Marktbeobachter
Mitglied seit 7 Jahre 7 Monate

Schweiz: Volks-Abstimmung zur "Vollgeld-Initiative" - Position, Fakten und Argumente der SNB dazu.

Grüss Euch. Guten Abend.

Im Juni 2018 gelangt in der Schweiz die Volksinitiative "Für krisensicheres Geld: Geldschöpfung allein durch die Nationalbank! (Vollgeld-Initiative)" zur Abstimmung.

Über folgenden Link kommt man zu "Position, Fakten und Argumente" der SNB dazu (SNB = Schweizerische Nationalbank).

https://www.snb.ch/de/ifor/media/dossiers/id/media_dossiers_vollgeld

Interessant.....

Allen zusammen noch ein schönes Wochenende.

Viele Grüsse.

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Franjo damit widersprichst Du Dir aber selbst.
Korrekt hast Du ja erkannt, dass aufgrund der Verschuldungsproblematiken Zinserhöhungen fast gar nicht mehr möglich sind.

Wie soll dann jemals eine Rückkehr zum Vollgeld möglich sein?!
Sicherlich ist es bei den Schweizern noch etwas anders gelagert, aber auch da, würde ja auch keinen Sinn machen.

Marktbeobachter
Mitglied seit 7 Jahre 7 Monate

Hallo Scorpion. Grüss Dich.

Ich finde es interessant, dass sich die SNB so detailliert mit der Volksinitiative befasst bzw. dies aufgrund des Instruments der direkten Volksabstimmung als Element der direkten Demokratie in der Schweiz befassen muss. Deshalb der Hinweis und mein Posting.

Die Initiatoren dieser Volksinitiative verkennen -wie übrigens viele andere auch- die gegenwärtige Verschuldungsproblematik, die ein wirksames "manövrieren" der wichtigsten Zentralbanken der Welt quasi nicht mehr möglich macht. Sie scheinen in einem Korsett der "Sicherstellung niedriger Zinskosten zur Finanzierung von Staat und Wirtschaft" gefangen zu sein. Dies kann aber nicht auf Dauer mit einer stabilen Währung vereinbar sein.

Gerade heute früh habe ich mir ein paar Gedanken darüber gemacht, wie man steigende Zinsen und Staats- und Wirtschaftsfinanzierung miteinander vereinbaren könnte, "ohne" einen Effekt einer restriktiven Geldpolitik zu riskieren.

Wie sollte das gehen ? Meiner Meinung nach müsste der "Realzins" bei Null oder im leichten Minusbereich verharren. Also die Differenz zwischen Nominalzins und Inflationsrate. Liesse man also die Inflationsrate steigen und mit verzögerter entsprechender Erhöhung des Nominalzinses dadurch einen neutralen bzw. leicht negativen Realzins entstehen, so wäre doch damit alles "in Butter".

Die Wirtschaft erhält weiterhin "auf die lange Sicht" günstiges Geld. Die Zentralbank ist zufrieden, da sie ja wieder ausreichend Pulver auf die Pfanne bekommt, um im "Krisenfall" wieder mit Zinssenkungen reagieren zu können.

Aber alles zusammen ist unter dem Strick "Augenwischerei", da der Realzins ja weiterhin am Geldwert nagt. Bezahlt werden muss die ganze "Misere" ja irgendwie.

Wiegesagt, das ist meine vielleicht ziemlich stark vereinfachte Sicht auf doch recht "komplexe" volkswirtschaftliche Zusammenhänge, aber für mich persönlich ergibt das Sinn.

Sollten die Zentralbanken gemeinsam beginnen Schrittweise beginnen die Leitzinsen zu erhöhen, so wage ich die Prognose, dass davon "unter dem Strich - also beim Realzins" nichts übrigbleiben wird.

Dachte mir daher, dass im richtigen Moment ein paar aus-dem-Geld Call-OS auf den 10 Jahres Euribor Zinsswap sich eventuell rechnen könnten :o)

Naja, wieder ein paar meiner Gedanken, die vielleicht zu Denkanstössen führen.....

Schönen Abend noch und viele Grüsse.

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich denke nicht, dass die Politik so weit denkt.
Die machen genauso weiter.
Solange die Inflationsrate nicht steigt, also die "echte" Kernrate, tut sich gar nichts.
Erst dann denken die nach, was man tun könnte.
So lange geht es weiter mit Asset Inflation, und das kann und wird noch Jahre andauern.
Beim Realzins bleibt fast nie was übrig.

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