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Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Handeln mit dem Open Interest

Hallo Walter,
grüß Gott,

ich teile Ihre Meinung über das Handeln mit dem Indikator "Open-Interest".

Da die offenen Positionen zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder geschlossen werden müssen, ist eine Voraussage über den weiteren Kursverlauf daher schon möglich. Nur, das will gelernt und gekonnt sein.

Und was Expertenratschläge angeht, nun, meinen grössten Verlust hatte ich bei einer EUR/USD Spekulation auf einen steigenden Euro. (Experten, Finanzminister, EZB-Präsident... alle waren davon überzeugt der Euro sei unterbewertet und es müsste in kurzer Zeit ein Turnaround stattfinden.) Nur war ich damals so naiv gewesen und habe dieses so interpretiert, daß man getrost einen 6-monatigen Euro-Call kaufen konnte. Leider Gottes fiel der Euro weiter und die "Experten" bliesen weiter in die Trompete "Der Euro muss sich erholen". Die Folge war das die Option wertlos verfiel und ich einen herben Verlust hinnehmen musste.

Ausschliesslich in Eberts Terminmarkt Magazin fanden sich richtige Prognosen zum damaligen Euroverlauf.

Ich würde gerne mehr über den Umgang mit dem Indikator Open-Interest erfahren und würde mich sehr freuen, wenn Sie mir mehr Informationen geben könnten, wo ich entsprechende Literatur und Infos zu OI beziehen kann.

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen Ihr

Franjo Paljusevic

Optionscoaching
Mitglied seit 7 Jahre 6 Monate

Ich hatte mir vor längerem eine Strategie mit dem OI bei Aktienoptionen (US) entworfen:

Aufbau eines Calendar-Spread ein oder zwei Tage vor Verfall der kurzen Laufzeit. Zwei Tage vor Verfall ist etwas günstiger da das Verhältnis von gekaufter zu verkaufter Prämie dann etwas besser aussieht. Der Basispreis des Spread ist derjenige welcher ein besonders hohes OI aufweist, in der Regel ein glatter Basispreis (z. B. 300,325,350 etc.) Der aktuelle Aktienkurs bei Aufbau sollte dann so stehen das es möglich ist in diesen zwei Tagen an den Strike ranzulaufen. Für diese Strategie eignen sich die großen Laufzeiten, also mindestens monatlich und natürlich die Quartalsverfälle.

Bsp.: Apple stand per gestern bei 142, der Put etwas im Geld mit Basis 145 und Verfall 18. Januar hat ein OI von über 38.500, entspricht 3,85 Mio Aktien welche ausgeübt würden. Das ist das höchste OI von allen Basispreisen mit dieser Laufzeit. Die Idee ist das durch das Heranlaufen des Aktienkurses an die 145 bzw. knapp darüber die Ausübung der Aktien verhindert wird und der Spread somit in den Gewinn läuft. Die Strategie ist eher zu empfehlen wenn der Markt weniger chaotisch als zur Zeit ist da momentan viele andere Faktoren den Markt treiben.

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SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

 ad benedict:

OI ist dann eher für swing trading als zum scapling geeignet, fragt SPOMI

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

spomi

absolut

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

 Das Chartbuch von ZMP ist dafür perfekt ausgerichtet.

Die ZMP-Charts werden ja sogar von Larry-Williams in seinem Buch verwendet! Habe gestaunt, als ich das gesehen habe :)

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SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

L. Williams hat eine etwas seltsamen Ruf. den würde ich mir nicht als Werbe Ikone aussuchen, meint SPOMI.

ep
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Antwort auf von SPOMI

Aber hier geht es doch darum, ob man Geld verdient oder nicht, meint ep

Was hat Larry den für einen Ruf ?

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich seh das so wie ep.

Das System funktioniert und damit hat es seine Berrechtigung. 

Ebert hat seine Charts nach dem System von LW aufgebaut.

Das Larry ein kleiner Showmaster ist bestreitet keiner und viele seiner Indikatoren sind Mist. (mondzyklus usw)

Das OI allerdings ist es wert sich damit zu befassen. Habe alle Chars seit 1970 dahingehend untersucht und die Trefferquote liegt bei 90 Prozent. Das Problem ist das man damit eben nicht scalpen kann sondern nur Positionstrading. 

ep
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Antwort auf von benedikt54

Ich bin da immer vorsichtig mit dem "was Mist ist und was nicht"

Ich kann z. B. aus Volume Profile auch keinen Mehrwert für mich finden, es gibt aber definitiv Leute, die damit gutes Geld verdienen.

Also liegts wohl an mir, gerade bei visuellen Entscheidungskriterien ist der Interpretationsspielraum doch sehr groß ... : - /

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

ep

Es ist auch leichtgläubig anzunehmen, man liest das Buch von Larry, man macht ein Abo bei ZMP und handelt nach Open Interest.

Es gibt auch Situationen wo absolute Vorsicht angebracht ist und das ganze braucht wie bei vielen Dingen halt auch eine grosse Portion Erfahrung.

Man bekommt halt nichts geschenkt und muss sich alles erarbeiten und an der Börse insbesonders.

Dennoch, die Materie ist es Wert

ep
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Antwort auf von benedikt54

@benedikt:Vielen Dank für deine Erläuterungen

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