Börse USA: Aktien kaufen ?
Hallo,
die Situation in den USA ist verlockend. General Motors unter dem Preis von 1975, Ford sowieso, Finanzwerte stark gedrückt. Der Dollar schwach. Das Rohöl, die Schmiere für die US Wirtschaft und den Konsum ist teuer.
Ich ringe mit mir selbst. Fundamental gesehen ist die Situation verheerend. Spekulativ gesehen war sie noch nie so gut.
Ich denke aber, was da diese letzten 3 Tage sich an Erholung abgespielt hat ist eine Bullenfalle. Ich rechne im DAX mit 5200 und Dow Jones mit unter 10.000. Die Erholungen werden wieder abverkauft werden, von Investoren, die stark in den Verlusten stecken.
Falls nicht, so könnten wir es mit einem langen, seitwärts dümpelnden Markt zu tun bekommen. Aber wie gesagt, das sind die Wünsche eines Anlegers der nicht investiert ist. Ich bin mir bewusst, dass man nie objektiv urteilen kann.
Grüsse
Marzell
@ Marzell [#1]
Beim aktuellen S&P KGV von ca. 18 könnte ich mir auch Kurse unter 10.000 Punkten im Dow und jenseits der 6.000 im Dax vorstellen.
Der Reisende redet leiser. Franz Kafka
@ wuelle [#3]
Hallo,
die weisen Worte Kafkas kann ich nicht deuten. Ich nehme an, Du willst ausdrücken, dass ich die fragile Konstruktion der Börsen mit meinen Worten nicht erschüttern soll.
Die beiden Autowerte Ford und GM küssen fast den Boden. GM erwiess sich in den letzten Tagen aber etwas resistenter als Ford. GM sollte über 12 gehen, um Stärke zu zeigen. Nach Monaten der Abstinenz reizt es mich aber schon, eine klitzekleine Position zu ca. 9,8 kaufen, auch wenn der Chart fürchterlich aussieht.
Grundsätzlich ist es aber besser, die Hände noch in den Hosentaschen zu lassen.
Grüsse
Marzell
Berühmter Hedge-Fonds-Manager erwartet Rally am US-Aktienmarkt
Der Starinvestor Barton Biggs rechnet mit einem kräftigen Kursanstieg amerikanischer Aktien. Der US-Aktienmarkt sei "sehr nahe an einem Tiefpunkt", sagte Biggs gegenüber Bloomberg. "Das ist nicht das Ende der Welt."
ftd.de (10.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Portfolio-Ber%FChmter-Hedge-Fonds-Manager-erwartet-Rally-am-US-Aktienmarkt/411785.html)
@ Kobban [#6]
"Allerdings sollten die Anleger warten, bis der Ölpreis noch weiter von seinem Hoch vom Juli zurückgefallen sei"
Ja, darauf warten wir. Aktuell warte ich auf 80!
@ dhp05 [#7]
"Ja, darauf warten wir. Aktuell warte ich auf 80!"
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Preis für Heizöl in dieser Woche auf 85 Cent je Liter gefallen
(11.09.08) - Dies ist ein Durchschnittspreis, den der Erdöl Informationsdienst (EID) aus Angaben von 14 deutschen Städten bei einem Bezug von 3000 Litern ermittelt. Im Juli hatte dieser Preis noch bei 98 Cent je Liter gelegen.
Zitat aus der heutigen FAZ:
"Das Abwarten der Haushalte könnte sich noch lohnen, denn meist wirken sich die Preisänderungen der Terminmärkte in New York und London erst mit Verzögerung auf die Endpreise für die Kunden aus. Der jüngste Preisrutsch für Rohöl in die Nähe der 100-Dollar-Marke dürfte daher erst in ein bis zwei Wochen vollständig auf den Heizölpreis durchschlagen. Wer den Abwärtstrend des Rohölpreises für intakt hält, könnte sogar noch ein bisschen länger Warten und den Preisen beim Fallen zusehen. Viele technische Analysten gehen zunächst von weiter sinkenden Preisen aus. Und auch Betrachter der Fundamentaldaten halten angesichts des schwächeren Wachstums der Weltwirtschaft in den nächsten Monaten eine geringere Nachfrage und damit fallende Preise für wahrscheinlich."
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Ich sage das nur, weil mir im Moment nichts Erhebliches einfällt. Eine Tastatur redet lieber etwas Unstatthaftes, als dass sie auch nur einen Moment ausruht. Vielleicht ist dies eines der Geheimnisse besserer "Schriftstellerei", d.h. es muß eben ein Impulsives ins Schreiben hineinkommen.
Deshalb gleich nochwas: Ja, es gibt noch aufwachsende Menschen wie dhp05, die nicht im Handumdrehen mit einer einflößenden Geschwindigkeit mit ihrem Innen- und Außenleben fertig werden, als wären Menschen bloß Semmeln, die man in 5 Minuten herstellt und hierauf verkauft, damit die verbraucht werden. Es gibt gottlob noch Zweifler und solche, die zu zaudern den Drang haben. Als wenn jeder Zupackende, Einsackende, Anspruchmachende uns ein Vorbild und dem Land, dem er angehört, ein guter Mitbürger wäre.
Eben gerade nicht! Und Unfertige sind fertiger als Fertige, und Unbrauchbare oft viel brauchbarer als Brauchbare, und im übrigen braucht nicht jedes und alles sogleich oder in allerkürzester Frist zum Gebrauch vorhanden sein.
Gebildete halten einen zehnmal schneller für gebildet als Ungebildete, weil Ungebildete eingebildet sind. Nicht wahr?
US Aktien kaufen ?
Eventuell im Bereich, wenn der VXO in Richtung 45% weiter ansteigt.
@ Marzell [#1]
GM ist doch akut insolvengefährdet. Warum in solche Wackelkandidaten investieren? Als ob es nicht genug Companies mit weitaus stabilerem Geschäft gibt, die inzwischen wieder auf vergleichsweise attraktivem Niveau notieren.
@ Global_2 [#10]
"Gm ist akut insolvenzgefährdet...".
Vielen Dank für den Hinweis, Global. Ich habs mir verkneifen können bei GM zu investieren. GM notiert jetzt 21 % tiefer. Grässlich!
Der Aktienmarkt ist zur Zeit einfach noch nicht richtig einzuschätzen. Wenn die Märkte am Morgen 2 % im Minus eröffnen und einzelne Aktien bis 10 % oder sogar darüber, dann soll man das Geld auf dem Konto belassen. Das Risiko ist immens.
Ich glaub, die nächsten Jahre werden schwierig. Der Markt ist so stark gefallen und die Investoren sind durch die Bank fast alle Minus und werden jede Erholung abverkaufen. Parallelen zu Japan drängen sich da auf.
Vor einem Jahr, als Citigroup den ersten Plumpser von 46 auf 36 machte, waren Berater begeistert über den guten Einstiegskurs. Mich machte damals bedenklich, das Citi schon seit 5 Jahren stets schwächer geworden war. Alle Investoren, die in dieser Zeit investiert haben, lagen im Prinzip falsch, ausser die den Flutsch von 30 auf 50 erwischten zwischen 2002 und 2007.
Fazit: Was spricht dagegen, das der Dow sich nicht halbiert?
Grüsse
Marzell
hab mir mehrere Dutzend US Titel am Vormittag angesehen. Eine Bodenbildung ist nirgends auszumachen.
Kinder, lasst uns fröhlich sein und uns ganz von Herzen freun!
Grüsse
Marzell
@ Marzell [#12]
In den deutschen Indices sieht dies ganz anders aus.
@ Marzell (#11)
"Vor einem Jahr, als Citigroup den ersten Plumpser von 46 auf 36 machte, waren Berater begeistert über den guten Einstiegskurs. Mich machte damals bedenklich, das Citi schon seit 5 Jahren stets schwächer geworden war. Alle Investoren, die in dieser Zeit investiert haben, lagen im Prinzip falsch, ausser die den Flutsch von 30 auf 50 erwischten zwischen 2002 und 2007.
Fazit: Was spricht dagegen, das der Dow sich nicht halbiert?"
Aus meiner Sicht wenig, ausser die menschliche Psyche, welche (aus Selbstschutz, Grössenphantasien) gerne verdrängt, was nicht möglich sein darf, bis es Tatsache geworden ist.
Vor einigen Tagen stellte jemand in einem anderen TMW-Thread ein Bonmot ins Forum, welches gut dazu passt:
Der Mensch neigt dazu, die Preise die er gewohnt ist, als normal zu betrachten; und die Preise, die diesem Stand nicht entsprechen als Abweichung. Diese Perspektive führt die Leute dazu gegen den Trend zu traden, basierend auf der Annahme, dass die Preise letztendlich auf einen normalen Stand zurückkehren werden. Darin liegt der Irrweg (William Faulkner, aus Schwager Magier der Märkte)
Im langfristigen Dax Chart ist bei knapp 3000 Punkten eine stützende Trendlinie zu finden.
Gruess
bluelamp
@ bluelamp [#14]
Möchte "deine" Theorie ergänzen. Die von dir eingezeichnete Trendlinie zeichnet immer den Tiefpunkt nach Krisen.
Wodurch zeichnet sich eine Krise aus? Die Wirtschaft ist nicht rational sondern die Addition nicht rational reagierender Individuums. Wenn man also die Summe verstehen will, muss man verstehen, wie Menschen in Krisen reagieren. Und Menschen sehen in Krisen nur das Negative. Die Welt ist schwarz, gemein und ohne Hoffnung.
Fazit: Der Tiefpunkt der Kirse wiederspiegelt sicher nicht den tatsächlichen Wert einer Firma. Es ist ja wohl unbestritten, dass wir heute besser leben als unsere Vorfahren in der Steinzeit. Der Mensch entwickelt sich weiter: Politisch, gesellschaftlich, technologisch - einfach in allen Bereichen. Deswegen steigen ja auch die Aktienkurse langfristig.
Folglich ist der Wert einer Firma die Summe der Fundamentaldaten plus einer vernünftigen positiven Zukunftseinschätzung bei gesundem Optimismus. Ungesund ist nur die Euphorie.
Ein heutiger Dax bei 3'000 ist ein Witz und jeder der zu solchen Kursen verkauft hat entweder Insider-Infos, gehört zur Hochfinanz und kennt die neusten geheimen Verschwörungspläne der Freimaurer oder ist einfach nur ein Lemming, der sich von der Panik anstecken lässt.
"Folglich ist der Wert einer Firma die Summe der Fundamentaldaten plus einer vernünftigen positiven Zukunftseinschätzung bei gesundem Optimismus. Ungesund ist nur die Euphorie. "
Dann müsste man sich aber darauf verständigen was Fundamentaldaten sind. Buchwerte oder EBITDA sind für mich im derzeitigen Marktumfeld keine relevanten Fundamentaldaten. Sie werden derzeit durch Netto-Cashflows und Dividendenrenditen abgelöst. Alles andere ist bei genauer Betrachtung auch nur Marketing der Vorstände. Die deutlich gestiegenen Ergebnisse der Dax 30 Konzerne sind zu einem nicht unwesentlichen Anteil lediglich aufgrund veränderter Bilanzierungspraktiken zustande gekommen. Wurde hier im Forum ja auch schon diskutiert. Insofern würde ich keinen Vergleich zu 2003 ziehen, sondern einen Abschlag vornehmen.
Dass sich die Ergebnisse von Unternehmen sehr schnell ändern können kommt noch hinzu. Siehe Volvo Auftragseingang für LKW. Das wird natürlich Folgen haben.
Ich war vor zwei Wochen noch der Meinung, dass es lediglich weitere 20-25% runter geht. Da sich die Vorzeichen mehren, dass die Baisse noch einige Jahre andauern wird gehe ich mittlerweile eher von 80% aus. Das wäre analog 1929. Beim abgeschwächten Japan-Szenario müsste man mit etwa 2000 rechnen. Eine Zwischenerholung von bis zu 50% wäre jedoch vom gegenwärtigen Niveau aus möglich. Die hat es 29 auch gegeben. Aber vielleicht warten alle, die derzeit halten, darauf und sie wird genau deshalb nicht eintreten.
Die Deutsche Bank hat schon angekündigt ihr Kreditvolumen im kommenden Jahr um 30-40% zurückzuführen. Da die deutsche ja eher eines der weniger notleidenden Institute ist, kann man glaube ich davon ausgehen, dass alle Banken ähnlich verfahren werden. Was wird also passieren wenn Investitionen und Konsumentenkredite im kommenden Jahr gegenüber Vorjahr um 30-40% zurückgefahren werden?
Der Rückgang der Kreditexpansion ist wahrscheinlich unausweichlich. Die Banken sind bei der Kreditvergabe an die Kernkapitalqoute gebunden und die hat sich reduziert. Als Folge ist die Kreditexpansion (Geldschöpfung) eingeschränkt, was realwirtschaftliche Folgen hat. Letztlich hängt die Wirtschaft und auch der Kapitalmarkt an der Geldschöpfung. Ohne frisches Geld kein Wachstum und keine steigenden Kurse.
@ tomxy [#16]
"Dann müsste man sich aber darauf verständigen was Fundamentaldaten sind. Buchwerte oder EBITDA sind für mich im derzeitigen Marktumfeld keine relevanten Fundamentaldaten."
Doch, natürlich. Das derzeitige Marktumfeld ist irrational und wird genau deshalb nicht lange andauern. Die Marktteilnehmer gewöhnen sich ja schon an die hohe Volatilität. Im März 2008 war ein Taucher an der chinesischen Börse von 6% ein Event. 10% Minus im Nikkei schafft es nicht einmal mehr auf die Titelseite und wird irgendwo in einer Nebenspalte dokumentiert.
Auffallend ist auch, dass die postings hier im Forum einen höheren Grad an Pessimismus aufweisen. Das liesst sich teilweise zwischen den Zeilen.
Aber objektiv betrachtet sind die derzeitigen Kurse mittlerweilen ein Witz. Und das Argument, dass der Betrachter dazu neigt, die Kurse als fair anzuschauen, die er gewohnt ist, kann man auch umdrehen. Plötzlich gewöhnen sich die Leute daran, dass ein Dax mit KUV von 0.4 fair bewertet ist. Oder dass eine ABB tatsächlich nur CHF 10.-- wert ist ?
Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir schneller wieder bei Dax 7'000 sein werden, als das heute viele denken.
@ tomxy [#16]
"Die deutlich gestiegenen Ergebnisse der Dax 30 Konzerne sind zu einem nicht unwesentlichen Anteil lediglich aufgrund veränderter Bilanzierungspraktiken zustande gekommen."
Die Bilanzierungsvorschriften wirken sich auf die Aktien der Banken aus. Die anderen Firmen weisen steigende Umsätze aus. Und der Umsatz ist schwer manipulierbar (höchstens technisch kann man ein System in der Umsatzerfassung manipulieren, was bei IT-Unternehmen möglich ist). Ansonsten ist der Umsatz eine sehr zuverlässige Grösse. Und der EK-Anteil lässt sich auch nicht manipulieren.
Es ist markant, wie plötzlich auch bei TMW der Pessimismus um sich greift und sogar erfahrene Anleger plötzlich der Boulevard-Presse mehr Aufmerksamkeit schenken als dem eigenen Verstand und der eigenen Erfahrung.
Ich möchte auch nochmals daran erinnern, dass 2000 die Firmen nach der discounted Cash-Flow-Methode bewertet wurden. Man hat zukünftiges Wachstum extrapoliert und damit den Gegenwartswert berechnet. Diese Bewertungen bestanden aus "Luft".
Auch 1929 führten undurchsichte Bilanzierungsmethoden zu abnormen Unternehmensbewertungen. Die Rechnungslegungsvorschriften haben ihren Ursprung auch bei diesem Jahrtausend-Börsen-Crash.
2008 ist das anders. Die Firmen verfügen über einen deutlich höheren EK-Anteil! (Siehe ABB mit EK-Anteil von 40%! 2002 war der EK-Anteil 4%!) Die Bilanzen der Firmen sind gesund! Und es gibt auch keine Bewertungen nach einer "discounted Cash-Flow-Methode". Seit 2002 haben sich die Bilanzierungsvorschriften verbessert. (vgl. nur schon Sarbanes Oxley) Die Firmen haben aus dem Debakel von 2000 gelernt (siehe ABB).
Alles Faktoren, über die plötzlich kein Mensch mehr berichtet.
- Das ist doch das Verrückte. Alle Welt glaubt auch plötzlich, dass sogar Industriefirmen wohl von heute auf morgen zusammenbrechen, weil man kurzfristig keine Kredite bekommt. Dabei weisen gerade Dax-Firmen eine hervorragende EK-Struktur auf! Es ist überhaupt nicht so, dass Dax-Firmen die letzten Jahre durch eine ungesunde und freizügige Kreditpolitik gewachsen wären. Das stimmt nicht! Nur will das im Moment niemand sehen.
@ Von Klopfenstein [#15]
Den gesteigerten Pessimismus kann ich hier, und auch anderswo, ebenfalls feststellen. Bei mir selbst auch etwas. Da bin ich ganz ehrlich.
Ich verkaufe deswegen trotzdem, oder gerade deswegen nichts, kein Stück.
Und wenn noch so viele Baisse schreien. Dafür lasse ich mich gerne als unverbesserlichen Permabullen beschimpfen.
Sicher hat die Weltwirtschaft einen ziemlichen Knacks bekommen, und vielleicht ist eine Weltrezession nicht weit. Aber mittlerweile wird ja schon das Ende der Welt, völlig selbstverständlich, eingepreist.
Ích halte das derzeitige Niveau ebenfalls für irrational. Man will Buchwerte zuu cash machen, aus Angst, und auch aus Cashbedarf heraus.
Daß die fundamentalen Ausscihten sich verschlechtert haben, ist keine Frage, aber deswegen muß man nicht gleich den ganzen Markt einstampfen.
Welche Alternativen gibt es denn, Tagesgeld bei sinkenden Zinsen, Anleihen? Wohl kaum.
@ Von Klopfenstein [#18]
Deine Ausführungen im vorherigen Beitrag zum Pessimismus und zur sinkenden Medienpräsenz teile ich vollkommen. Ebenso stimme ich dir zu, dass man Umsätze schlecht manipulieren kann.
Was die EK-Qouten der Unternehmen und deren Abhängigkeit von den Bewertungsmethoden angeht bin ich anderer Meinung. Zumindest wenn man unterschiedliche Bilanzierungsstandards vergleicht. Mit der Umstellung auf IFRS sind die Unternehmen in den letzten Jahren zunehmend dazu übergegangen Aufwände zu aktivieren, die zuvor nicht aktivierbar waren (und es zum Teil im Grunde genommen heute auch nicht sind). Man kann es aber so hindrehen und das wird zunehmend gemacht. Die Prüfer müssten es nachweisen können und wollen, damit es zu Problemen führt. Gemeint sind hier von meiner Seite aus in erster Linie Personalaufwände und Wartungskosten. Gegenüber HGB macht das beim EBITDA in einigen Branchen durchaus 20-30% Anstieg aus, obwohl sich in der Realität überhaupt nichts geändert hat. Wenn ich mehr aktiviere habe ich zunächst einmal ein besseres Ergebnis und weise gleichzeitig mehr Eigenkapital aus. Dieses reduziert sich zwar im Laufe der Jahre durch die Abschreibungen wieder, aber gerade bei der Umstellung der Methodik sind die Abschreibungen ja zunächst gering. Sie steigen dann im Laufe der Zeit mit dem Ausmaß der Aktivierungen und stagnieren irgendwann auf einem höheren Niveau, bei gleichzeitig höherer EK-Qoute. Darüber hinaus hat natürlich auch das aussetzen der Goodwill-Abschreibungen einen Effekt auf das Eigenkapital. Normalerweise würde sich die Bilanz und das EK verkürzen wenn ich den Goodwill abschreibe. Bei IFRS brauche ich das nicht mehr, was letztlich zu einem höheren EK-Ausweis führt.
SOX ist ein Argument und kann in der Tat zu Problemen bei kreativer Buchführung führen. Eingeführt haben es inzwischen alle, die Frage ist nur, ob SOX gelebt wird. Die oben genannten Bewertungsunterschiede bestehen im Wesentlichen aber auch mit SOX.
"höchstens technisch kann man ein System in der Umsatzerfassung manipulieren, was bei IT-Unternehmen möglich ist"
Da kann ich dir nicht ganz folgen, lerne aber gerne etwas dazu. Wie meinst du das?
@ tomxy [#21]
"höchstens technisch kann man ein System in der Umsatzerfassung manipulieren, was bei IT-Unternehmen möglich ist"
Grosskonzerne mit internen Prozessen sind für Revisoren nicht durchschauber. Wie rechnet man den Umsatz ab? Minutenberechnung, Sekundentakt und wann fängt die Erfassung an zu laufen? (Möchte nicht näher darauf eingehen, aber man kann auch Umsätze manipulieren. Oder man bucht die Umsätze nicht in die entsprechende ER-Stufe).
Das ist aber sehr technisch und insgesamt denke ich, hat sich die Bilanzierung die letzten Jahre verbessert. Und insgesamt stehen die Unternehmen auch besser da als noch im Jahr 2000.
Man darf es ja mittlerweilen nicht mehr sagen, aber ein Dax von 8'000 Punkten war nicht völlig überrissen. Die Bewertung war fair und beinhaltete auch einen gesunden Optimismus. Aber keinesfalls waren die Märkte euphorisch wie im Jahr 2000.
Die Bewertungen sind viel, viel tiefer als beim Tief des Jahres 2000.
Wenn man die Märkte beobachtet, kommt es mir so vor, als würde die alte Weltordnung wieder hergestellt werden. Dollar gewinnt wieder an Vorsprung, so dass man in Zukunft auch wieder Schulden in Dollar machen kann, die man dann mit der Dollarentwertung wieder reduzieren kann - der Ölpreis fällt, sodass man auch hier wieder ohne Rücksicht auf Verluste Energiesünden begehen kann, Aktienmärkte, die eigentlich gar keine Finanzkrise kennen, werden in den Boden gestampt (siehe Japan, Asien)....
Und alles durch fiktive Auslöser.
Die sogenannten günstigen Einstiegskurse brandmarkt Wolfgang Kurz in der letzten Ausgabe des Traders' 11/08 als Denkfehler.
Wer seine simplen, aber ausgezeichnet erklärten "Zehn goldenen Regeln..." beachtet, kann nie völlig falsch liegen, schützt sich in jedem Fall vor groben Fehlentscheidungen und katastrophalen Verlusten.
US-Aktien bergen 2009 hohe Risiken - Wetten auf die Federal Reserve und auf die öffentliche Hand
Von Bernd Neubacher, New York
Börsen-Zeitung (03.01.09) - In normalen Zeiten wären Aktien derzeit eine recht sichere Wette. Nachdem der S & P 500 im Jahr 2008 um rund 39 % in die Tiefe gerauscht ist, signalisieren die gewöhnlichen Maßstäbe eine klare Unterbewertung gegenüber anderen Asset-Klassen. Auf Basis der zuletzt ausgewiesenen Ergebnisse zeigte der US-Leitindex in diesen Tagen aber ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von fast 19. Dies schreit nicht unbedingt nach einem Kauf.
Im Vergleich mit Cash und Festverzinslichen haben sich allerdings ansehnliche Risikoprämien aufgetan. So winken die Aktien des S & P 500 mit einer Dividendenrendite von mehr als 3 %. Am Geldmarkt ist währenddessen kaum mehr etwas zu holen, weil die Notenbank die Zielrate für Fed Funds nahe null geschleust hat. Nach dem sogenannten Fed-Modell, welches das Bewertungsverhältnis zu Treasuries misst, sind Aktien ebenfalls attraktiv. Auch wenn die Ertragsverzinsung des Indexes im Zuge einbrechender Ergebnisse zuletzt schneller abstürzte als die Rendite am US-Anleihemarkt. Mit gut 5 % liegt sie noch immer um mehr als drei Prozentpunkte über dem, was zehnjährige Treasuries noch abwerfen. Und wenn, wie in den vergangenen Wochen, der Börsenwert von Emittenten vielfach niedriger war als die Summe ihres Barbestandes samt vermarktbarer Wertpapiere, dann liegt auf der Hand, dass die Anleger übertrieben haben. Da es nur eine Frage der Zeit ist, wann sich solche Missverhältnisse auflösen, haben Aktionäre auf lange Sicht gut lachen.
Starker Herdentrieb
Allein, die Entwicklung in den kommenden Monaten ist nicht abzuschätzen, und der Bewertungsabschlag für Dividendentitel spiegelt offenbar diese Ungewissheit wider. Vielleicht büßen auch die althergebrachten Daumenregeln zur Bewertung an Aussagekraft ein in einer Phase, in der die Federal Reserve zur Rettung von Märkten und Wirtschaft eine Notmaßnahme nach der anderen ergreift und der Staat den Bankensektor mit Hunderten von Milliarden Dollar stützen muss.
Wenn nun Anlagestrategen weitgehend einmütig für das zweite Halbjahr steigende Kurse in Aussicht stellen, dürfte dies nicht zuletzt von Herdentrieb zeugen und von einer Angst der Auguren, Aufmerksamkeit zu erregen mit abweichenden Vorhersagen, die sich als falsch herausstellen werden. Zumindest 2009 dürften Aktien eine hochriskante Anlage bleiben.
Die These einer Kurserholung in der zweiten Jahreshälfte lässt sich gut begründen. Barclays etwa geht davon aus, dass die unkonventionelle Geldpolitik der vergangenen Monate im ersten Halbjahr 2009 die Finanzmärkte und in den zweiten sechs Monaten 2009 das Wirtschaftswachstum stabilisiert. In einem Vergleich aller zurückliegenden Rezessionen seit 1876 hat die Bank herausgefunden, dass die Aktienkurse gewöhnlicherweise sechs Monate vor der Gewinnentwicklung ihren Boden ausbilden, und erwartet das Tief der Notierungen somit gegen Ende des Startquartals. Auch erscheint das Argument logisch, dass die USA früher als andere Staaten die Krise überwinden werden, schon allein weil sie in der neuen Welt bereits länger grassiert. Wer sich an die Fakten hält, beschränkt sich in seiner Analyse zwar auf Vergangenes und riskiert, den optimalen Zeitpunkt zum Einstieg in US-Aktien zu verpassen. Ihm entgeht allerdings nicht, dass sämtliche Indikatoren - von einem nahezu kollabierten Ölpreis abgesehen - nach wie vor nach unten zeigen. Die Häuserpreise etwa, ohne deren Stabilisierung weder für die Wirtschaft noch für die Märkte eine Trendwende möglich sein dürfte, sind im November so schnell gefallen wie noch nie. Und dennoch ist nicht abzusehen, wann sich Angebot und Nachfrage einpendeln. Im Gegenteil: Rezession, Zwangsversteigerungen und Kreditklemme sorgen dafür, dass der Bestand der zum Verkauf stehenden Häuser im Verhältnis zum monatlichen Absatz weiter zunimmt.
Schwacher Häusermarkt
Im August 2007, zu Beginn der historischen Umwälzungen, lag der Quotient nach Angaben des nationalen Maklerverbandes bei 10, im November 2008 bei 11,2 - unter Volkswirten gilt ein Vielfaches von 4,5 als solider Durchschnittswert. Im Schlussquartal dürfte die Wirtschaft der Vereinigten Staaten in einer Jahresrate um 5 % zusammengeschnurrt sein, und 2009 sollte sie weiter schrumpfen. Ein Grund: Nachdem die US-Bürger 2008 gesehen haben, wie sich am Immobilien- und Aktienmarkt Billionenbeträge auflösten, haben sie angefangen, ihre Schulden zurückzuzahlen.
Schulden abgebaut
Im dritten Quartal hat sich das Volumen der ausstehenden Schulden im Privatsektor erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen durch die Federal Reserve im Jahre 1952 reduziert. Dies bremst den Konsum, auf den zwei Drittel der Wirtschaftsleistung entfallen. 2009 dürften sich US-Bürger, die vielfach um ihren Arbeitsplatz bangen müssen, weiter einschränken, auch um die Alterversorgung zu verstärken. Denn die Bewertungsschmelze am Finanzmarkt hat große Lücken gerissen.
Die Verunsicherung verstärkt hat das Beispiel des Logistikers FedEx, der angesichts der Rezession seine freiwilligen Pensionsbeiträge kurzerhand ausgesetzt hat. Pessimistisch stimmen solche Daten vor allem, wenn denn die Vorhersage von Strategen zutrifft, wonach 2009 vor allem makroökonomische Faktoren und nicht mehr die allgemeine Verkürzung des Fremdkapitalhebels die Richtung der Kurse bestimmen werden. Da die Krise längst globale Ausmaße erreicht hat, schützen auch die Titel internationaler US-Konzerne Anleger nicht vor dem Wirtschaftsabschwung. Im Unternehmenssektor dürfte das Ergebnis je Aktie vielfach auch deshalb leiden, weil Emittenten Pensionsfonds mit Leistungszusagen stützen müssen, welche der Renditesturz am Anleihe- und die Baisse am Aktienmarkt in Schieflage gebracht haben. Banken wiederum müssen 2009 höhere Beiträge für den durch diverse Zusammenbrüche ausgezehrten Sicherungsfonds der Branche abzweigen und außerdem, gemessen zumindest an der Ergebnislage, stattliche Dividenden auf Vorzugsaktien berappen, welche das Finanzministerium gezeichnet hat.
Fast könnte sich der Beobachter fragen, was die US-Wirtschaft im nun begonnenen neuen Jahr überhaupt tragen soll, wenn nicht die Notenbank und die öffentliche Hand. Wer im neuen Jahr auf Aktien setzt, vertraut daher nicht zuletzt auf zweierlei: dass die Federal Reserve mit ihrer Nullzinspolitik und notfalls mit aggressiven Käufen festverzinslicher Wertpapiere die Renditen am Geld- und Anleihemarkt tief genug hält, um Investoren zu Umschichtungen in den Aktienmarkt zu bewegen, und die von dem neuen Präsidenten Barack Obama in Aussicht gestellten Investitionen des Staates halten, was man sich davon verspricht.
Vorsicht Bullenfalle
Wenigstens eines ist absehbar: Sobald im Handel und in der Wirtschaft der Trend dreht, sollten markttechnische Faktoren eine kräftige Rally nähren. Allein private Investoren, die Schätzungen zufolge mitsamt ihren Altersvorsorgekonten mindestens die Hälfe der US-Aktienbestände auf sich vereinigen, haben dem Markt in den beiden vergangenen Jahren jeweils etwa 40 Mrd. Dollar entzogen. Risikoresistente Investoren werden daher versuchen, der breiten Masse bei ihren Aktienanlagen zuvorzukommen. Geduldigere Anleger allerdings haben keinen Grund, etwas übers Knie zu brechen. Bis die Notierungen dauerhaft zulegen, dürften noch einige Optimisten in Bullenfallen tappen. Nachdem die Branchenindizes des S & P 500 im vergangenen Jahr Verluste zwischen 18 % und 57 % hingenommen haben, ist die Versuchung groß zu glauben, schlimmer könne es nicht mehr kommen. Das dachten viele Marktakteure schon 1931, als der Dow Jones im Sog der Großen Depression über die Hälfte seines Werts verloren hatte. Im Jahr darauf ging es nochmals 23 % herunter, und bevor der Index das Niveau von 1929 wieder erreicht hatte, schrieb man das Jahr 1954.
Börsen-Zeitung, 03.01.2009, Autor Bernd Neubacher, New York , Ausgabe Nr. 1 , Seite 17, 1086 Worte
http://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=299&artid=2009001160
@ Kobban [#24]
Bezogen auf den vorangehenden Artikel: US-Bürgern bleibt doch fast nichts anderes übrig, als in Aktien zu investieren. Wer schlau ist, kauft als US-Bürger europäische Aktien, um zusätzlich von den Währungsgewinnen zu profitieren. Denn eines ist doch sicher, mit der aktuellen Politik der FED wird der Dollar laufend entwertet. Und wen trifft dies am härtesten? Die vorsichtigen Kleinanleger, welche ihr Geld in Anleihen investieren und/oder das Geld auf dem Sparkonto belassen. Auch die Renten verlieren durch den Kaufkraftverlust an Wert.
Als Europäer hingegen muss man doch schon alleine aufgrund des Währungsrisikos amerikanische Aktien meiden. Ganz abgesehen davon, dass ich mich frage, ob man mit den Amis überhaupt noch Geschäfte machen sollte.
Oder was soll man von einem Garagisten halten, der einem ein Unfallauto verkauft und dem Käufer versichert, der Wagen sei neu und unfallfrei?
Oder warum sollte man es als Gläubiger akzeptieren, dass die Schulden in einer Währung gemacht werden, welche nach wenigen Jahren nur noch die Hälfte Wert ist?
Wie lange soll man sich dies noch gefallen lassen?
@ Von Klopfenstein [#25]
Wer schlau ist, kauft als US-Bürger europäische Aktien, um zusätzlich von den Währungsgewinnen zu profitieren.
so leicht isses nun auch wieder nicht. Die europäischen Exporteure leiden unter einem gegenüber dem Dollar erstarkten Euro. Oder die Dt.Telekom: sie hat größere Mobilfunk Operationen in US.
Die Wirtschaft ist längst so vernetzt, dass man bei größeren Konzernen nicht mehr von rein europäischen oder US-Unternehmen sprechen kann, denn es sind Global Player. Ob nun eine in Deutschland beheimatete BASF, die z.B. mit Engelhard in den USA zugekauft hat, oder umgekehrt US-Industriekonzerne, die global aufgestellt sind. Bei einer Parker Hannifin (NYSE: PH) z.B. beträgt das "international Industrial"-Segment rund 40% der Total Sales.
D.h. im Klartext: Für die US-Bürger kann es ebenfalls sinnvoll sein, die Aktien in US beheimateter, jedoch global aufgestellter Konzerne zu kaufen. Schlecht [rein unter dem Gesichtspunkt der Währungsabwertung] sind einzig Unternehmen, die allein auf den US-Markt fokussiert sind, also weder exportieren, noch internationale Operationen besitzen.
@ Global_2 [#26]
1. Die USA importiert viel mehr als dass exportiert wird.
2. Viele US-Unternehmen haben den Hauptabsatzmarkt in den USA. So auch beispielsweise die bekannten Firmen: GM, Chrysler und Ford, welche nicht einmal die Umweltvorlagen erfüllen, um ihre Autos in Europa verkaufen zu können. Ein schwacher Dollar bringt diesen Firmen überhaupt nichts.
3. Die Autoindustrie mag ein markantes Beispiel sein. Auch andere grosse US-Firmen haben die USA als Hauptabsatzmarkt.
4. Wenn ein Land ständig seine Währung entwertet, so ist dies für Firmen, welche in dieses Land exportieren wollen, natürlich ein Nachteil, zwingt diese Firmen aber, innovativ zu sein.
Ich verstehe dein Argument. Ich denke, dass dies einen eher kleinen Teil des Kuchens ausmacht. Die USA haben nach dem 2. Weltkrieg ein Geld- und Währungssystem aufgebaut, dass die USA begünstigt. Dieses System fängt an zu wanken. Die US-Elite verkauft ihr "eigenes" Land.
Schau dir an, wo der Dollar nach dem 2. Weltkrieg stand und wo der Dollar jetzt steht. Die Notenbank macht immer das Gleiche: Nach jedem Krieg, nach jeder Krise wird einfach Geld gedruckt. Deswegen ist es auch logisch, dass der Dollar auch weiter fallen wird.
Wert des Dollars gegenüber einem Währungskorb = US-Dollar-Index:
@ Von Klopfenstein [#27]
1. Die USA importiert viel mehr als dass exportiert wird.
Aber die europäischen Konzerne sind offenbar heiß darauf, zu viel günstigeren Preisen dort ihre Ware abzusetzen als hier in Europa. Warum nur?
kleiner Preisvergleich:
http://www.vw.com/jetta/en/us/
Jetta
S $17,515
SE $20,095
SEL $22,965
TDI $22,270
Deutschland
http://cc5.volkswagen.de/cc5/configurator/fs_base.aspx?context=default&app=ICC-DE
VW Jetta
Preis: ab 20.225,00 € (d.h. ab diesem Preis geht's erst los, bei einem Wechselkzurs EURUSD von 1,40 sind es über $28,000)
Die Sache bleibt ein Rathaus.
Der Dow bildet m.E entweder eine aufsteigende Untertasse oder ein absteigendes Dreieck. Beides im 3-Monats-Chart. Wonach soll man sich nun richten? In doubt stay out!
Aber der 20-Tage-GD zeigt inzwischen auch aufwärts! Aber die 9000 erscheinen unüberwindlich?!
Ich denke, daß viele Leute ein Interesse an steigenden Kursen haben. Aber wenn morgen eine schlechte Nachricht (= also die Wahrheit) zum Hauptthema erhoben wird, dann geht's wieder bergab.
Beispiel Apple. Steven Jobs soll wegen einer Hormonstörung stark an Gewicht abgenommen haben. Das kann ich nicht glauben. Immerhin hat er vor 4 Jahren sowas ähnliches wie Bauchspeicheldrüsenkrebs gehabt. Hoffentlich/anscheinend war es wirklich nur sowas ähnliches. Sonst hätte es keine Rettung gegeben. Auf diese Nachricht (Hormonstörung, also nichts Gefährliches) hin ist Apple im Vergleich zum Freitag um fast 6 $ gestiegen.
Die Leute kaufen Hoffnungen, wie den charismatischen Apple-CEO, weil sie die dahinterstehende Wahrheit nicht kennen. Ich wünsche Herrn Jobs von Herzen, daß es so ist, wie seine Firma es publizierte. Aber die Nachricht erscheint mir so unwahrscheinlich, daß es nur die Wahrheit oder eine schlechte Lüge sein kann. Deshalb habe ich eine Put-Option in Apple per 20.2 Basis 80$ gekauft. Allerdings schon am Freitag, als ich zufällig zum ersten Mal von der Hormonstörung hörte. Ich will eigentlich nicht mit dem Schicksal anderer Leute an der Börse verdienen, aber wahrscheinlich versuche ich es jeden Tag, ohne es zu wissen. Und oft gewinnt ja auch die Gegenpartei. Die hat wohl weniger Skrupel.
MfG
hw (Apple 94.60 $)
Grüß Gott,
wer an US-Aktien interessiert ist, sollte sich vielleicht mal etwas genauer die Charts der Casinoaktien (z.B. MGM, WYNN, LVS) im Auge behalten. Vielleicht lohnt es sich.
Gruß
peterg
Was siehst Du?
Bei MGM sieht es m.E. ähnlich aus wie bei den meisten US-Titeln.
Bei 10 +/- 2 meint man, einen klaren Boden zu sehen. Wenn Du aber einen längeren Zeitraum, 1 oder 3 Jahre betrachtest, läßt sich der ordentliche Hüpfer auch als kleine Zwischenerholung einordnen.
Zuletzt stieg Butter, folgerichtig stieg auch Käse.
Die Umsätze der Casinos stimmen mich nicht hoffnungsvoll.
MfG
hw
@ hardworker [#32]
Schaun wir mal.
@ peterg [#33]
@ peterg [#34]
Hat sich mal jemand die Mühe gemacht, sich im Dow, S&P 500 umzusehen?
Dort sind mittlerweile etliche Titel auf dem Niveau von vor 10-15 Jahren zu haben.
Ich ringe mit einer Entscheidung.
Gibt es Meinungen dazu?
@ scorpion260 [#36]
Da reicht nur Blackstone - hatte ich beim Ausbruch auf über 6 $ im Forum gepostet (leider ohne Reaktion) - auch ohne im SP500 notiert zu sein.
Noch fragen? Dennoch würde ich das US Portfolio mit einem "monatlichen" Währungshedge versehen.
John Carey von Pioneer: US-Aktienmarkt – jetzt einsteigen
Fondsprofessionell.de (12.05.09) - Besonders unter Value-Gesichtspunkten bietet der amerikanische Aktienmarkt derzeit günstige Investmentchancen. Davon ist John Carey, Fondsmanager bei Pioneer Investments, überzeugt. „Analysen vergangener Abschwünge haben gezeigt, dass sich die Börse nach gut der Hälfte einer Rezession erholt und die Kurse wieder zulegen“, so Carey, der bereits seit über dreißig Jahren in der Investmentbranche tätig ist.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.fondsprofessionell.de/redsys/newsText.php?sid=691310&nlc=DE)
Fast 40 % Indexanstieg in gut 2 Monaten !
Studie: Valuewerte zeigen Ende der Rezession durch Outperformance an
Institutional Money (18.05.09) - Bekanntlich nehmen Aktienmärkte die Konjunkturentwicklungen vorweg. Weniger bekannt ist, dass die günstigen Value-Aktien die Wertentwicklung anderer Aktien übertreffen, sobald sich das Ende einer Rezession abzeichnet. Das ist das Ergebnis einer Studie von Dr. Henrik Amilon, Senior Research Analyst bei der dänischen Sparinvest.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.institutional-money.com/cms/news/uebersicht/artikel/?tx_ttnews[tt_news]=6136&tx_ttnews[backPid]=11&cHash=f793482ead)