Marktbeobachter
Mitglied seit 7 Jahre 7 Monate

Gold - Gibt es vor der wahren Rallye erst eine 30 %ige Korrektur ?

Hallo zusammen.

Ich bin selbst auch der Meinung, dass Gold bzw. Edelmetalle allgemein die langfristige Alternative zum Papiergeld ist bzw. sind.

Nur ich stelle mir die Frage, ob wirklich all diejenigen, die derzeit die Goldwelle nach oben reiten, diese auch -unter den gegebenen Umständen- weiter nach oben treiben, oder ob nicht doch irgendwann, wenn es attraktiv wird einfach mal "Kasse gemacht" wird. Mit den entsprechenden Effekten auf den Goldpreis, der dann selbstredend fallen wird. Wie stark hängt wohl von der Stärke des "Kasse machen´s" ab.

Trotz des weit verbreiteten Glaubens über eine starke negative Korrelation zwischen den Zinssätzen und dem Goldpreis zeigt eine langfristige Überprüfung der jeweiligen Trends der Zinssätze und des Goldpreises, dass keine solche Beziehung besteht. Die Korrelation zwischen den Zinssätzen und dem Goldpreis, von 1970 bis heute, betrug nur etwa 28%, was nicht als sehr bedeutende Korrelation angesehen wird.

Der Goldpreis scheint letztlich doch nicht von den Zinssätzen abhängig zu sein. Wie die meisten Rohstoffe ist dies auf lange Sicht eine Funktion von Angebot und Nachfrage. Zwischen beiden ist die Nachfrage die stärkere Komponente. Das Goldangebot ändert sich nur langsam, da eine entdeckte Goldlagerstätte 10 Jahre oder mehr braucht, um in eine produzierende Mine umgewandelt zu werden. Steigende und höhere Zinssätze können in der Tat bullisch für den Goldpreis sein, einfach deshalb, weil sie typischerweise bärisch für Aktien sind.

Es ist der Aktienmarkt und nicht der Goldmarkt, der typischerweise den größten Abfluss an Anlagekapital erleidet, wenn steigende Zinsen festverzinsliche Anlagen attraktiver machen. Steigende Zinssätze führen fast immer dazu, dass die Anleger ihre Anlageportfolios stärker zu Gunsten von Anleihen und weniger zu Gunsten von Aktien ausgleichen. Höhere Anleiherenditen tendieren auch dazu, dass Anleger weniger bereit sind, Aktien zu kaufen, die ein Vielfaches der Aktien überbewertet haben. Höhere Zinssätze bedeuten erhöhte Finanzierungsaufwendungen für Unternehmen, die sich in der Regel unmittelbar negativ auf die Nettogewinnmargen auswirken. Dieser Umstand macht es nur wahrscheinlicher, dass steigende Zinsen zu Abwertungen von Aktien führen werden.

Da die Aktienindizes Allzeithochs erreichen, sind sie immer anfällig für eine deutliche Abwärtskorrektur. Wenn der Aktienmarkt deutlich nachlässt, ist Gold eine der ersten alternativen Anlagen, in die Geldtransfers in Betracht gezogen werden. Die Goldpreise stiegen 1973 und 1974 um mehr als 150%, als die Zinssätze stiegen und der S & P 500-Index um mehr als 40% fiel.

Wenn man allerdings davon ausgeht, dass man die Aktienmärkte "künstlich" auf hohen Niveaus stabilisieren will und diese immer weiter nach oben klettern werden, weil eine tatsächliche restriktive Geldpolitik ausbleibt, dürfte das nicht für aktuell unbegrenzt steigende Goldpreise sprechen, sondern die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Goldbullen an einem bestimmten Punkt "Kasse machen" und die Gewinne anderweitig verwenden.

Also ein vorsichtiges Auge auf den aktuellen Goldmarkt haben und gegebenenfalls die Absicherung mit Goldputs -die aktuell ziemlich billig bzw. günstig erscheinen- ins Auge fassen.

Noch ein schönes Wochenende und eine erfolgreiche Zeit.

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

"Da die Aktienindizes Allzeithochs erreichen, sind sie immer anfällig für eine deutliche Abwärtskorrektur. "

Wenn Aktienmärkte ATH's erreichen, sind sie in uncharted territory.
Dann laufen sie solange, wie der Hype anhält.
"Anfällig für eine deutliche Abwärtskorrektur" mag theorethisch stimmen, aber man weiss nie, wie lange ein solcher Aufwärtstrend weiter anhält.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Marktbeobafchter

Wenn Aktien auf einem ATH sind bedeutet das das jeder Besitzer im Plus ist. Hier ist die Neigung Aktien zu verkaufen eher sehr gering.

Es ist ein typischer Anfängerfehler zu glauben das Aktien am ATH dazu neigen bald zu fallen, das Gegenteil ist der Fall. Ebenso ist es ein Fehler

zu glauben wenn Aktien neue LOWs machen das diese automatisch ein Kauf sind.

Fragen Sie mal Leute welche Aktie sie lieber kaufen, die welche 100 Dollar kostet oder die welche 1 Dollar kostet. Die Antwort wird wohl sein, na klar,

die mit 1 Dollar, die ist ja auch wesentlich billiger. In der Realität ist die Aktie mit 100 Dollar billiger als die mit 1 Dollar, denn die sind meist nicht mal das Papier

Wert.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Zum Gold

Gold hat die Konsolidierung verlassen und befindet sich nachwievor im klaren Aufwärtstrend. Das mal 30 Dollar Korrektur drin sind ist normal und manchmal

auch Wünschenswert um die kurzen Trader aus dem Markt zu drängen.

30 Profzent Korrektur hingegen halte ich auf dem derzeitigen Level von 1330 für Phantasie.

Von der fundamentalen Betrachtunsweise halte ich ehlich gesagt Null. Das sind Kommentare die letztendlich nichts sagen und bringen.

Auch das Absichern mit Puts ist kein guter Rat. Was soll das bringen? Eine Deltaneutrale Absicherung kommt einem Verkauf gleich. Vergleichsweise billig sind die Optionen nur das die Zinsen so niedrig sind und die Vola auch eher am unteren Rande rumkrebst.

Wie hier in ZMP dargelegt liegt mein Einstieg bei 1228 und ich lasse den Markt laufen. 

Kaufen, liegen lassen und angenehm schlafen ist die Devise.

Optionscoaching
Mitglied seit 7 Jahre 7 Monate

Vielleicht haben die Kursrückgänge der letzten Tage etwas mit den folgenden Äusserungen des IWF zu tun...Nachtigall ick hör dir tapsen :-)

Irgendwie geht hier kein copy/paste mehr, einfach mal googeln.

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