Myrrdin
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Third Party Risk

Ich lege einen Teil meines Vermögens in Form von Aktien bei einer Bank oder einem Broker an, um von den Dividenden und eventuell von teilweisen Verkäufen im Alter gut leben zu können.
Mehrfach sind Broker für Futures in Konkurs gegangen und haben das Vermögen ihrer Kunden – trotz Segregated Accounts – vernichtet.
Wie schaut das bei Aktien aus ? Nicht rein rechtlich, da ist die Lage klar. Sondern in der Praxis. Ist ein Fall bekannt, dass Kunden, die Aktien bei einer Bank oder einem Broker deponiert haben, Geld verloren haben, weil die Bank oder der Broker in Schwierigkeiten war ? Ist es erforderlich, sein Aktiendepot auf zwei oder drei Banken zu verteilen, wie ich das bei meinen Depots für Futures mache ?
benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Was Aktien angeht ist mir nichts bekannt, aber wer weis, habe gelernt das fast alles möglich ist.

Ansonsten ist es eigentlich eine Pflicht sein Vermögen zu streuen, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Die alte Weisheit nicht alle Eier in einen Korb zu legen.

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SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

ad myrrddin:

sehr gute OÖ Bonität der einen Depotbank, für den einen Portfolio-anteil.

trotzdem Risikostreuung seit der Finanzkrise, trotz Jim Rogers Lob für das Institut!

die CH  Banken überzeugen mich nicht wirklich. eher mal was in Asien . wer hat Erfahrungen ausserhalb USA und EU? 

bin am arbeiten :-) SPOMI

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Wenn die Bank, bei der ich meine Aktien halte, Konkurs macht, dann ist das Depot sicherlich ein paar Tage/Wochen (Annahme) gesperrt/nicht zugänglich. Derweil dürfte der Aktienmarkt zeitgleich nicht gerade prosperieren, die Gefahr für größere Kursrückgänge ist jedenfalls höher als sonst.

--> "Die alte Weisheit nicht alle Eier in einen Korb zu legen"

Myrrdin
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate
Ich halte derzeit drei Accounts für den Handel mit Futures und Optionen auf Futures, da ich hier das "Third Party Risk" deutlich höher einschätze. Für Aktien habe ich derzeit nur einen Account, beabsichtige aber, mir aus genannten Gründen einen weiteren zuzulegen.
Suche daher einen von Interactive Brokers (dort halte ich einen Account) vollkommen unabhängigen Broker, bei dem ich nicht nur Aktien, sondern auch Futures handeln kann. Und der mir ein Reporting in Euro liefert.
Hat jemand von Euch einen Vorschlag ?
Mit besten Grüßen, Myrrdin
benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Zum Thema 

Alle Eier in einem Korb

Man sollte seine Vermögenswerte auf mehrere Banken streuen, aber was man nicht vergessen darf 

Man sollte auch einen gewissen Teil des Vermögens selbst verwalten. Damit meine ich zu Hause.

Im Fall der Fälle, und wir reden vom schlimmsten Sz enario, gibt es nämlich keinen Zugriff mehr auf die Konten und Depots bei den Banken

und die Geldautomaten spucken nichts mehr aus. 

Ein Zugang zum Banktresor ist dann ebenfalls nicht mehr möglich. Das ganze kommt dann übers Wochenende.

Dann weis man es zu schätzen wenn man etwas Kohle im Tresor bei sich zu Hause hat. Auch Gold und Silbermünzen in kleinen Stücken, denn mit 1 Kilo Gold

kann man schlecht ein Brot kaufen.

Auch innerhalbe der Bargeldbestände machte es Sinn zu steuen. Etwas Schweizer Franken, Etwas Dollars usw. Das bleibt jedem selbst vorbehalten.

Ich denke wenn man das alles beherzigt kann man getrost der Zukunft entgegensehen. 

Optionscoaching
Mitglied seit 7 Jahre 6 Monate

benedikt,

"Ich denke wenn man das alles beherzigt kann man getrost der Zukunft entgegensehen. "

Solange es uns nicht an Leib und Leben geht mag das zutreffen und eine monetäre Absicherung in welcher Form auch immer ausreichend sein.

Die eigentliche Drammatik ist denke ich im Zusammenbruch der Versorgungslogistik zu sehen, insbesondere natürlich der Lebensmittel. Supermärkte in der heutigen Form sind ja noch nicht alt und hatten keine echte Krise zu überstehen. So gut wie niemand ist heute selbstversorgt und hat seine Pflanzen im eigenen Garten in einer Menge welche für einige Wochen ein Auskommen garantiert. Dazu noch evtl. ein länger andauernder Blackout (im Winter). Das sind Horrorvorstellungen, verdeutlichen aber unsere Abhängigkeit.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

optionscoaching

Das stimmt was Du sagst, man sollte nur eines bedenken.

Die, welche Geld haben, sind die welche sich Flexibilität leisten können. Das heisst Sie haben die Möglichkeit auf andere Bezugsquellen zurückzugreifen. Diese wird es immer geben, sie sind dann teuer, aber man hat ja.

Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges gab es noch Jahre wo Menschen in Deutschland verhungert sind da sie keinen Zugriff auf Waren hatten, nichts zum kaufen und nichts zum tauschen. Erst nach Einführung einer neuen Währung, der DM, waren am nächsten Tag die Schaufenster voll. Damit will ich nur sagen das man mit Geld und Tauschmittel auch in den schwierigsten Phasen die Möglichkeit hat zu überleben. Ansonsten,

Treffen wird es wie immer in der Geschichte der Menschheit die armen Schweine. 

Die neuesten Statistiken belegen ja das die Umverteilung von Arm auf Reich weitere zugenommen hat und zwar ungebremst. Eigentlich müsste man sagen die Umverteilung von Fleissig auf Reich. Die welche nichts haben können auch nichts abgeben.

Die Gier des Menschen ist in der Evolution bedingt und wir sind unseren Ur-Vätern näher als wir denken. Wer Früher ausreichend zum Fressen hatte besass die Möglichkeit in schlechten Zeiten zu überleben. Die Gier ist nichts anders als ein uralter Überlebensinstinkt, mehr nicht.

Heute hingegen ist sie aber bei Menschen die alles haben nur ein Spiegel einer leeren Seele, mehr nicht.

Optionscoaching
Mitglied seit 7 Jahre 6 Monate

"Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges gab es noch Jahre wo Menschen in Deutschland verhungert sind da sie keinen Zugriff auf Waren hatten, nichts zum kaufen und nichts zum tauschen."

Für mich schwer vorstellbar. Wie können sich diejenigen welche über Lebensmittel verfügen in einem so dichtbesiedelten Land wie Deutschland schützen? Wenn andere ums Überleben kämpfen wird sicher nicht mehr nach dem Preis gefragt sondern dann herrschen andere Zustände. In den USA wo die Bürger entsprechend bewaffnet sind mag das was anderes sein aber hier?

"Die neuesten Statistiken belegen ja das die Umverteilung von Arm auf Reich weitere zugenommen "

Das ist ja Sinn und Zweck des heutigen globalisierten Systems. Und die Mächtigen dieser Welt sind alles andere als bestrebt daran etwas zu ändern.

"Die Gier des Menschen ist in der Evolution bedingt "

Da wäre ich vorsichtig, sicher mag eine gewisse Gier impliziert sein wenn die Umstände dazu verleiten (Zivilisation, Städtebildung etc.). Hinsichtlich der Destruktivität hat Erich Fromm das Werk "Anatomie der menschlichen Destruktivität" geschrieben, sehr lesenswert, da geht es ans Eingemachte. Der Evolution wird oftmals nachgesagt sie sei eine Theorie...

Du musst bedenken das die menschliche Geschichte überwiegend aus Hochkulturen bestand, welche im Einklang mit den Gesetzen der Natur gelebt haben und uns auch technisch weit überlegen war (Pyramiden von Gizeh als gutes Beispiel). Auch das Bewusstsein war auf einem ganz anderen Level. Hätten diese so gelebt wie wir heute so gäbe es uns vermutlich gar nicht. Seit der industriellen Entwicklung sollen bereits die Hälfte der Wälder der Welt verschwunden sein, soviel zur Nachhaltigkeit der heutigen Lebensweise. Vermutlich gab es noch nie Gesellschaften welche so destruktiv gelebt haben wie wir heute, das vernebelt den Blick entsprechend.

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Die neuesten Statistiken belegen ja das die Umverteilung von Arm auf Reich weiter zugenommen hat und zwar ungebremst. 

Ja, die Statisiken von Oxfarm und Co. Ich bezweifele das für die letzen Monate. Letzes Jahr hatten alle Anlageklassen eine schlechte Performance. Wo sollen die wachsenden Reichtümer herkommen? Arme verlieren, im Gegensatz zu Reichen, in fallenden Märkten kaum, 

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

optionscoaching

Die sogenannten Hochkulturen beruhen auf der Basis der Sklaverei. Wer hat denn die Pyramiden gebaut? Sklaven.  

Die Hochkultur in Griechenland basierte auf der Sklaverei. Damals gab es in Athen 5x mehr Sklaven als freie Bürger.

An die Natur und die Auswirkungen auf den Menschen, das hat die Hochkulturen doch gar nicht interessiert. Die Römer haben in Karthago ganze Wälder abgeholzt,

die Felder mit Salz unfruchtbar gemacht. Die spanier haben ihre Flotte die Armada mit dem abholzen gewaltiger Waldflächen gebaut. usw. usw.

Die einzige Grösse war das Streben nach Macht und Geld, wie Heute ,nur wesentlich schlimmer ausgeprägt. 

Hätten die damals über die Mittel und das Wissen von Heute verfügt würde es uns wahrscheinlich wirklich nicht mehr geben.

Heute weis man über die Auswirkungen seines tuns bestens bescheid und das ist das Verwerfliche daran.

Es sind eher die klassichen Naturvölker welche mit der Natur leben als gegen sie.

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