrscheinlichkeit zu wissen, dass die Einkommensteuer in absehbarer Zeit erheblich sinken wird.

Mit besten Grüßen, Myrrdin

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

myrrdin

Ich glaube egal was die da bringen, es wird ein "buy the rumors, sell the fakts"  werden.

Wenn die Sache heraus ist, ist auch die Luft heraus, bzw. man wird dann sehen ob es tatsächlich für die Investoren eine Rolle gesüielt hat. 

Wie gesagt, ich glaube das nicht.

Wenn ich diese Steuersenkungsorgie und die damit verbundenen weiteren Profite sehe, fällt mir der in der Anlage aufgeführte Kommentar ein

Myrrdin
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

@benedikt54

Sehe ich genauso. "Buy the rumors, sell the facts." Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass es bald nach dem Inkrafttreten der Steuerreform mit den Indices abwärts geht. Aber bis dahin (oder der Absage der Steuerreform) bin ich optimistisch.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

myrrdin

Optimismus ist stets ein Mangel an Information.

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Die Aktienmärkte sind in fast allen Messlatten als historisch teuer einzustufen.

Viele Sentiment-Indikatoren (Umfragen, Fonds-Investitionsquoten, Börsenbriefe, ...) sind am Anschlag oben. Mit einer ernsthafen Korrektur rechnet fast niemand.

Aber: Der Trend ist absolut ungebrochen aufwärts. Ein richtiger Crash brauchte meist eine gewisse Aufwärmphase abwärts. Und die Konjunkturprognosen sind untadelig sonnig.

Ich rechne alsbald niicht mit einem Crash.

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Jetzt haben die Aktienmärkte ein wenig den Rückwärtsgang eingelegt. 

Von der Wirtschaft und den Unternehmen kommen weiter gute Nachrichten.

Alleine die hohe Bewertung macht Kopfzerbrechen.

Sagt the fat pitch

http://fat-pitch.blogspot.de/2017/11/solid-sales-growth-and-margins-at-…

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